Hallo ihr Lieben,
nun melde ich mich mal zurück.
Hinter mir liegen nun sehr harte Wochen ; am 25.2. habe ich meinen Sohn im 5. Monat still zur Welt gebracht,nach wochenlangen Krankenhausaufenthalten,aufgrund kontinuierlicher Blutungen.
Das Ganze war ein Auf & Ab und letztendlich musste ich ihn gehen lassen.
2 Tage nach der Geburt wurde ich dann in die Psychiatrie verlegt,weil ich einfach nicht damit klar kam,bzw. komme,dass ich ihn verloren habe,das ging so weit,dass ich auch schlecht bis gar nicht laufen konnte ( ich nehme an,hauptsächlich psychisch bedingt ).
Nun geht es mir besser,bzw. soweit "gut".
Nach knapp einem Monat Aufenthalt in der Psychiatrie,bin ich Dienstag entlassen worden.
Was soll ich sagen ?
Ich trauer um mein Kind,meine Angstzustände sind durch den Verlust und die vorherige permanente Belastung ( ständige Blutungen usw. ) etwas stärker geworden,aber noch im Rahmen und das schlimmste sind eigentlich meine Zwangsgedanken!
Das macht mich noch wahnsinnig.
Ich hatte das ja schon vorher,als es mir relativ gut ging,aber durch dieses Erlebnis,ist es nun schlimmer geworden.
Ständig denke ich,dass ich Dinge zählen muss,in einer bestimmten Reihenfolge denken muss,und das Ganze dann quasi "abzählen" muss.
Mache ich das nicht,denke ich,dass ich damit etwas schlimmes auslöse.
Mir ist bewusst,dass das schwachsinnig ist,aber trotzdem denke ich so.
Mittlerweile frage ich mich schon,ob das wirklich schwachsinnig ist,obwohl ich genau weiß,dass es das ja im Prinzip ist.
Ob ich nun zähle oder nicht,Dinge die passieren "sollen",passieren doch sowieso und wenn ich nichts mache!
Ich weiß,dass der Zwang eine Art Kontrolle ist,gerade bei Angstpatienten und dieser dementsprechend auch oft in Zusammenhang mit einer Angststörung auftritt.
Es geht in dem Moment wohl darum,Kontrolle zu haben,der Angst bzw. dem Leben nicht "hilflos ausgeliefert zu sein",wobei man das ja doch immer ist,denn ob ich nun zähle oder nicht : Dinge passieren doch sowieso,oder eben nicht!
Ich habe auch gedacht,dass ich quasi zählen muss,wenn mir Menschen wichtig sind,um sie nicht zu gefährden,oder aber so Dinge wie,dass es ja sowieso alles "vorgegeben" ist ( was ja auch in der Tat so ist : Dinge passieren sowieso,ob man nun zählt,oder nicht. ) aber ich dachte in dem Moment,dass es wie eine Art "Eingebung" ist,ich kann es schlecht erklären,bzw. weiß in dem Moment nicht mehr,was ich genau gedacht habe..nicht so,dass ich "gesteuert" werde oder so,sondern dass ich es vielleicht unbewusst *??* mache bzw. das die Dinge ja sowieso passieren..alles,was passieren "soll",passiert ja sowieso und hängt nicht von Zwängen ab.. :/
Ich weiß nicht,wie ich es erklären soll :/
Ich habe auch ständig Befürchtungen,vorwiegend basierend auf Eventualitäten
"was ist wenn".
Total schlimm.
Was ist wenn das so ist,oder wenn ich dies und jenes denke oder schon so und so bin und keiner merkt es.
All solche Befürchtungen.
Vielleicht mache ich mir schon unbewusst solche "was ist wenn-Gedanken",sodass ich sie dann bewusst als "real" wahrnehme,also so,dass ich es wirklich habe,oder mir quasi einrede,es zu haben,obwohl es einfach nur meine Angst ist,es zu haben.
Das Problem ist,dass ich nun panische Angst davor habe,psychotisch zu sein,oder es in Kürze zu werden.
Ich war ja -wie bereits oben geschrieben- auch bis Dienstag stationär in der Klinik und habe dort auch über meine Aengst usw reden können und die behandelnde Ärztin hat bei mir keine Psychose diagnostiziert,aber die Angst davor bzw. die Befürchtung bleibt.
Ich schaffe es auch unglaublich gut,mich in Dinge reinzusteigern.
Ich war auf der Akutstation ( sollte eigentlich auf die offene,war aber kein Bett frei und letztendlich gefiel es mir da sehr gut ( super freundliches,hilfsbereites Personal,besser als da,kann man es nicht machen! ) ,sodass ich bleiben wollte) und dort ist man durchaus mit heftigen Krankheitsbildern konfrontiert.
Teilweise hatte ich dann Angst,bzw. Befürchtungen,genauso zu werden,wie die "heftigen" Fälle...ich hatte dauernd Angst vor was anderem.
Einmal hatte ich so panische Angst,Stimmen zu hören ..also quasi " so zu werden" und hatte in Folge dessen den ganzen Tag bzw. Tage ein männliches Bild im Kopf und dachte bzw. hatte panische Angst davor,dass er mir was einreden könnte und dachte dann ständig..."..was ist,wenn er dir jetzt Dinge erzählt..."...usw. usf. das war aber nur Angst,ich hab mir immer gesagt,dass nichts passiert und irgendwann war das dann weg.
So kann man sich selbst bekloppt machen.
Ich bin eben auch ein Mensch,dem man nichts erzählen darf,der nichts sehen darf usw.,weil ich alles sofort aufsauge und -sicherlich auch im Rahmen meiner Angststörung- alles auf mich projiziere.
Richtig Angst vor einer Psychose habe ich seit gestern,nachdem ich den Entlassungsbrief noch einmal gelesen habe und unter anderem die Diagnose F33.3 gegooglet habe und gelesen habe,dass es sich um eine rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Epsiode mit psychotischen Symptomen,handelt.
Das Entscheidende für mich : " MIT PSYCHOTISCHEN SYMPTHOMEN".
Das hat mich in schlagartig in Panik versetzt.
Dabei haben mir immer alle in der Klinik versichert,dass ich "normal" sei.
Als ich dann mal "psychotische Sympthome" googlete,merkte ich auch relativ schnell,dass es sich dabei eher um "negative" Gedanken,Befürchtungen,etc. handelt und nicht um eine Psychose.
Psychose und psychotische Sympthome scheinen demnach also völlig unterschiedliche Begriffe zu sein!??
Ach ich weiß nicht,ich hab so Angst,verrückt zu werden.
Ich muss dazu sagen,dass ich es in der Regel nicht habe,wenn ich z.B. abgelenkt bin,bzw. meine Angst irgendwie überwinden konnte und ein Erfolgserlebnis habe,oder dergleichen.
Hat sowas (ähnliches) auch jemand von euch ?
Ich hab wirklich Angst,verrückt zu werden oder bereits zu sein und es nicht zu merken ?!
LG