Das Gottesmodell

Für die Philosophen und Debattanten unter uns - hier könnt Ihr über Gott und die Welt oder den (Un-)Sinn des Lebens philosophieren ;)
Bei Streitgesprächen bitte sachlich bleiben und nicht beleidigen!

Das Gottesmodell

Beitragvon DerDenker » Sa. 21.06.2014, 09:36

Es gibt Menschen, die an Gott glauben und Atheisten sind. Die einen behaupten, es gibt einen Gott und die anderen verneinen dies. Was ist also nun Realität? Was ist die Wahrheit? Wahrheit ist etwas sehr persönliches und was für den Einen richtig ist, kann für den Anderen falsch sein. Der Mensch versucht durch ein Gottesbild sich selbst und seine Existenz zu begründen. Viele Gläubige sind nicht mehr der Meinung, es gäbe einen Teufel. Wissenschaftler versuchen aus diesem Grund herauszufinden, warum der Mensch böse sein kann. Das Gottesbild steht allerdings für das Gute im Menschen. Es gibt im Universum aber weder gut noch böse oder richtig und falsch. Wir müssen allerdings mit unseren Entscheidungen leben können. Es gibt auch keine Naturgesetze. Die Quantenphysik beginnt sich gerade der Erkenntnis zu nähren, dass es ohne Geist kein Universum geben kann. Die Möglichkeiten sind dann gerade zu fantastisch, denn das heißt, dass unsere Welt, wie wir sie kennen, nur in unseren Köpfen existiert. Das höhere Selbst des Menschen erzeugt ein Gottesmodell, welches uns das Gute als Gott interpretieren lässt. Liebe ist die Sprache des höheren Selbst. Würden wir diese Kraft gezielt nutzen, wären wir schon längst alle auf der Stufe von Buddha oder Jesus. Die höchste Ebene des Seins ist die Liebe zu allen Menschen. Dies lässt den Menschen Naturgesetze, in unserem Kopf, außer Kraft setzen. Jesus ist die Symbolfigur der Gläubigen, weil die Menschen nicht begreifen, dass es keine Sünden gibt. Sünden sind nichts anderes als Richtlinien, für ein Leben ohne schlechte Gewissen. In unserer heutigen Zeit gelten allerdings andere Gesetze. Ist es Sünde, wenn ich Schokolade esse? Warum sollte es auch Sünde sein, es schadet keinem Dritten. Ist es Sünde, wenn ich mich scheiden lasse? Nein, es ist die persönliche Freiheit jedes einzelnen. Der Sinn einer Sünde besteht also darin, den Menschen in seiner Freiheit einzuschränken. Die Kirche in unserer heutigen Zeit tut dies leider immer noch. Sobald die Menschen allerdings die vollkommene Liebe in unsere Welt zulassen, brauchen sie keinen Glauben und eine Symbolfigur wie Jesus mehr. Jeder einzelne hat die Fähigkeit, denn von Natur aus ist die Liebe des Menschen vollkommen. Wir glauben, Gott liebt uns vollkommen. Dies stellt eine Querverbindung dar; es ist nicht Gottes Liebe, sondern die vollkommene Menschliche, die wir durch unseren Egoismus nicht erfahren können. Wenn ich davon schreibe, ein Stück Schokolade zu essen, bedeutet das ein gesundes Maß an Egoismus. Wenn ich aber auf das Stück Schokolade verzichte, weil mein Gegenüber Hunger hat, ist das Nächstenliebe. Würde die Wissenschaft an dem Guten forschen, wäre dies der erste Schritt zu einer besseren Welt. Wir suchen nämlich nach etwas nicht greifbarem; damit verlassen wir uns aber auch nicht auf unsere Fähigkeiten. Jesus hat dies den Menschen vor über 2000 Jahren