Kinder, Jugendliche - Alkohol, Rauchen und andere Drogen

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Kinder, Jugendliche - Alkohol, Rauchen und andere Drogen

Beitragvon Atisha » Di. 06.09.2011, 10:07

Meine Tochter 10,5 Jahre, ist nun in dem Alter, wo sie langsam genauere Fragen stellt. Also das Kindesalter ist wirklich vorbei.
Für mich stellt sich die Frage welchen Einfluß hat man als Elternteil und was und wie soll man was sagen über alles Was das Thema Alkohol und Drogen angeht. Wie verhalte ich mich richtig. Welches Verhalten der Eltern findet ihr doof oder richtig gut. Soll man sie aufklären, warnen, abschrecken, verbieten? Gibt es dafür gute Bücher, Fime, welche aber dann nicht zum Verleiten führen.
Also bis jetzt denke ich so aus dem Bauch heraus und erkläre ihr das alles schön und sage dazu wie gefährlich alles ist und das man am besten nichts nimmt.

Was sind euere Erfahrungen, als Kinder, als Eltern, was wisst ihr?
Atisha
 

Re: Kinder, Jugendliche - Alkohol, Rauchen und andere Drogen

Beitragvon senta » Di. 06.09.2011, 10:35

in meinen Augen ist Vorleben das effektivste, Vorbild sein, sie orientieren sich am stärksten am Verhalten der Eltern, weniger an dem, was die sagen
senta
 

Re: Kinder, Jugendliche - Alkohol, Rauchen und andere Drogen

Beitragvon waldfee » Di. 06.09.2011, 11:17

ich sehe das wie meine vorgängerin.
man kann es nur vorleben und ein gutes vorbild sein.
wichtig ist darüber ständig zu reden. meine beiden kinder sind inzwischen erwachsen und ich hatte da immer große angst das sie mit drogen in berührung kommen.
natürlich sind sie das auch aber ich habe wirklich ständig mit ihnen darüber geredet und erzählt was ich darüber weiss und wie viel angst ich habe das sie da reingeraten könnten.
nun beide haben es geschaft trotz vieler bekannten die in diesen kreisen waren ohne drogen und alkohol durch zu kommen.
jetzt sind beide mitte 30 und ich bin froh es geschafft zu haben.
heute ist mein enkel 11 und ich merke auch bei ihm geht es los mit den interesse weil in der schule und überall in ist in zu rauchen. wir reden oft und viel darüber. ich denke sie müssen darüber reden damit sie es für sich reflektieren können.
meist will man ja dazu gehören und respekt eringen. fehlgeleitet denken ja viele durch rauchen und trinken wird man akzeptiert. leider sind ja die erwachsenen die besten schlechten vorbilder.
wie sollen kinder da verstehen das erwachsene auch vieles falsch machen oder kompensieren.
waldfee
 

Re: Kinder, Jugendliche - Alkohol, Rauchen und andere Drogen

Beitragvon °° bambi » Di. 06.09.2011, 11:27

ich bin selber schwerst süchtig, und sehe keine hoffnung, wie ich es loswerden könnte.

aber es hat süchte, die können mir einfach nicht passieren.

dieses schreibe ich meiner grundsätzlichen und tiefen verachtung zu, die ich für diese jeweiligen empfinde.

wohl gemerkt: ich verachte nicht primär die süchtigen dafür, einer sucht verfallen zu sein, ab da, wo sie sich in deren bann gezogen fanden, denn ab da sind sie hilflos, sind opfer.

drogensüchtige verachte ich für das auslassen jeglicher moral, wenn es um die beschaffung geht (skrupellose beschaffungskriminalität, worunter das verbraten des familieneinkommens auch bereits fällt; ebenso deren weiterverbreitung im weitesten sinne, allein schon durch das eigene beispiel auf paries etwa) - nicht allein schon dafür, daß sie es in einem schwachen moment bei sich selber angewandt hatten und seither dem mehr und mehr verfallen sind.

