Internet als Sedativum?

Hier können Beiträge gepostet werden, die selbst in den anderen Off-Topic-Bereichen nicht hineinpassen würden, da sie sowas von absolut off-topic sind :mrgreen:
Hier gibt es z.B. etwas zum einfach mal Ablenken (wie Witze oder Frage-Antwort-Threads), wenn es mal um etwas total anderes geht, man einfach nur etwas Smalltalk führen will oder etwas herumblödeln möchte...

Re: Internet als Sedativum?

Beitragvon Lightning » Mo. 12.01.2015, 00:05

Hm.. für mich ist das Internet ganz sicher ein Sedativum und eine Ablenkung.

Ob es eine Sucht ist? Hmm.. Jain. Evtl. eine Sucht, die langsam für die Allgemeinheit zu einer Normalität wird. Internet ist Alltag. Wenn ich etwas wissen möchte, suche ich zuerst im Internet. Filme, Serien, Bücher.. sehe ich mir hauptsächlich über PC und Internet an. Einkäufe tätige ich bis auf Nahrung auch über das Internet. Da ich nicht alleine raus kann, findet auch fast jede Kommunikation über das Internet statt. Also für mich ist es so gesehen eine notwendige Sucht. Und wer das Internet meidet, der meidet ja fast schon die Zukunft.

Was Spiele am Rechner angeht, ist das evtl. getrennt zu betrachten. Der PC an sich verschafft mir sehr viele Möglicheiten, mich abzulenken. Man kann Chatten, Spielen, Programmieren, sich kreativ beschäftigen mit Webdesign oder Spieledesign etc.. man kann sich sogar seinen Lebensunterhalt über PC/Internet verdienen.

Also Sedativum definitiv.. wenn es um Sucht geht, sehe ich es wie Flo. So lange ich auch ohne auskommen könnte, ohne Probleme zu haben.. ist es für mich keine Sucht.
Lightning
 

Re: Internet als Sedativum?

Beitragvon Rainbow » Mo. 12.01.2015, 11:56

Internet als Sedativum?...definitiv Ja
Internet als Sucht?...leider auch definitiv Ja.
Es hat lange gedauert bis ich das eingesehen habe, aber wer morgends als aller erstes noch vor dem ersten kaffee den Pc anschmeisst und das letzte was er abends macht den PC runter fahren ist...naja ist das wohl ziemlich eindeutig.

Ich habe auch 2 jahre jeden Tag bis zu 10 Stunden ein Online Rollenspiel gezockt...dann kamen Foren...dann wieder eine Phase mit online Games und wieder eine Phase mit Foren, aber letztendlich verbringe ich die meiste zeit des tages am PC.

Seit 2 Monaten habe ich jetzt auch ein Smartphone und kann da jetzt auch über Whats App Kontakte haben...aber der PC bleibt eben die nummer 1.

In zeiten wo ich keinen Pc zur Verfügung habe muss ich die ganze zeit denken wie es wohl im Forum grad ist...wie es den leuten da geht usw.
Ich hasse es ohne Internet zu sein!!!

Es gibt ja inzwischen auch schon Therapieformen gegen Internetsucht...noch nicht viele, aber so langsam wird das als richtige Sucht auch anerkannt, hat mir meine Thera erzählt.
Rainbow
 

Re: Internet als Sedativum?

Beitragvon helpless » Mo. 12.01.2015, 12:10

Und wenn die Sucht zur Qual wird -, was dann?

Zum Beispiel, wenn man bei einem Krankenhausaufenthalt auf seine Sucht-Befriedigung verzichten muß.
helpless
 

Re: Internet als Sedativum?

Beitragvon Rainbow » Mo. 12.01.2015, 12:23

tja dann...hm braucht man eine alternative....vielleicht ein smartphone mit whats app Kontakten...mir hilft das...vielleicht kennst du ja leute schon so gut, das ihr handynummern austauschen könnt und dann könntet ihr chatten...
Rainbow
 

Re: Internet als Sedativum?

Beitragvon helpless » Mo. 12.01.2015, 12:38

Rainbow hat geschrieben:vielleicht ein smartphone mit whats app Kontakten

Leider kann ich mit solchen Geräten nicht ( mehr) umgehen. :(
helpless
 

Re: Internet als Sedativum?

Beitragvon Lightning » Mo. 12.01.2015, 13:49

Laptop? :)

Mir hat ein Kumpel nen Laptop gebracht, als ich stationär war.. allerdings hatte ich dann trotzdem kein Internet.. aber etwas gegen die Langeweile ^^
Lightning
 

Re: Internet als Sedativum?

Beitragvon Charlotte » Mo. 12.01.2015, 14:01

Mir geht es beim Thema Sucht immer weniger darum, wie viel Zeit man mit etwas verbringt, als vielmehr darum, wie man ohne klar kommt.
Klar merke ich, dass mir das Internet fehlt, wenn's mal nicht funktioniert oder ich ein paar Tage ohne bin. Aber ich komme trotzdem zurecht. Ich kann mich auch ohne Internet beschäftigen, ich kann mich problemlos ablenken und denke nicht permanent daran. Insofern würde ich das Internet für mich als eine beliebte Freizeitbeschäftigung sehen, aber nicht als Sucht.

