Irgendwie gehts mir derzeit richtig gut. Bald habe ich auch einen kleinen Job, in dem ich zwar minimal verdiene, aber dafür beste Arbeitsbedingungen habe. Darüber bin ich recht froh nach nun sechs Jahren zu Hause herumhockens. Mir gehts so gut, dass wenn ich schon nur vor die Türe spazieren gehe, ich mich wie im Urlaub fühle. Ich fühle mich frei, leicht und sorglos. Keine Sachen im Kopfe, keine Gefühle die mich mehr quälen. Ich habe noch nie so einen unbelasteten, leichten und klaren Kopf gehabt.
Auch mit dem was ich habe bzw. nicht habe komme ich gut klar und bin zufrieden. So habe ich keine Frau, kein Auto, bin schon seit sechs Jahren nicht mehr im Urlaub gewesen, habe keinen Garten ... komisch wie man sich an alles gewöhnen kann, wie es einen gut gehen kann mit wenig. Es ist nur eine Frage des Akzeptierens, des Annehmens, des eins werdens mit der Situation. Wenig zu haben ist gar nicht schlimm. Wenn das Einkommen nicht HatzIV-Niveau hat. Also HartzIV ist Menschenquälerei.
Aber zurück zu dem Haben und nicht Haben. Es gab auch mal eine Zeit in der ich viel mehr hatte, in der ich Obiges alles hatte und sogar einen sehr gut bezahlten Job. Und trotzdem war es eine Zeit in der ich am unglücklichsten war. Es ist aber schwer zu sagen was damals nicht gestimmt hat. Irgendwie hat das Äußere nicht zum Inneren gepasst. Somit kann ich feststellen man muss irgendwie richtig bei sich sein und entsprechend der eigenen Entwicklung gerecht leben. Wobei man sich wie gesagt an vieles gewöhnen kann. So sehr gewöhnen, das man es gar nicht mehr anders haben möchte. Ich möchte gar nicht mehr all die ach so schönen Dinge.