Politisches Engagement

Hier können Beiträge gepostet werden, die selbst in den anderen Off-Topic-Bereichen nicht hineinpassen würden, da sie sowas von absolut off-topic sind :mrgreen:
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Re: Politisches Engagement

Beitragvon Mirai » Mo. 19.01.2015, 21:53

Bei uns stehen von Dienstag bis Donnerstag Uni-Wahlen an und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wen ich überhaupt wählen soll.
Ich habe mir von allen Gruppen das Wahlprogramm und die Publikationen geben lassen und bei den Linken.SDS, beim RCDS und bei der JuSo-HSG schon durchgeschaut.

Der aktuelle AStA besteht bei uns u.a. aus RCDS & ADF und wenn ich in den Zeitschriften und bei Facebook so gucke, findet viel Bashing seitens der linken Hochschulgruppen statt. Eigentlich wollte ich die JuSo-HSG wählen, aber mich stört einfach diese Kindereien aus linken Kreisen.
Außerdem werden in den Publikationen viele Vorwürfe gegenüber anderen Hochschulgruppen in den Raum geworfen, die man einfach hinnehmen muss, weil ich meine Meinung eben nur auf dem fußen kann, was ich an Input bekomme und da sieht man eben die Feindbilder zwischen mitte-rechts und links.

Keine Ahnung, wo ich in den nächsten Tagen mein Kreuz machen soll.
Mirai
 

Re: Politisches Engagement

Beitragvon Carmen » Mo. 19.01.2015, 22:00

Liebster Mirai,
die Unwissenden unter uns haben kein Plan was die ganzen Abkürzungen bedeuten :D
Carmen
 

Re: Politisches Engagement

Beitragvon Mirai » Mo. 19.01.2015, 23:09

Oh, okay, ich probiere mal, die Abkürzungen und die Gruppen dahinter so zu erklären, wie ich sie verstanden habe.

JuSo - HSG: eine große, linksgerichte Hochschulgruppe, die politisch zur SPD gehört.
RCDS: Der Ring christlich-demokratischer Studenten - eine große Hochschulgruppe, die politisch zur CDU gehört.
Die Linken.SDS: eine sehr linke Hochschulgruppe, die lose mit der Linkspartei verknüpft ist.
ADF: Arbeitgemeinschaft Demokratischer Fachschaftsmitglieder - eine parteiunabhängige Hochschulgruppe, die von linken Kreisen eher dem Mitte-Rechts-Spektrum zugerechnet wird, weil sie auch aktuell den Göttinger AStA zusammen mit dem RCDS und weiteren Gruppen formt.
Mirai
 

Re: Politisches Engagement

Beitragvon Mirai » Sa. 07.02.2015, 15:40

Heute Mittag bin ich auf dem Heimweg an einer Demo durch die Innenstadt vorbeigekommen. Überall in der Innenstadt lagen rote Schnipsel mit "Refugees welcome" verteilt und die Meute, mit vielen Punks darunter, hat die ganze Zeit laute Musik gehört und "No border, no nation, stop deportation" geschrien. Das fand ich echt ätzend und kann über solche bescheuerten Parolen nur den Kopf schütteln.

Ich meine, glauben diese Menschen wirklich, dass wir alle Probleme lösen könnten, wenn wir die Grenzen und Staaten abschaffen und jedem Menschen einen deutschen Pass und ein Flugticket nach Deutschland in die Hand drücken? Das mag sich in linken Ohren jetzt rechts anhören, aber man muss eben auch in der Realität leben und nicht in einem fernen Utopia. Ich finde, als Teil der Europäischen Union sollten wir uns selbst in der Pflicht sehen, Menschen aus Kriegsgebieten Asyl zu gewähren, aber es wäre sehr viel einfacher für die europäischen Staaten, wenn wir die Flüchtlinge auf Europa verteilen und nicht nur alle nach Deutschland und Schweden holen. Außerdem haben Menschen, die nicht aus Krisengebieten kommen und nicht verfolgt werden, auch kein Asyl verdient. Das heißt nicht, dass ich diese Menschen nicht in Deutschland sehen will, aber zwischen Immigration und Asyl besteht doch ein deutlicher Unterschied. Asyl beantragt man, weil man sonst keine Hoffnung mehr in seiner Heimat sieht und den Tod fürchtet und diese Menschen wollen mit Sicherheit irgendwann in ihre Heimatländer zurück, wenn es die politische Lage wieder zulässt.

Traurig, wenn Menschen das ganze System kritisieren und totreden, ohne einen Plan zu haben, wie man selbst die Welt politisch gestalten möchte.
Es ist mit Sicherheit nicht alles perfekt, aber es wäre auch nicht die Lösung, wenn wir die Regierung stürzen und den Kommunismus ausrufen.
Außerdem hat jeder volljährige Staatsbürger das Recht, wählen zu gehen und wer dieses Recht nicht nutzt, ist selbst schuld. Ich habe in meinem jungen Leben bisher immer Parteien gewählt, die mit einer knappen Minderheit in der Opposition gelandet sind und ich bin immer noch der Meinung, dass eine rot-rot-grüne Bundesregierung gar nicht so abwegig ist, weil sie auch bei der letzten Wahl so viele Stimmen bekommen haben. Danach kann man dann ja immer noch sehen, inwieweit diese Parteien regierungsfähig sind und etwas verändern können. Ein guter Demokrat ist auch nicht mit einer Partei verheiratet. :wink:
Mirai
 