Das war allerdings auch mal anders. Da hab ich die Krise gekriegt, wenn das Internet mal ausfiel und als Jugendliche hab ich zehn Tage Urlaub in permanenter Anspannung verbracht, weil mir einen Tag vor der Abreise mein Bildschirm kaputt gegangen ist und meine Mutter sich weigerte, mir vor Ende des Urlaubs zu sagen, ob sie mir das Geld für einen neuen vorschießen wird (sie hat dann auf dem Rückweg beim Elektromarkt gehalten und wir haben einen neuen gekauft).
Damals war ich schon süchtig, würde ich sagen. Mittlerweile hat sich das ganze entspannt und ich kann für eine Weile auch ganz gut ohne, auch wenn ich nicht permanent darauf verzichten wollte, dafür hat es zu viele Vorteile und bringt mir zu viel Spaß.

Ich würde es für mich auch nicht als Sedativum sehen. Online setze ich mich meistens mehr mit mir und meinen Problemen auseinander (durch Recherche oder hier im Forum), als ich es offline tue. Das macht mich dann immer etwas nervös, ja, aber abseits davon bin ich meistens entspannt, wenn ich online bin.
Ich hab aber auch Schwierigkeiten, mich im realen Leben mit meinen Problemen und Schwächen zu zeigen, vielleicht tut es mir deswegen eher gut, online zu sein. :ka:

Für's Krankenhaus oder ähnliche Ausnahmesituationen würden sich dann wohl Smartphones mit Internetflatrate (kann man ja inzwischen auch bei Prepaid-Tarifen meistens monatsweise dazubuchen) oder ein Laptop mit Internetstick anbieten.
Oder mal ein kleiner Entzug mit alternativen Beschäftigungen wie eines von diesen Dinger da... wie heißen die noch? Die mit den ganz vielen dünnen Teilen da, wo man ... ähm... um-blät-tern ... ach ja! Ein Buch! :mrgreen:
Charlotte
 

Re: Internet als Sedativum?

Beitragvon helpless » Mo. 12.01.2015, 14:29

Lightning hat geschrieben:Laptop? :)

Mir hat ein Kumpel nen Laptop gebracht, als ich stationär war.. allerdings hatte ich dann trotzdem kein Internet.. aber etwas gegen die Langeweile ^^


Ich habe ein kleineres Notebook fürs Krankenhaus.
Und da ich mit einem Stick ins Internet gehe, dürfte es für mich kein Problem sein, vom Krankenhaus aus zu kontrollieren, ob jemand in mein Konto eingebrochen ist. :mrgreen:

Mein Eintrag von 11.10 h war eine allgemeine Frage.
Mich betrifft das ja insofern glücklicherweise nicht.
helpless
 

Re: Internet als Sedativum?

Beitragvon Mirai » Mo. 12.01.2015, 14:40

Ich denke, die Internetsucht kann wie jede andere Sucht auch gefährlich werden, wenn man anfängt, den Bezug zur Realität nach und nach zu verlieren.
Bei mir war es nie so extrem drastisch, aber ich kann die Geschichte, die Charlotte erzählt hat, nachvollziehen und früher war mein Internetkonsum auch stärker.

Mittlerweile finde ich das aktive Onlinesein nicht so schlimm wie das passive Onlinesein mit dem Smartphone. Ich habe mein Smartphone ständig dabei und benutze es oft, wenn ich mich besonders ängstlich fühle. Ich denke mir dann immer, dass ich ohne Handy nicht könnte und bei Gesundheitsproblemen aufgeschmissen wäre, wobei das Unsinn ist, weil immer irgendjemand in der Nähe ist, der den Notruf verständigen könnte.

Als ich mein Smartphone vor anderthalb Jahren bekommen habe, war es auch so, dass ich meinen Laptop kaum noch benutzt habe und mittlerweile nehme ich zum Chatten auch lieber das Smartphone, weil ich dann auf dem Bett liegen kann. Das ist wohl eine der Geißeln des 21. Jahrhunderts.

Mein Therapeut meinte damals sogar, als wir über das Thema Internet gesprochen haben, dass man über eine professionelle Suchtberatung reden könnte, aber ich denke mal, solange man sein Leben noch auf die Reihe bekommt, ist die Internetsucht noch halbwegs tolerierbar. Aber vielleicht ist es das, was alle Internetsüchtigen sagen, keine Ahnung. Mir macht es auch nichts aus, offen zuzugeben, dass ich häufig im Netz bin, aber bei der Frage "Internetsucht - Ja / Nein" scheiden sich sowieso die Geister. Bei manchen geht es lediglich um die Wiederholung oder um die Zeit, bei anderen geht es mehr darum, wie der Gebrauch das Leben ruiniert.
Nach der ersten Definition sind wohl viele hier internetsüchtig, nach der zweiten Definition fast niemand.
Mirai
 

Re: Internet als Sedativum?

Beitragvon Lightning » Mo. 12.01.2015, 18:07

Hm.. ja.. ich denke mal gerade mit "unseren" Problemen, ist das Internet meist mehr Notwendigkeit, als Sucht. Selbst meine Psychiaterin erkannte, dass ich ohne PC und Internet im Prinzip gar nichts hätte und sagte zu mir, dass Beides gut für mich sei. Es kommt wohl auch immer etwas darauf an, "wie" man sich mit diesen Dingen beschäftigt.

Was ich gar nicht mag sind z.B. Menschen, die während eines Gesprächs dauernd den Blick auf ihr Smart-Phone richten, irgendwelche Dinge damit tun und nicht davon ablassen können. Das ist für mich z.B. schon eher eine Sucht. Ich hoffe, so weit ist es bei dir noch nicht @Mirai ;)

Ich weiss auch noch, zu was für "Aufständen" es in der Psychiatrie bei Einigen kam, weil die Handys abgegeben werden mussten.. das war teilweise richtig böse ^^
Lightning
 

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