am ritzen verachte ich, daß man sich absolut unkritisch über die modernen verbreitungswege dieses annimmt, die nachgesagte wirkung zu erspüren versucht, und über diesen weg dann erst in diesen sog gerät. außerdem da noch, wie menschen so blöd sein können, ihrem körper solche torturen anzutun, was, an ihnen zu tun, sie jedem fremden verbieten würden und alle vitalen schutzreflexe dafür mutwillig überlisten.

daß ich nun selber sogar auch noch für alkohol unverfänglich bin, bemerke ich als eher zugefallenes glück und führe es aber ebenfalls auf meine verachtung dieses zustandes von kontrollverlust und würdelosigkeit nach entsprechendem erleben in der jugend zurück.

zudem ist auch hier - wie auch beim rauchen, wo es übrigens auch ekel war, was es mich verachten ließ: mit 11 jahren fanden wir mädel heraus, daß die selbstgedrehten zigaretten, die uns die burschen aufdrängten, aus dem tabak von an der straße aufgesammelten kippen gemacht waren ... :wink: - das vorbild der eltern entscheidend.

versteh' nun gerade du, atisha, das bitte nicht falsch. deine kinder, falls sie deine tiefsten zeiten noch mitbekommen hatten, werden darin eher eine abschreckung - und eben verachtung für diese droge - sehen, als es kinder tun, die es als ganz "normal" erleben, wie ihre eltern daheim die bude vollstinken und sich vor dem fernseher allabendlich ihr bier einhelfen.

was ich damit sagen will:

erziehe deinen kindern eine gesunde abscheu gegen diese dinge an. weise sie darauf hin, wo und inwieweit es amoralisch ist. generelles verteufeln der "konsumdrogen" fände ich eher kontraproduktiv. allerdings gibt es bei drogen keinerlei spielraum, nachdem wir alle wissen, wie man von den "harmlosen" zwangsläufig bei den harten landet.

gerade erst hatte jemand geschrieben, mit dem ritzen im alter von 11 jahren angefangen zu haben.
ihr hatte ganz offensichtlich niemand rechtzeitig eine richtige sicht auf diese dinge erklärt.

den durch die modernen medien immer früher beförderten wunsch, selber bei allem möglichst schon dabei und darin dann wie die anderen sein zu wollen, sehe ich dabei ganz besonders als etwas, wogegen eltern durch rechtzeiges anerziehen einer gesunden individualität - eben durchaus auch in mancherlei ansichten - ankämpfen sollten.

das fängt dabei an, daß man sich beizeiten dafür interessiert, was sich kinder - etwa über fernsehen, musik (ganz schlimm: dieser rap-dreck und die darüber unkontrollierbar vermittelten inhalte) und internet - 'reinziehen, es aber nicht pauschal verbietet, sondern im gespräch die eigenen ansichten und standpunkte dazu erklärt.
°° bambi
 

Re: Kinder, Jugendliche - Alkohol, Rauchen und andere Drogen

Beitragvon Atisha » Di. 06.09.2011, 12:27

ja bambi du hast recht, Gespräche führen, sich für die Kids und Teens interessieren, mit Rat beiseite stehen, Vorbild sein um zu zeigen man ist auch was und kann glücklich leben ohne Stoffe ...

Wie du schreibst wird von den Kindern heute frühe Reife abverlangt ohne das man ihnen die innere Stärke mitgibt.
Atisha
 

Re: Kinder, Jugendliche - Alkohol, Rauchen und andere Drogen

Beitragvon senta » Di. 06.09.2011, 15:30

@ bambi
sag niemals nie

vielleicht kennst du die Nöte der jungen Mädchen/Jungen nicht, die beginnen mit dem Ritzen, die wenigsten tun das um es "mal auszuprobieren" sondern aus Not

nicht alle nehmen Drogen, weil es schick ist oder weil sie dazugehören wollen, für viele ist das der einzige Ausweg, das Leben zu ertragen, das finde ich auch nicht verachtenswürdig sondern sehr traurig

man kann nie voraussehen, in was für widrige Lebenslagen man gerät und aus welchen Gründen man einfach sprachlos bleibt, weil irgendein Schicksal einen trifft

verachten würde ich sowas niemals, eine Krankheit, auch eine psychische hat immer seine Gründe, auch eine Sucht, verurteilen darf man das nicht, helfen und nicht wegsehen ist da eher angebracht

wichtiger als über die Drogen zu reden finde ich, im Gespräch zu bleiben über das Alltägliche, offen zu sein für die Probleme der Kinder, aufmerksam sein im Vorfeld...

