manisch-depressiv

Wenn ihr depressiv seid, könnt ihr euch hier über die Krankheit Depressionen austauschen, aber auch über andere depressive Zustände wie Burn-Out oder die manisch-depressive (bipolare) Störung.

Re: manisch-depressiv

Beitragvon Vanilla » Fr. 29.04.2011, 09:41

du musst dich nicht entschuldigen :kiss:
Für solche und andere Probleme sind wir ja da
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: manisch-depressiv

Beitragvon martin » Fr. 29.04.2011, 13:23

salü vanilla,

da bin ich wieder. mich selbst in konfliktsituationen minderwertiger als nötig scheinen zu lassen, hab ich gut drauf. auch so ein makel an mir. gestern ging es mir wahrlich sehr schlecht, nachdem mir meine frau die einzigst möglich option zur rettung unserer ehe/familienleben, die räumliche trennung im zusammenspiel mit einer therapie zur wahl gesetzt hat. heute, gerade eben, hab ich versucht, unter allen versprechnungen, dass was wir jetzt haben, aufrecht zu erhalten, doch ohne trennung auf zeit. das dies nicht möglich ist, reift in meiner rübe immer mehr. der finanzielle seilakt, das ungewohnte, das alleinsein, all dies macht mir angst.
doch willige ich nicht ein, verliere ich alles. ohne die möglichkeit der rückkehr. angst hab ich trotzdem. panische angst.

schönen tag euch!
martin
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon Vanilla » Fr. 29.04.2011, 15:46

eine Trennung, auch vorerst auf Zeit, tut natürlich sehr weh :troest:
Kann dich da gut verstehen.
Andererseits ist es für nahe Angehörige sehr schwer, mit psychisch kranken Partnern zusammen zu leben.

Ich selbst habe Schizophrenie und rezidivierende Depressionen.
Das war für meinen Mann oft sehr schwer (er starb leider vor 7 Jahren, wurde nur 46 Jahre).

Nun lebe ich allein und bin sicher, du könntest das auch. Zumal es vorerst nur auf Zeit sein sollte bei euch.
Dann könntest du dich voll auf eine Thera einlassen, nicht nur für deine Familie, in erster Linie für dich.

LG
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Re: manisch-depressiv

Beitragvon martin » Fr. 29.04.2011, 16:20

ja ich denke ich kann das, will es aber nicht. diese erkenntnis, dass es vorallem mir hilft, mein selbstwertgefühl neu oder gar überhaupt zu steigern hab ich noch nicht verinnerlicht. in den letzten jahren hab ich meiner familie, besonders meiner frau vieles angetan was ich nie wieder abtragen kann, ich hoffe, dass ich nochmals die möglichkeit bekomme, oder besser die chance bekomme, meinem/unseren leben eine andere wertigkeit zu geben. ich will es versuchen.

es bedrückt mich, dass du nicht nur aufgrund deiner krankheit schon genug an last zu tragen hast. nein, auch noch den partner zu verlieren, ist das zweitschlimmste auf der welt. es erfüllt mich aber auch mit ein bisschen hoffnung, man kann fast alles schaffen.

auch wenn es sich blöd liest vanilla, ich danke dir!
martin
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon Vanilla » Fr. 29.04.2011, 20:44

gerne :cuddle:
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Re: manisch-depressiv

Beitragvon small blue thing » Sa. 30.04.2011, 19:11

Räumliche Trennung...
ich gehe im Oktober auf Reha. 6 Wochen bin ich weg. Am Anfang hatte ich die Panik, jetzt freue ich mich drauf: eine Art räumliche Trennung... meine Familie muss lernen, selbständiger den Alltag zu managen, Sachen, die bis jetzt selbstverständlich waren, selber zu organisieren. Meine Ärztin findet es großartig, ich mittlerweile auch, natürlich habe ich Angst, aber ich bin mir sicher, sie wird sich legen.
So sehe ich jetzt auch deinen Fall. Besprich mal mit deiner Partnerin, wie sie sich das vorstellt. Sollst du in die Klinik gehen? Oder für eine Zeit wegziehen? (Na ja... das ist finanziell sicher schwer... bei uns funzt es gut, dass mein Mann ab und zu zu seiner Mutter fährt oder auf einen freiwilligen Almeinsatz in die Berge... wir sind nciht zusammengepickt). Es ist alles nicht so einfach. Vielleicht könnt ihr irgendwie eine kürzere Zeit "räumlich getrennt2 organisieren, sie soll mit einer Freundin auf Urlaub fahren oder sowas... Das sind nur Ideen, ich möchte dir keine klugen Ratschläge geben.
small blue thing
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon martin » Sa. 30.04.2011, 21:21

