Zitat aus "Der letzte seiner Art"

[Sivi]

Ich habe heute ein Buch gelesen und bin über folgenden Absatz "gestolpert":
(Die Hauptfigur des Buches zitiert dort einen gewissen Seneca (römischer Philosoph))

"Wir verschwenden unser Leben, weil wir glauben, wir würden ewig leben, sagt Seneca. Deshalt ist uns der einzelne Tag nichts wert; stattdessen richten wir den Blick immer auf entfernte, künftige Ziele, vertrösten uns auf das, was eines schönen Tages kommen soll, und bestehlen so die Gegenwart, die doch die einzige Wirklichkeit ist. Den allergrößten Verlust an Lebenszeit, schreibt er, bringt das Hinausschieben mit sich..."

Für mich spiegelt sich da soviel Wahrheit wieder und wenn ich bedenke, dass dieser Mensch Seneca 65 n. Christus gelebt hat, ist es kaum zu glauben, dass er damals schon dieses erkannt hat. So stellt sich mir ganz neu die Frage, wie haben die Menschen früher gelebt, wenn ein Mann dieses damals erkannt hat? Hatten die Menschen früher auch schon Stress?

[Flex]

Senator und Philosoph Seneca hatte uns wohl schon einiges voraus.

So stellt sich mir ganz neu die Frage, wie haben die Menschen früher gelebt, wenn ein Mann dieses damals erkannt hat? Hatten die Menschen früher auch schon Stress?

Dem normalen Volke wurden solche Erkenntnisse vermutlich gar nicht zu teil..

Die Menschen hatten früher noch viel mehr Stress, als wir heute. Außer vielleicht die wohlhabenden Familien, die sich unter Umständen den oben genannten Satz auch zu Herzen nahmen.
Sie waren aber an die harte Arbeit und den Stress eben gewöhnt und er gehörte zu ihrem Alltag.
Ist ja kein Zufall, das die Lebenserwartung damals deutlich geringer war.

Um zur Frage zurück zu kommen:
Meiner Ansicht nach hatten die Menschen damals viel mehr Stress als wir heutzutage, nur hatten sie eine andere Wahrnehmung von Stress..