Atisha, du machst das schon, durch deine Erfahrungen bist du sicher noch sensibler und wachsamer, was dieses Thema angeht
senta
 

Re: Kinder, Jugendliche - Alkohol, Rauchen und andere Drogen

Beitragvon TickTack » Di. 06.09.2011, 15:35

Ich denke oft (nicht immer) sind es ganz andere Dinge/Instanzen, als die eigenen Eltern, die da ne wesentliche Rolle spielen..

Die beste Erziehung bringt nicht viel, wenn man nen neuen besten Freund hat, der was nimmt... oder man vllt unwissentlich/unbeabsichtigt da rein rutscht.
Ich denke mittlerweile sind Sachen wie Freundeskreis/Bekanntenkreis/Szenenangehörigkeit prägender als ne gute Erziehung bzw. das Verhalten der Eltern.
Das kann ganz gut sein... oder auch nicht.
TickTack
 

Re: Kinder, Jugendliche - Alkohol, Rauchen und andere Drogen

Beitragvon Amitielle » Di. 06.09.2011, 15:49

Bei mir war es eigentlich so wie gerade genannt.
Meine Eltern hatten 0 Einfluss. Meine Mutter hat zwar immer jeglichen Alkohol verboten,
aber dass war vielleicht auch mit ein Reiz dadran.

Denke, es ist auch wichtig seine eigenen Erfahrungen zu sammeln.
Bestes Beispiel ist da wohl die heiße Herdplatte. Allerdings sollten die Eltern
da sinnigerweiße schon aufpassen. Ein Koma-Suff zum Beispiel muss nicht sein,
aber zum Beispiel mal die Kater-Erfahrung zu machen, hat zumindest bei mir
einiges ausgemacht, es bei weniger zu belassen.

Muss gestehen, dass ich mit Alkohol recht früh angefangen hatte (ca. 12) und
auch ziemlich viel mitgemacht hatte, teils auch andere Drogen, mit 15-16 kam
dann aber ein Riesenschnitt. Ich hab aufgehört mit allem, weil ich irgendwie gemerkt hab,
dass ich mich weiter entwickelt hab, während der Rest der Leute mit den ich abgehangen hab irgendwie
"stehen blieb". Ich hab mich von all dem distanziert. Hab seit dem nie wieder wirklich irgendwas angerührt.
Selbst Alkohol trinke ich nur noch sehr sehr selten zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen / Silvester etc und dann auch nur in Maßen wenn überhaupt.
Hab aber Erfahrungen gemacht in der Zeit, die ich nicht missen will. Gehört irgendwo auch dazu finde ich. Zu Mal es sich bei mir im Rahmen des Vertretbaren gehalten hat. Meine Mutter hat zum Beispiel bis heute von nichts mitbekommen *g*
Amitielle
 

Re: Kinder, Jugendliche - Alkohol, Rauchen und andere Drogen

Beitragvon Atisha » Sa. 01.10.2011, 00:47

habe heute Abend meinen Kindern eine lange Predigt (Erzählung) über Drogen, Alkohol und Rauchen gehalten. Ich musste dabei an einige hier im Forum denken und auch an andere und natürlich auch an meinem Umgang mit Alk, wie schwer es ist den Teufel wieder loszuwerden. Ich werde wohl noch oft solche Predigten halten, habe auch gesagt klar werdet ihr Alk probieren, aber ihr wisst nun wie sich das alles entwickeln kann, wenn man anfällig dafür ist ... bla bla, habe wirklich alles schön erklärt und habe erzählt über die sonstigen Drogen, was mir einfiel.
Meine Große kommt mir seit sie nun in der 5.Klasse ist, sehr verständig vor, also sie ist richtig gereift, man kann sich ganz anders unterhalten als noch vorher oder mit der Kleinen (2.Klasse).
Atisha
 


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