gezeigt. Hätten die damals das Gottesmodell gelesen, wäre ihnen klar geworden, wer Jesus eigentlich ist. Er war nicht Gottes Sohn, sondern ein Mensch auf der höchsten Ebene des Seins. Denn das höhere Selbst des Menschen strebt die Selbstverwirklichung and das Glück der Menschen an. Der Egoismus bewirkt allerdings genau das Gegenteil. Die Quantenmechanik hat festgestellt, dass wir Schöpfer unserer eigenen Realität sind. Modelle bzw. Muster in unserem Gehirn erschaffen unsere Realität. Wenn ich z.B. morgens aufstehe, und weiß, der Kaffee steht auf dem Tisch, weil mein Partner den Kaffee kocht und ich dies mir vorstelle, ist dies ein Modell im Kopf. Ich weiß etwas, obwohl ich es erst beweißen kann, wenn ich morgens den Kaffee auf dem Tisch sehe. Wenn ich den Kaffee auf dem Tisch nicht sehe, fange ich am nächsten Tag an zu zweifeln. Da wir das Gute als Gott interpretieren, bestätigt sich das Gottesmodell immer wieder neu. Ich fange an zu zweifeln, falls mein Leben nicht so verläuft wie ich es möchte. Durch das gezielte Konzentrieren auf unsere Ziele und das Ausblenden der Dinge die wir nicht haben möchten, ermöglichen es uns das zu bekommen, was wir uns wünschen. Menschliche Konstrukte wie Himmel und Hölle wurden deshalb geschaffen, weil die Religion lange Zeit versucht hat, mit den Ängsten der Menschen zu spielen, um die Menschheit zu guten Taten zu bewegen und schlechtes Verhalten mit der Androhung ewiger Verdammnis zu verunsichern. Der Glaube und die Bibel waren damals Gesetz, um die Bevölkerung in Schacht zu halten. Wir verbinden Gott mit einem Mann, weil früher Männer in allen Bereichen des Lebens die dominante Rolle hatten. Das Leben ist die einzigste Möglichkeit in der Raum-Zeit, dass wir sind. Nach dem Leben beginnt ein natürlicher Prozess; wir hören auf zu Sein. Das Leben gibt uns die einmalige Chance, das Maximum herauszuholen. Viele Menschen hören allerdings irgendwann auf, sich weiter zu bilden und leben ein Leben in Mittelmäßigkeit. Sie rennen der Zufriedenheit hinterher, und vergessen dabei ganz, dass jeder Tag ein Abenteuer sein kann, wenn wir neue Wege beschreiten und den Tag zu etwas ganz besonderem machen. Dann können wir ganz gelassen das Ende des Lebens hinnehmen und schlafen für immer und ewig friedlich ein. Der Glaube, wir kämen in den Himmel, ist sicher ein Wunsch vieler Menschen. Doch es gibt im Universum, in unseren Köpfen, kein schwarz oder weiß, sondern unser Sein hat viele Facetten. Wir können unsere Existenz aber nicht begründen und so bleibt das Gottesmodell nur ein Versuch etwas begreiflich zu machen, was wir nicht begreiflich machen können. Zölibat, sexueller Missbrauch, Kampf zwischen Islam und Christen, heiliger Krieg, Sekten u.s.w. Die Quantenphysik berechnet nur Möglichkeiten. Das Gute im Menschen und das Streben einer heilen, hochentwickelten Zivilisation. Dazu müssen wir aber anfangen, das Gute im Menschen neu zu interpretieren, denn wir sind auf der tiefsten Ebene der Wahrheit alle miteinander verbunden. Schon aus diesem Grund, sollten wir unseren Nächsten genauso lieben, wie uns selbst.
DerDenker
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Kleiner Elefant » Sa. 21.06.2014, 10:55

