Irgendwie werden zu viele Kinder geboren

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Re: Irgendwie werden zu viele Kinder geboren

Beitragvon Christine » Do. 30.01.2014, 11:03

GefallenerEngel hat geschrieben:Es gab mal ein Buch über Angst und Depression, welches man auch in Afrika verkaufen wollte. Als man hinkam und es dort vorstellte, machten die Einheimischen große Augen und sagten: das brauchen wir nicht, denn so etwas kennen wir nicht. Es ist Fakt: das gibt es dort tatsächlich nicht! Depression ist eine Zivilisationskrankheit.

Dazu würde ich aus aktuellem Anlass gerne noch etwas anfügen: http://www.washingtonpost.com/blogs/wor ... the-world/
Laut einer Studie der University of Queensland, Australien, ist die Depressionsprävalenzrate in Nordafrika und dem mittleren Osten weltweit betrachtet am höchsten.
So viel dazu.
Christine
 

Re: Irgendwie werden zu viele Kinder geboren

Beitragvon Mirai » Do. 30.01.2014, 17:37

Interessanter Artikel, danke! Mich hat gewundert, dass der Irak eine so niedrige Rate hat, aber das erklärt der Text damit, dass das Gesundheitssystem im Irak ziemlich schlecht ist und Depressionen somit nicht diagnostiziert werden. Daher finde ich die Karte als Laie in dem Bereich ziemlich nutzlos. :/

Wenn ich es nicht falsch verstehe, heißt blau dann entweder, dass das Gesundheitssystem gut ist und Depressionsraten wirklich niedriger sind (wie zum Beispiel in Deutschland oder Australien) oder dass das Gesundheitssystem mies ist und Depressionen deshalb nicht diagnostiziert werden (wie zum Beispiel im Irak).
Mirai
 

Re: Irgendwie werden zu viele Kinder geboren

Beitragvon Panvie » Do. 30.01.2014, 18:07

Ich finde diese Karte sehr zweifelhaft.

Deutschland ist ein urbanes Land, weshalb die Depressions-Rate hier höher (nicht unbedingt rot, aber doch zumindest rosa) sein müsste. Ebenso scheint China überhaupt nicht betroffen zu sein und da handelt es sich um ein ganz anderes Kaliber, was Erziehung und Status betrifft... Und warum ist Afrika denn so heftig betroffen und Amerika so grob - fast gar nicht - spezifiziert?

Vielleicht deute ich aber auch die Karte falsch ... der Beschreibung unter der Karte zu urteilen aber offenbar nicht.
Panvie
 

Re: Irgendwie werden zu viele Kinder geboren

Beitragvon Mirai » Do. 30.01.2014, 18:28

In den Vereinigten Staaten würde ich behaupten, dass die Einstufung allein schon durch den Fakt, dass nicht jeder US-Staatsbürger krankenversichert ist, bröckelt.
Ich weiß allgemein nicht, wie das mit der Diagnostizierung einer Depression so abläuft, aber ich gehe mal davon aus, dass das nur ein Fachmann (Arzt? Psychologe? Psychiater?) machen kann und man dafür zwingend krankenversichert sein muss. Korrigiert mich bitte, wenn ich da falsch liege.

Mich wundert auch, dass Nordafrika teilweise so rot ist, während die Vereinigten Staaten immer noch im blauen Bereich sind.
Interessant wäre es auch, wenn man Vergleiche zu anderen relevanten Faktoren hätte wie zum Beispiel Pressefreiheit, Suizidrate, Wohlstand des Landes & Co.

Für mich versagt die Karte alleine schon dadurch, dass man bei guten Ergebnissen nie weiß, ob es in dem Land wirklich wenig Depressive gibt oder ob Depressionen in dem Land einfach nicht diagnostiziert werden, weil das Gesundheitssystem mies ist.
Wenn ich da an die amerikanische Arbeiterschicht denke, die zum Teil noch nicht mal krankenversichert ist, dann bin ich mir sicher, dass es da viele Menschen gibt, die depressiv sind, aber nicht mal daran denken würden, zu einem Fachmann zu gehen, weil sie es sich einfach nicht leisten können.
Mirai
 

