von EwigeMutter » So. 28.04.2013, 12:40
Es ist für "gesunde" Menschen schwierig, die Gedankengänge und die ewig negativen Sichtweisen
von depressiven Mitmenschen zu verstehen.
Warum meinen Deine (Ex-) freunde,Du tust ihnen nicht gut?
Ist es,weil Du häufig mit Ihnen über Deine Probleme geredet hast und sie vielleicht damit überfordert sind?
Ich habe die Erfahrung gemacht,dass es,zumindest anfangs, manchmal besser ist,die Depression zu verschweigen (wenn es geht) und nach außen möglichst nichts von meiner inneren Dunkelheit zu zeigen.
Das hat natürlich dazu geführt,dass ich phasenweise kaum noch Kontakte hatte....jedenfalls in den ganz schlimmen Zeiten.
Dieses Überspielen von innerer Leere und Traurigkeit gelingt ja in den absoluten Tiefphasen kaum.
Ich finde meine Bestätigung und meinen Sinn im Leben trotzdem.
Durch meinen Job, in welchem ich mit Kindern arbeite,ihnen etwas beibringe,
sie betreue und oft auch tröste habe ich das Gefühl,etwas Sinnvolles zu tun.
Gibt es nichts,was Du für andere tun könntest?
Vielleicht wäre ein Ehrenamt etwas.....ich glaube, Du solltest unter Menschen gehen und Dich nicht zu Hause einschließen.
Hast Du ein Hobby,welches Du evtl. mit Gleichgesinnten teilen kannst?
Ich habe durch meine Hobbies einige sehr nette Leute kennengelernt.
Wenn Menschen sich abwenden,so muss es nicht daran liegen,das Du etwas verkehrt gemacht hast, -manchmal stimmt die Chemie einfach nicht oder man hat einfach zu verschiedene Ansichten oder Interessen.
Es ist schwer heutzutage gute Freunde zu finden, die Menschen sind sehr oberflächlich geworden, die meiste Kommunikation findet virtuell statt und nicht mehr in der Realität.
Wenn Du mit Deiner Therapeutin nicht klarkommst,musst Du eine(n) Neuen suchen.Ich hatte auch mal eine, die nicht gut für mich war....das ist nicht hilfreich.Gerade zwischen Therapeut und Patient muss die Chemie stimmen!
Du schreibst,Du hast Beziehungsängste....welcher Art sind die?