Wenn Gott doch nicht real ist, sind wir auch nicht, "realistisch" gesehen, miteinander verbunden. Also müssen wir kein Friede-Freude-Eierkuchen-Spiel mit unseren nervigen Nachbarn spielen (:
Kleiner Elefant
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Mad-Ich » Sa. 21.06.2014, 11:51

Du hast da noch nen Typ Menschen vergessen: Die Agnostiker *mittlerweile auch einer sei, wenn er das Wort dafür nicht wieder vergisst*.

Und letztlich sind wir alle nur ein Bewusstsein, mit den Aufgaben unsere Körperfunktionen aufrechtzuerhalten, Gefahren abzuwehren und unsere Gene weiterzugeben. Die "wahren" Götter stecken also schon in uns und bestimmen all unser Handeln und Denken. Wir sind nichts anderes als nen Sklave unserer Körpers und manchmal ihm völlig machtlos ausgeliefert. Sollte es einen Gott geben, dann dürft er nicht riesengroß, sondern so winzig klein sein, dass wir ihn niemals sichtbar machen könnten. Vielleicht gibt es so nen kleinen Kern in uns, in dem all das, was wir meinen zu sein, schon vorprogrammiert ist. Aber selbst der könnte wiederum etwas in sich haben, dass ihn zu dem macht, was er ist.

Und etwas zu sollen, nur weil uns jemand nahesteht, da handelt man manchmal gegen sich selber und tut sich keinerlei Gefallen *kopfschüttel*. Gibt sich manchmal auch komplett auf und wird sehr sehr krank dadurch, wenn der Nächste das bewusst so fördert.
Mad-Ich
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon DerDenker » Sa. 21.06.2014, 14:58

Kleiner Elefant hat geschrieben:Wenn Gott doch nicht real ist, sind wir auch nicht, "realistisch" gesehen, miteinander verbunden. Also müssen wir kein Friede-Freude-Eierkuchen-Spiel mit unseren nervigen Nachbarn spielen (:


Verbunden miteinander sind wir. Die kleinsten Elementarteilchen kennen kein "getrennt-sein".
DerDenker
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Panvie » Sa. 21.06.2014, 16:22

Mad-Ich hat geschrieben:Du hast da noch nen Typ Menschen vergessen: Die Agnostiker

Ein Mit-Philosoph, sehr schön. :)

Vor kurzem klingelte es an meiner Tür und ein sehr... ungewaschener... Mann stand da, die Bibel in der Hand und einen Rollkarren hinter sich mit weiteren Exemplaren. Ich stand da... in Shorts ... und er begann: "Hast du mal darüber nachgedacht, ob Gott uns alle liebt?"
- "Nein...?" *Brauen anhebe*
- "Ja, aber es ist so. Dafür müssen wir dem Herrn und Erlöser..." (Ja, ich gebs zu, da gluckte in mir ein Steinchen ins Wasser) "... treu sein und zu ihm halten."
- "Warum müssen wir Gott beistehen? Kann der nicht auf sich selbst aufpassen?"
- "Na, so ist das nicht." (Verdammt, er legt eine Diskussionsstimme auf, mir frieren die Füße vom kalten Boden.) "Bist du gläubig?"
- "Ich bin Agnostiker. Was für mich beweisbar ist, glaube ich auch."
- "Ach, ja.. also doch Atheist. Ist ja alles das Selbe. Am Ende landet ihr alle im Fegefeuer, weil ihr vom Glauben abgefallen sein."
- (Tief seufzend.) "Das sehe ich nicht so."
- (Er schief lächelnd.) "Kann ich dir diese Broschüre und ein Werk des alten Testaments geben? Wir müssen uns alle gegen den dritten Weltkrieg wappnen, der uns bevorsteht." (Ein weiteres Steinchen plumpst in mir ins Wasser.)
- "Die Broschüre nehme ich, für die halbe Bibel ist bei mir im Schrank kein Platz." ("... und wenn ich mich bewaffne, dann nicht mit einem abgegriffenen Buch aus deinem Keller.", denke)

-----------------------------------------------

Ich glaube nicht an Gott. Ich meine, begründbar ist es nicht. Wenn ich ihn mal auf der Straße treffe weiß ich, dass es ihn gibt. Aber 2 und 2 ist nicht automatisch 10, weil ich ganz fest dran glaube. Trotzdem bin ich gegenüber Gläubigen sehr tolerant, habe auch in christlichen Einrichtungen gearbeitet. Aber Atheisten und Agnostiker als "alles das Selbe" zu bezeichnen und das Fegefeuer anzudichten ist für mich Intoleranz vom Feinsten. Gott gibt es - vielleicht - wenn er sich mal zeigt. Aber in form eines Himmelsreichs oder Wunder oder, oder, oder ist einfach unvorstellbar. Und Glaube und Realität sind nun mal philosophische Themen, bei denen niemand wirklich "recht haben" kann. Wozu also darüber streiten? Wenn ich ehrlich bin, ist meine Toleranzgrenze auch schon ein Stück überschritten, wenn ich nun wieder von diesen Isis-Kriegern sehe.