meine frau will gewiss taten sehe, und ganz gewiss will sie wieder normal unter menschen die sie nicht einengen. gewissermassen bricht sie aus dem alltag aus, sie will diese radikale veränderung um unser beider willen. ich will sie wieder so erobern wollen wie damals, ich hoffe es gelingt mir. vorallem eine gelassenheit erlangen die mir ein leben lang bleibt. ich möchte mit ihr alt werden und mich der wirklich schönen dinge erfreuen, so wie früher.
martin
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon martin » So. 01.05.2011, 10:52

ich finde mich langsam ab, bedaure aber mein dasein. meine phasen euphorischen glücks und niedergeschlagenheit werden immer heftiger. wann beginnt der aufstieg? wie kann ich alles beschleunigen? auf was muss ich achten? ich finde keine antworten auf alles. ich verspreche mir viel von den kommenden gesprächen mit einem psychologen am montag. mich verlässt zeitweise der kümmerliche rest allen mutes, ich fühle mich unendlich müde und klein. immer wieder nur ich, ich ,ich. sorry für alles!
martin
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon small blue thing » So. 01.05.2011, 11:35

Klingt nach Rapid Cycling oder Mischzustand, näheres könnte ein Arzt sagen... das ist ein quälender und gefährlicher Zustand.
Hast du jetzt keine Möglichkeit, zu einem Facharzt zu gehen? Wenn deiner jetzt 6 Wochen weg ist, hat er sicher eine Vertretung, oder? Oder eine psychiatrische Ambulanz ist vielleicht in der Nähe...
Ich verstehe allerdings jetzt nciht, ob die Person, die jetzt dich 6 Wochen nicht betreuen kann, ein Arzt, ein Therapeut oder ein Psychologe ist. Die drei muss man unterscheiden, sind aber zusammen eine Basis für dein Wohlbefinden, du musst dich an jemanden wenden können.
Der Psychiater verschreibt vor allem die Medis, der Thera macht eine Psychotherapie mit dir und ein Psychologe kann mit einem diagnostischen Verfahren deine Diagnose feststellen bzw. dich daran näher bringen.
Du brauchst jetzt vor allem ein Arzt, irgendein Medi und jemanden, mit dem du das besprechen kannst...
Bei uns gibt es den Psychosozialen Dienst für solche Fälle, sie haben auch eine Notanlaufstelle... und die Spitäler, psychiatrische Ambulanzen.
Aufgrund "salü" nehme ich an, dass du vielleicht aus der Schweiz bist, dort gibt es tolle Kriseninterventionsstellen, die du für kurze Zeit in Anpspruch nehmen kannst, ohne Einweisung, wenn es dir weiterhin schlecht geht, können sie dich dann ins Spital überweisen, so viel ich weiß...
Ich wünsche dir vom Herzen, dass du Hilfe findest und sie auch annimmst. Deine Frau würde dich vielleicht begleiten, ich vermute, dass sie dich sehr liebt und sich um dich einfach Sorgen macht. Sie ist mit sowas sicher überfordert...
small blue thing
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon martin » So. 01.05.2011, 11:56

danke für deine überaus kenntnisreiche antwort. nein ich bin nicht aus der schweiz, sondern hesse, nähe marburg.
letzten dienstag hab ich endlich den arsch bemüht, nachdem mir meine frau erschlossen hat, dass sie nach langen jahren meines nichtstuns, sie immer wieder demütigend beleidigt, sie selbst psychisch krank werden lies, dass sie sich emotional von mir getrennt hat.
wie geschrieben bin ich letzten dienstag zu einem ersten gespräch bei einem psychiater gewesen, ein paar fragen, ein fragebogen und erste termine um die erste juniwoche. das war es. ich erhoffe eine sofortpatentlösung. schade, war nichts.
um uns zu retten, um das einkehren eine ruhe zu gewährleisten, vorallem meiner frau gegenüber, wollen wir uns räumlich trennen. mir fällt das unendlich schwer, obgleich ich eine kleine wohnung in unmittelbarer nähe weiss. so könnte ich gewisse aufgaben im haushalt noch mitübernehmen. (meine frau arbeitet in wechselschicht). nach einem längeren gespräch mit ihr, eines der wenigen der letzten wochen, versicherte sie mir das sie keine neue partnerschaft mit jemanden anstrebt, das scheidung kein thema sei, einzigst das ich sie nicht weiter als krücke durch mein leben ziehe. sie will eine ruhe, keine schuldzuweisungen, kein elend meinerseits (ich klammere gern).
montag habe ich ein gespräch in einer solchen sozialstation, danach werde ich wohl meinen hausarzt nochmals aufsuchen, damit ich eventuell beruhigende medikamente bekomme. jetzt wo mir die felle wegschwimmen, beginne ich zu reagieren, dass agieren fällt mir weitaus schwerer. was ist wenn ich es nicht schaffe??? es ist alles elendig.
martin
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon small blue thing » So. 01.05.2011, 13:11