Re: Politisches Engagement

Beitragvon Atisha » Sa. 07.02.2015, 18:26

Eines bin ich mir sicher, die ganze Demokratie über Parteien ist eine Fehlentwicklung. Auch die Staaten selber mit ihren ganzen Aufgaben und Behörden sind von gestern. Politisch müssten andere Formen gefunden werden um das sich frei assoziierende Bürgergemeinschaften zusammenfinden - der Runde Tisch war mal ein Ansatz. Auch der Staat hat eigentlich nur eine Augabe zu haben - das Individuum zu schützen. Die ganze Staatsorganisation gehört auf den Kopf gestellt, soweit gebe ich den Punks recht. Aber was dann geschaffen werden soll, das müssen wirklich unvoreingenommene, geistig fitte Leute machen. Ich stehe da auf der Seite der Anthroposophen, die alles in ein dreigliedriges Geisteslleben, Rechtsleben und Wirtschaftsleben umwandeln wollen. Man muss sich mal unvoreingenommen mit der Dreigliederung des sozialen Organismus befassen, da wird man sehen wie richtig dieser Weg ist und wie problematisch und falsch das jetzige Staatswesen.
Atisha
 

Re: Politisches Engagement

Beitragvon Lightning » Di. 10.02.2015, 04:51

Mirai hat geschrieben:Es ist mit Sicherheit nicht alles perfekt, aber es wäre auch nicht die Lösung, wenn wir die Regierung stürzen und den Kommunismus ausrufen.


Tja.. es ist immer eine Sache der/des Regierenden, wie perfekt etwas ist. Wenn bei Wirtschaft und Demokratie nicht das "Sozial" vergessen werden würde und die Demokratie kein Kapitalismus wäre.. wäre es auch anders, als es ist. Und wenn man Kommunismus nicht mit den kommunistischen Ländern vergleichen würde, die von seltsamen, machtgierigen Diktatoren regiert werden.. wäre auch Kommunismus eine Regierungsform, die durchaus sehr sozial wäre. Was ist an Gleichheit falsch? Ich verstehe eigentlich gar nicht, was man am Prinzip des Kommunismus nicht mögen kann. Das was die Leute als erstes sehen, wenn man Kommunismus erwähnt, ist eigentlich eine Diktatur. Und wenn ein Kommunismus von einer Person angeführt wird.. oder von mehreren Personen.. die nicht machtbesessen sind, dann kann das durchaus funktionieren. Es müssten aber nicht nur die Regierenden passen, sondern auch das Volk müsste mitspielen.

Politik ist z.B. auch keine Wirtschaft.. eigentlich.. mittlerweile ist Politik aber Wirtschaft. Und was die Aufnahme von Flüchtlingen angeht, wird doch eigentlich schon auf Europa verteilt. Und ob die Punks einen Plan haben, wie sie die Welt "politisch" gestalten würden oder nicht.. weisst du doch auch nicht, oder? Einen Plan hätten einige davon sicher.. ob er jedem gefällt oder einfach umzusetzen wäre, ist ja wieder eine andere Sache. Ohne "Utopie" wird erstmal sehr lange Zeit nicht viel geändert werden, weil dank unserem super System jede Änderung eine halbe Ewigkeit dauert.. und wenn über Europa jetzt irgendwann immer mehr ein Mitspracherecht haben, werden die Zeiten um Änderungen herbeizuführen sicher nicht kürzer. Der einzige Vorteil daran ist, dass die Regierungen evtl. endlich mal zukunftsorientierter handeln müssen. Aber wir schaffen ja z.B. nicht mal die einfachsten Dinge, wie ein einheitliches Schulsystem innerhalb von DE.. wenn wir eine EU sind, sollte man das irgendwann auch EU weit haben. Bis das geschieht, gehen sicher mindestens 20 Jahre oder mehr vorüber. Eher mehr ^^

Ich denke, dass im Moment auch Alles sehr kritisch ist.. überall herrschen Spannungen oder Wirtschaftskrisen.. Alle haben Schulden.. und wenn man jetzt die Menschen ausbeutet, um das Schuldenchaos in den Griff zu bekommen.. machen es iiiirgendwann auch die Menschen nicht mehr mit und Regierungen werden gestürzt.. wenn nicht vorher die "Großen" mit Krieg anfangen. Das Dumme ist, dass dann wieder irgendwelche veralteten Systeme eingeführt werden, die wieder aufs Geld schauen, statt auf die Menschen. Ich glaube ich würde anfangen, dann als "gutes" Beispiel voran zu gehen und ein unabhängiges Land ohne Geld schaffen.. das würde aber daran scheitern, dass die Menschen schon zu materialistisch denken.. nicht nur die Regierungen :P

Und ja.. Anthroposophen.. die Philosophen der Neuzeit ^^ Die finde ich auch ganz ok. Die würden auch auf den Menschen an sich eingehen. Zumindest, wenn sie sich an ihre Dinge halten würden. Ich bin noch immer am ehesten für die Wissenschaft.. die würde im Prinzip aber auch eine Art von Kommunismus herbeiführen und auf gleiche Verteilungen achten.. und geldfreie Zone.. und sinnvollen Umgang mit Rohstoffen.
Lightning
 

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