Viele Grüße,
Panvie

Ps.: Abgesehen davon. Also Jesus (wissenschaftlich begründet) lebte, gab es neben ihm auch andere Propheten, die umher zogen. Er hat es aber zur "Lady Gaga" seiner Zeit gebracht und kam bei mehr Menschen an. Michael Jackson sollte auch mal aus seinem Grab geklaut werden - warum nicht auch Jesus? ;) Von wegen Wiedergeburt. ^^
Panvie
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Christine » So. 22.06.2014, 21:28

Das Gottesmodell - wenn ich es gerade richtig verstanden habe - beruht ja darauf, dass man an das Gute (bezeichnet als Gott) glaubt und es im täglichen Leben immer wieder bestätigt sieht, deshalb also weiterhin daran glaubt.
Mal dumm gefragt - bestätigt sich das denn nicht immer wieder selbst? Das ist doch selektive Wahrnehmung in ihrer reinsten Form. Man sieht genau das, was man sehen will, und nichts anderes.

Kann schon sein, dass man Gott oder Jesus nicht unbedingt als Symbolfigur "braucht". Ich bin gar nicht sicher, ob ich an Gott glaube, in meiner Vorstellung ist "Gott" und "Liebe" irgendwie das gleiche und ich rede meist auch nicht viel über das ganze. Allerdings lebe ich in christlichem Umfeld und weiß, dass vielen Menschen diese Vorstellung von einem liebenden Gott sehr wichtig ist. Warum also das in Frage stellen? Wer sich mit der Vorstellung von einem weisen alten Mann im Himmel wohl fühlt, schön für ihn. Mich stört das eigentlich nicht.

In dem Sinne, dass ich Liebe und Nächstenliebe für sehr wichtig halte, bin ich wohl auch Christ. Die Intoleranz der lieben "Gläubigen", die nichts besseres zu tun haben als andere Menschen an deren Haustür anzufeinden, hat mich aber auch schon das eine oder andere Mal genervt.
Christine
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Atisha » So. 22.06.2014, 23:24

Die Wissenschaftler werden nichts herausfinden mit der Quantenphysik, als was sie da hineingesteckt haben. Der Mensch heutzutage ist sowieso unwissender in geistigen Fragen als die Menschen in den Jahrtausenden zuvor. Ich finde ja das die Anthroposophie ein gutes Wissen vermittelt. Aus der geistigen Welt weben mindestens vier Dimensionen im Menschen, Ahriman, Luzifer, Christus und Sorat stehen sich gegenüber.
Für mich gibts das Böse und das Gute. Wer kennt nicht Goethes Faust, was dort drinnen steht ist tiefe geistige Menschenkenntnis, bis zu einem gewissen Punkt. Wer mehr wiessen will muss andere geistige Schriften lesen zB. die Märchen, welche Menscheitsentwicklungsgeheimnisse offenbaren. Jedenfalls komme ich mit dem Wissen und den Beschreibungen der Alten gut klar, wüsste nicht was mir Quantenphysik noch Neues bringen sollte?
Atisha
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon DerDenker » So. 22.06.2014, 23:45

"What the Bleep do we know?" ist ein sehr guter Film, welcher Wissen vermittelt, welche die Menschheit schon vor tausenden Jahren wussten, es aber sich nie beweisen konnten: http://www.bleep.de/
DerDenker
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Rain » Di. 24.06.2014, 00:59

Man muss aber nicht so weit in die Vergangenheit reisen um Kulturen zu finden, die innere Wege beschreiten (und die Quantenphysik bestätigt insofern Ansätze, die z.B. die Maya- Kultur schon lange wusste, eben nicht mit ihren Augen, sondern mit dem Herzen, das ist der Unterschied zur westlichen Wissenschaft, die meiner Meinung nach aber durchaus ihre Berechtigung hat).

Wie heißt das noch, was mit Kolumbus anfing und viele Kulturen immer noch darunter leiden? Kolonialismus mitsamt seines Gottesstempels, dass sie jeden einbrennen mussten, weil sie immer noch denken, sie wüssten alles besser. Das ist so eine Eigenart der Europäer, die andere Kulturen irgendwie nicht kannten.
Rain
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Rain » Di. 24.06.2014, 01:18

sorry @denker,
ich habe deinen Beitrag nicht richtig gelesen, bevor ich geantwortet habe weil ich es so anstrengend finde ohne Absätze lesen zu müssen.