Re: Irgendwie werden zu viele Kinder geboren

Beitragvon Christine » Do. 30.01.2014, 18:48

Ja, wichtig ist dabei, dass es bei der Karte um die Anzahl der diagnostizierten Depressionen geht. Hierzulande werden solche Diagnosen oft nicht, falsch oder viel zu spät gestellt; ich nehme an, dass ein Teil der Karte sich auch dadurch erklärt. Hier müsste der Anteil eigentlich auch höher liegen.
Mir ging es aber vor allem darum zu zeigen, dass andere Länder (Bsp. Afrika) eben offensichtlich auch betroffen sind, obwohl Depression gerne als Krankheit der Industrieländer angesehen wird.
Christine
 

Re: Irgendwie werden zu viele Kinder geboren

Beitragvon Mirai » Do. 30.01.2014, 18:58

Genau darauf bezieht sich dieser Abschnitt:

Of course, researchers didn't go out and test everyone for clinical depression; rather, they used preexisting data. That means we're not looking at rates of clinical depression, exactly, so much as the rate at which people are diagnosed with clinical depression. People who live in countries with greater awareness of and easier access to mental health services, then, are naturally going to be diagnosed at a higher rate. That may help explain the unusually low rate in Iraq, for example, where public health services are poor.


Deinen beabsichtigten Zweck hat der Artikel natürlich erfüllt. Man mag darüber streiten, inwieweit die Karte im blauen Bereich aussagekräftig ist, aber auf jeden Fall muss man festhalten, dass es in Afrika auf jeden Fall Staaten gibt, die im roten Bereich liegen.
Darüber hinaus finde ich es schwer, Afrika als Ganzes zu bewerten, denn die Lage in Nordafrika sieht ganz anders aus als in Ostafrika.

Ich würde einfach mal die Behauptung in den Raum werfen, dass Depressionen unterschiedliche Gründe haben können und auch in jedem Land auftreten können.
Mirai
 

Re: Irgendwie werden zu viele Kinder geboren

Beitragvon FedernImFell » Do. 22.10.2015, 20:02

Ich habe nichts gegen Menschen. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn sie sterben.

Ja, irgendwem ist irgendjemand wichtig. Immer. Niemand ist allein und unbekannt auf der Welt. Nicht bei über 7 Milliarden Leuten. Aber das Leben spielt nun mal so. Irgendwann ist jeder dran... Ich bin halbsyrerin. Viele Mitglieder meiner Familie sind beim Krieg ums Leben gekommen. Das ist tragisch und ich konnte lange Zeit keine Filme mit Schusswaffen sehen. Ich habe viele Tote gesehen. Aber das ist ok für mich. Ich kannte sie, und in meiner Erinnerung werden sie leben.

Ehrlich, hätte ich die Macht über alles Leben würde ich die Zahl einfach ein bisschen runter schrauben.. Auf 3 oder 4 Milliarden Maximum.

Arme Menschen (übrigens auch in Deutschland!!!!!!!) bekommen viele Kinder, da diese für den Lebensunterhalt entscheidend sind. In entwicklungsländern gehen die Kiddies arbeiten, in Deutschland gibts dafür Kindergeld vom Staat (bis die kleinen fertig sind mit ihrer Ausbildung - das kann 27 Jahre dauern....)
Oft fehlt durch mangelnde Bildung auch das Wissen über Verhütung. Viele Frauen werden vergewaltigt und können das Kind nicht abtreiben. Auch in Afrika passiert das sehr häufig. In anderen Ländern ist es der Glaube, die Tradition, die über die Anzahl der Kinder bestimmt. Da ist eine Mutter eine gute Mutter, wenn sie 5 oder sogar 8 Kinder groß ziehen konnte. In anderen Kulturen ist Frau wieder verantwortungslos wenn sie mehr als 2 Kinder in die Welt setzt...

Die Geburtenkontrolle Chinas finde ich gut, jedoch die Durchführung nicht für angebracht. Kinder dürfen weiterhin abgetrieben werden. Das finde ich bei Behinderungen, Vergewaltigung u.Ä. sowie im Falle, wenn man dem Kind nichts bieten kann, gut. Aber da werden hauptsächlich weibliche Föten abgetrieben. Vielleicht nicht schlecht, dann können sich wenigstens die Chinesen schon mal nicht mehr so krass vermehren (nein, ich habe nichts gegen Asiatische Völker. Nur, im ernst, die vermehren sich wie die Kanickel. Nicht böse gemeint...)

Hmmmm.... Jaa...
FedernImFell
 

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