gibt es keine Sondertermine beim Psych, wenn es dir nciht gut geht? (Jetzt verstehe ich es so, er hat dir einfach einen Termin in 6 Wochen gegeben...). Ich habe eine Psychiaterin, zu der man immer gehen kann, wenn es dringend ist. Sollte es nicht möglich sein, sofort den Arzt wechseln!
Hast du Suizidgedanken? Wenn ja, dann solltest du wirklich Hilfe suchen, und zwar sofort! Ich wurde jetzt gerade von einem traurigen Vorfall im virtuellen Bekanntenkreis informiert, darum weiß ich, dass es ernst genommen werden muss.
Habt ihr schon eine Paarthreapie in Erwägung gezogen?
Ich war mit meinem Mann wegen der Kinder bei einer Erziehungsberaterin und die Sitzungen waren zwar keine Paartherapiesitzungen, aber ähnlich...
Gibt es bei euch einen Angehörigenverband, wo deine Frau Hilfe holen könnte? Sie ist sicher überfordert...
small blue thing
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon martin » So. 01.05.2011, 13:27

sie besucht eine selbsthilfegruppe, nicht in unserer nähe. deshalb bleibt sie über nacht weg. gerade dies ist unerträglich. ich war schon ein wenig mit dem ersten gang zum psychiater überfordert, war aber allgemein überrascht wie einfach es war dort vorstellig zu werden. ich verlange warhscheinlich einfach zuviel. zur frage nach partnertherapie; dies lehnt sie ab, weil sie der ausfassung ist, ich müsste etwas ändern, chancen hätte sie mir zur genüge gegeben. (ich denke dass der erfahrungsaustausch innerhalb dieser selbsthilfegruppe sie dazu animiert). ich finde nicht den halt den ich gerne hätte. ich konnte ihr nie sagen wie es mir alles leid tut, dass was ich mache. ich habe keine kontrolle während meiner aussetzer, in der bewegung bereue ich mein tun schon, irre das ganze. diese, meine allerletzte chance, diese räumliche trennung, die therapie, dies darf ich nicht vergeigen. ich will doch nur das es so ist wie früher. muss ich wohl auf das morgige gespräch viel setzen, gewiss hat ein psxchologe andere werkzeuge als meine selbsthilfe.
ja, solche gedanken an das schlimmste aller enden hatte ich. hab auch schon nach der möglichkeit der utensilien nachgedacht, wo ich die alle habe. doch dazu fehlt mir ganz gewiss der mut. mein ganzes leben hab ich alles vor mir hergeschoben, nie etwas wichtiges sofort angegangen. nun holt es mich ein. vielleicht auch so ein test um die ernsthaftigkeit zu prüfen? alles bin ich bereit zu tun, nur um sie nicht zu verlieren. die anstehende trennung, die ungewissheit, dies ist es was mich panisch macht. ich schreib auch immer wieder das selbe...
martin
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon martin » So. 01.05.2011, 14:34

*nachtrag; ich verstehe sie nicht, dieser abrupte schnitt von heut auf gleich?
ich weiss um meine schlechtigkeit gegenüber meiner familie, alles in zweifel zu ziehen, verbale rundumschläge,dieses türenschlagen etc.. leider kommt meine einsicht wohl zu spät.aber dies alles hier ist doch auch teil meines lebens? wie soll ich allein diese enge in meiner seele bekämpfen? hab auch nicht die richtige akzeptanz mich in ihre lage zu versetzen, wie auch? komme doch nicht mal mit den einfachsten regel klar. so ganz aufgegeben scheint siemich nicht zu haben, wie sonst soll ich es verstehen das sie keine trennung fürimmer, keine scheidung will? sie sagt mir, sie will einfach nur weg von mir, dieser ewige bevormundung, dieser nichts recht machen können, dieser unruhe. ich kann das soweit alles verstehen. nur warum muss ich weg? ist dies teil der therapie? ich will euch und gerade meine frau nicht mehr nerven mit meinen schrägen gedanken. ich hoffe alles wird gut!


einen besseren sonntag euch allen.
martin
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon Atisha » So. 01.05.2011, 15:30

Was deine Frau sagt, das klingt doch noch ganz gut. Du bekommst nochmal eine Chance. Sie hat wahrscheinlich so sehr genug von dir, dass sie die Trennung braucht. Vielleicht hättest du alles früher mitbekommen, wenn ihr miteinander reden würdet. Aber alle Gedanken nützen nun auch nichts mehr. Du hast noch ne Chance und die wirst du bestmöglichst nutzen. Ob man die schnell helfen kann, ob Medikamente vielleicht gut und schnell anschlagen, das wirst du sehen.
Atisha
 

Re: manisch-depressiv

Beitragvon small blue thing » So. 01.05.2011, 15:46

http://www.youtube.com/watch?v=uiCRZLr9oRw

Nur nicht aufgeben... mit liebevollen Grüßen

von der kleinen blauen
small blue thing
 

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