Ich finde es trotzdem interessant, was du schreibst. Mittlerweile ist der Begriff 'Idealist' für Menschen mit so einer Einstellung m.E. hinfällig und sie heißen in dem Moment 'Erwachte', wenn sie in erster Linie ein Beispiel für andere geben. Das erfordert auch sehr viel Mut, so zu leben.

Wir bauen uns ja eigentlich Mauern in guter Absicht, weil wir scheinbar keine andere Wahl haben. Wenn wir dann den Mut haben, die Mauern einzureißen, werden wir feststellen, dass wir unter der 'Realität' etwas ganz anderes verstanden haben, denn in Wirklichkeit braucht man keine Angst zu haben, wenn man im Jetzt lebt...
dann bedarf es auch keinen Gott mehr oder einen Jesus (der uns als heilige Dreifaltigkeit verkauft wird und von einer Jungfrau geboren worden sein soll - ich mein, wenn Jesus Gottes Sohn ist und gleichzeitig auch Gott, wer hat denn dann Maria geschwängert?), dessen Existenz ich nicht abstreite, aber doch stark daran zweifle, was ihm alles in den Mund gelegt worden ist.)

Wie gesagt, das Reden und Sinieren ist das Eine, das Leben das andere. Und man fängt in den seltensten Fällen von einer Sekunde auf die andere so richtig an zu leben (es sei denn man erlebt einen Quantensprung). Die meisten durchlaufen da einen Prozess, eine Art Weg, ohne jemals irgendwo anzukommen :) gibt es einen Sinn im Leben? Mittlerweile würde ich sagen 'nein', ohne davon traurig zu werden...

Zur Qantenphysik: ich finde diese Erkenntnisse sehr interessant, besonders das mit der großen Leere eines Atoms... und dass wir der Materie bisher viel zu viel Bedeutung beigemessen haben. Dazwischen ist sehr viel Platz zum Träumen und in den Träumen auch - wenn man Glück hat - fliegen zu können, wenn man es möchte.
Rain
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon bulandus » Mo. 07.07.2014, 05:02

jenseits von gut und böse,da ist der weg.
bulandus
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Vanilla » Do. 10.07.2014, 17:14

Habe mir diesen Thread heute in Etappen durchgelesen und muss sagen, es gefällt mir fast alles richtig gut,
was ihr dazu geschrieben hat.
Da mir das nicht mehr aus dem Kopf geht, möchte ich auch was dazu sagen.
Ich bin schon mit 20 aus der Kirche ausgetreten, weil ich nicht für etwas bezahlen will, was ich einfach nicht glauben kann
und will. Was dort gepredigt wird, finde ich schlichtweg falsch.
An Jesus glaube ich schon, aber eben völlig anders.

Für mich war Jesus ein toller Mann, mit tollen Ideen, die er weiter geben wollte.
Heute würde ich sagen ein Freak, eben anders als viele Menschen, wobei es auch Menschen gibt, die ähnliche Gedanken
haben.
Dafür hat man ihn getötet :evil:

Dazu fällt mir jetzt das Buch ein "Gott bewahre" von John Niven.
Okay, ein Roman, aber die Idee gefällt mir gut.
Auch da wurde Jesus wieder getötet, weil er anders war. Andersartigkeit ist gefährlich.

Ich glaube daran, dass wir alle auf eine Art verbunden sind und auch daran, dass es irgendetwas gibt.
Vielleicht auch nicht.
Aber in diesem Universum, geht nichts verloren. Meine unsere Energie bleibt, auch wenn wir gestorben sind.

