Zum Schicksal und zur Freiheit des Menschen

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Zum Schicksal und zur Freiheit des Menschen

Beitragvon Atisha » So. 26.12.2010, 15:33

Weil ich immer hören muss, es kommt auf uns an, wir bestimmen wie wir handeln usw. und der moderne Mensch so nach Freiheit strebt hier mal zum Überdenken. Das Schicksal.

Das Schicksal in der griechischen Mythologie hat drei Wirkungsarten. Welche dort als weibliche Wesen dargestellt sind.

1. Ananka, die Naturnotwendigkeit, Wörter wie Enge und Angst sind davon abgeleitet. Die Gesetze der Natur erlebt der Mensch am eigenen Leibe, will er gesund leben.
2. Moira, dieses Wort bedeutet Anteil, Los oder Portion. Sie bezieht sich auf die Seele. Persönliche Begabungen, Neigungen und Abneigungen, Fähigkeiten, Lebensdauer, Temperament und Intelligenz werden von ihr zugeteilt.
3. Tyche, was so viel wie Zufall oder Treffen bedeutet. Die deutsche Sprache hat darin vor allem die Heimtücke sehen wollen. Die Römer nannten sie fortuna, das Unberechenbare. Sie bedeutet also neben Unfall auch Chance und Glück.

Im Deutschen haben sie alle mit der Zeit ihren weiblichen Zauber eingebüßt und sind zum Naturgesetz, zum Schicksal und zum Zufall geworden.

Bei Platon ist von drei Moiren, drei Schicksalsschwestern (Nornen) die Rede, die als Töchter der Ananka dargestellt werden.

1. Lachesis, sie ist die Vergangenheit, das schon Getane. In der nordischen Mythologie heißt sie Urd, das seit Urzeiten Gewordene
2. Klotho, die Spinnerin des Lebensfadens, sie sorgt für die Gegenwart. Im nordischen heißt sie Verdandi, die Norne des gegenwärtigen Werdens.
3. Atropos, die Unabwendbare, sie sorgt für die Zukunft, für alles was der Mensch bei seiner weiteren Entwicklung braucht. Sie bestimmt auch die Todesstunde. Im Norden heißt sie Skult, weil sie alles verwaltet was der Mensch der Welt und anderen Menschen schuldet und was in der Zukunft zurückbezahlt, ausgeglichen oder erst errungen werden soll.

Quelle: Zur Freiheit berufen – Pietro Archiati, S.13 - 16

Ich bin auf mein Schicksal 2011 gespannt, mich dagegen zu stemmen habe ich schon lange aufgegeben. Es ist dennoch ein interessantes "Spiel" wie wir mit dem Schicksal umgehen. Zum Punkt der Freiheit inwieweit es über eine moralische Freiheit und Freiheit im Denken hinausgeht und eine gestaltbare Freiheit wird bzw. gibt, da werde ich vielleicht mal später was schreiben, wenn ich da selber besser durchsehe.
Atisha
 

Re: Zum Schicksal und zur Freiheit des Menschen

Beitragvon planb » So. 26.12.2010, 15:36

Ich beneide die, die es mit Allah nehmen. Allah akbahr. So gott will oder so ähnlich. Das ist viel Gelassenheit.

Die gedankliche Freiheit kann uns niemand nehmen. Wie sollte er auch.
planb
 


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