Hallo,
ich habe gerade ein großes Problem mit meiner großen Liebe. Sie leidet vermutlich unter BL und ist gerade dabei mit ihrer Therapeutin die Probleme an zu gehen.
Nun ist mir seit einiger Zeit ihr recht regelmäßiger Konsum von Alkohol aufgefallen. Meist zur Entspannung nach der Arbeit, aber auch wenns mal Stress gab. Jetzt ist es auch nicht so, dass sie wirklich Unmengen auf einmal trinkt, aber mehr als wohl gut ist.
Es gab auch immer wieder Phasen wo sie vollkommen darauf verzichtet hat, so dass es wohl eher ein Missbrauch als eine Abhängigkeit ist.
Nun bin ich allerdings völlig ratlos, wie ich damit umgehen soll. Sie hat mir schon erzählt, dass der Alkohol eines der wichtigen Themen in der ambulanten Therapie darstellt. Sie fordert von mir Hilfe und hat mir auch schon vorgeworfen, dass ich ihr absichtlich nicht helfe, damit ich sie dann bald los bin.
Was kann ich also tun? Soll ich ihr den Alkohol verbieten? Würde dass was nutzen? Kann ich dass überhaupt durchsetzen, ohne dass ich andere heftige Reaktionen auslöse?
Eine Weile konnte ich an ihrem Verhalten sofort erkennen, dass sie was getrunken hat. Da wusste ich aber noch nichts von BL. Mich hat nur immer gewundert, dass ein Glas Wein sie so verändert. Sie hat sich dann zurückgezogen und war gleich schlecht drauf. Dann bleibt es nicht bei dem einem, aber spätestens wenn die Flasche leer ist, dann ist für den Abend auch Schluss.
Zur Zeit bin ich mir unsicher ob es nicht so ist, dass der Alkohol eine Art Ventil öffnet um die Spannung abzulassen. Das heißt, die schlechte Stimmung war schon vorher da, aber das Deckmäntelchen der Tarnung fällt durch die enthemende Wirkung weg. Ist es nicht viel gefährlicher wenn das Ventil geschossen bleibt? Ich muss zugeben, dass mich der Alkoholmissbrauch weniger beunruhigt, als wenn ich sehe, wie sie sich mit einer Gabel in die Hand sticht. Das ist vielleicht ein Fehler?
Was ich auch nur schwer verstehen kann ist, dass sie ihr Problem erkannt hat, daran arbeiten will und trotzdem planmäßig den Wein einkauft. (Ich selber kaufe mir noch nicht einmal ein Bier auf Vorrat, obwohl ich es ab und zu auch genieße.) Es ist also nicht so, dass hier Alkohlol einfach so herumsteht, sondern sie hat jeden Tropfen ganz bewust selber eingekauft.
Ich bin für jede Antwort dankbar, auch wenn es keine Lösungsvorschläge, sondern nur Gedanken oder Erfahrungen zu dem Thema sind.
P.S. Ich habe dies mit Absicht im Bereich Borderline geschrieben, weil ich glaube das dort der Schlüssel zu dem Alkoholproblem zu suchen ist.
Liebe Grüße ...