Die Hindus glauben an eine Weltenseele, in die wir ihrgend wann eingehen, Brahman
Dieser Gedanke gefällt mir sehr gut und ich glaube, ich durfte das auch schon kurz erleben.
Natürlich könnt ihr dazu auch sagen, meine Erfahrungen, liegen allein an meinen erlebten Psychosen.
Jeder wie er will und mit seinem Leben vereinbaren, vor sich selbst verantworten kann.
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
Unbekannt

Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Marie » Do. 10.07.2014, 21:40

Das ist eine super Einstellung, DerDenker.
-
Von Quantenphysik habe ich nicht viel Ahnung, aber mich faszinieren die allerkleinsten Teilchen die man dadurch entdeckt hat, Neutrinos, die vom All aus die Erde und jegliche Materie durchsausen.
Ich denke jetzt nicht, dass das der Lösungsansatz für die Menschheit ist, aber dem entgegen geht es hoffentlich auch nicht. Wobei allgemein auch geforscht wird, damit geforscht wird, aber schliesslich kommt auch immer wieder wirklich Gutes dabei raus;)
-
Die Naturgesetze zweifele ich allerdings nicht an, ich meine, die Schwerkraft ist nicht zu leugnen.
-
Christine hat geschrieben:Mal dumm gefragt - bestätigt sich das denn
nicht immer wieder selbst? Das ist doch
selektive Wahrnehmung in ihrer reinsten
Form. Man sieht genau das, was man sehen
will, und nichts anderes.

Das ist ein interessanter Punkt, finde ich.
Denn wenn beispielsweise jemand im Krieg mitbekommt, wie sein Haus angezündet und seine ganze Familie gekillt wird,
oder auch hierzulande so viel Leid ertragen muss, dass er nicht mehr an das Gute glauben kann und evtl. selbst auch böse wird, kann man es ihm verübeln?
Man tut es, aber irgendwann war jeder mal gut.
Ich finde, man muss sich Glaube an Gott oder an das Gute auch "leisten" können, und insgesamt mehr Gutes als Schlechtes in seinem ganzen Leben erfahren haben.
Die Überzeugung: "Gott mutet mir das alles zu, weil er weiss, dass ich es bewältigen und daran wachsen kann" greift wahrscheinlich auch nur bis zu einem gewissen Punkt.
-
Ich denke schon, dass es eine einzige Wahrheit gibt, und dass die absolut nichts mit Glauben oder Religion zu tun hat.
Schliesslich gibt es auch eine Ebene, auf der sich alle Menschen, gleich ob oder welche Religion, einigen könnten, das ist das Wichtige. Und eine allgemeingültige Wissenschaft, die dafür verwendet werden könnte.

Ich denke, (christlicher) Glaube hört da auf, wo man denkt, wer ihn sich nicht leisten kann
(s.o.) habe es "nicht anders verdient".
Ab da wird Glauben böse und dient in Wirklichkeit dem Ego, oder kollektiv, der Raubwirtschaft.
-
Naja und zu dem, ob wir alle verbunden sind: wir sehen uns alle ziemlich ähnlich und leben wenn ich mich nicht irre alle auf dem selben Planeten, dazu machen wir alle dieselben Dinge.
Ausserdem ist Hilfsbereitschaft bereits in unserem Genen verankert, also kommt mir das jetzt nur so vor, als seien wir irgendwie durch irgendetwas verbunden? Nee nee nee.
Marie
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Mad-Ich » Sa. 12.07.2014, 00:46

Vanilla, Jesus war nen Schausteller, der mit seiner Zirkustruppe durch die Lande gezogen ist und seine Kunststücke an die Leute brachte. Ich mein, aus Wasser Wein machen, über Wasser laufen, sich an nen Kreuz nageln lassen, daran sterben und nach nen paar Tagen wieder lebendig durche Welt laufen, aus einem Brot auf wundersame Weise viele machen, Wunderheilungen durch Hand auflegen, wenn ich sowas heutzutage sehen will, geh ich auf youtube und guck mir was von David Blane an, der ist besser und unterhaltsamer als Jesus :mrgreen:
Mad-Ich
 

Re: Das Gottesmodell

Beitragvon Vanilla » Sa. 12.07.2014, 11:29

Okay Mad-Ich, auch deine Gedanken sind in der heutigen Zeit
völlig nachzuvollziehen und i.O.

Ich meine auch nicht diese angeblichen Wunder, die Jesus da angedichtet
wurden.
An die glaube ich auch nicht.

Aber das wenige, was die Bibel erlaubt über seinen "Charakter" preiszugeben,
gefällt mir sehr.

Wie dem auch sei, jeder wie er es für sich haben möchte.
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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