ein wenig Philosophie

Für die Philosophen und Debattanten unter uns - hier könnt Ihr über Gott und die Welt oder den (Un-)Sinn des Lebens philosophieren ;)
Bei Streitgesprächen bitte sachlich bleiben und nicht beleidigen!

Beitragvon Bär » Di. 14.12.2004, 16:58

Volle Zustimmung, schön meine Meinung auf den Punkt gebracht. :respekt:

Marius
Bär
 

Beitragvon Katha » Fr. 17.02.2006, 00:41

warum muss man immer versuchen alles zu erklären? einfach leben, und nicht soviel über das warum und wieso nachdenken, wenn man es sowie so nie mit Gewisheit ergründen kann und es für den Alltag nicht wichtig ist. !
Katha
 

Beitragvon Amon » Fr. 17.02.2006, 01:44

Hab den Thread mal überflogen.

Der Determinismus scheint hier vorherrschend zu sein.

Ich halte davon nichts. Da hilft mir auch ein wenig der Skeptizismus (auch eine philosophische Disziplin).

Mein gesundes Halbwissen sagt mir das es immer noch Indiviualität gibt.

Es wurde gesagt das wenn man ein Ereignis hunderprozentig reproduziert, es identisch wäre. Und dadurch impliziert sich die Schlußfolgerung das alles berechenbar ist.

Ein Mensch besteht aus einem Genom und einer DNA-Kette. Darin sind Informationen bist zu einen gewissen Grad gespeichert. Die Einzigartigkeit bildet dann die weitere Information. Das wäre dann evolutionsbiologisch geklärt, provokativ in den Raum geworfen?

Davon halte ich nichts. Denn der Mensch besitzt ja nicht nur einen Körper sondern auch einen Geist (auch wenn er nicht messbar ist). Ein funktionierendes Gehirn alleine macht noch keine Persönlichkeit aus.

Auch Billionen von Variabeln und Konstanten machen keinen Freigeist aus. Geistige oder kulturelle Errungenschaften sind höchst einzigartig und nicht berechenbar.

Vorlieben sind auch nicht immer konditioniert oder Angelernt. Vorlieben bilden sich zwar durch Reize und Reaktionen (nach Pawlov), sind aber trotzdem nicht vorhersehbar.

Es wurde gesagt das es mehrere Möglichkeiten gibt, aber nur eine Entscheidung! Das stimmt! Aber die Entscheidung ansich ist keine mathematische Gleichung. Wenn ich etwas nicht möchte dann tue ich es auch nicht. Wenn ich aber daran glaube (der Determinismus ist auch nur eine Theorie an die man Glauben kann, meine Meinung). Dann entscheide ich mich wohl aus idealistischen Gründen für die Theorie. Das wäre dann eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Das ich selber darüber sinnieren kann, ist schon mal ein gutes Argument dafür das ich einen freien Willen habe.

Und die Unendlichkeit an Möglichkeiten bedeuten nicht das es schon alle Möglichkeiten beinhaltet. Denn dann wäre die Unendlichkeit begrenzt. Deshalb ist diese Theorie ein Absurdum.

Es ist ein komplexes Thema. Und es gibt bestimmt Menschen mit mehr Vorwissen. Deshalb sind das meine 5 Cents......

:wink:
Amon
 

Beitragvon Dante! » Fr. 17.02.2006, 17:28

Schön, dass dieser Thread wiederentdeckt wurde.

Nun gut.
Wie entsteht das Individuum? Eine Individualität/die Persönlichkeit entsteht durch das Zusammenspiel von Anlage und Umwelt. In den Erbanlagen ist nicht nur ein gewisses Maß des Menschen gespeichert. Dort ist alles gespeichert. Allerdings, würde man nur diese Infos sehen, wäre der Mensch ein Rohling. Beschrieben würde er von außen. Von den Menschen um ihn herum, von den äußeren Gegebenheiten aller Art. Wie der Mensch darauf reagiert, wie er seine Umwelt wahrnimmt und in welchem Maße sie somit Einfluss auf ihn hat, hängt unter anderem von den anatomisch Gegebenheiten ab.

Wie der Mensch sich entwickelt, könnte man theorethisch vorhersagen, wenn es nicht diese unmengen von Variablen zu beachten gäbe, die niemand überblicken kann.
Was ist den das Verhalten des Menschen? Warum reagieren wir so, wie wir es tun? Weil es immer nach dem Prinzip Aktion-> Reaktion läuft.
Aktion: Du liest gerade diesen Text
Reaktion: Du hälst ihn für totalen Mist und antwortest darauf.
ReReaktion: Ich bin mit der Antwort nicht einverstanden und schreibe meine Sichtweise.
ReReReaktion: ....
Doch das ganze kann nicht mit der genanten Aktion beginnen, da sie ebenfalst nur eine Reaktion auf etwas ist.
Es wäre nun die Frage was war zuerst da?
Hier kann der erste Eindruck eine Antwort liefern. Das erste, was wir warhnemen, was Einfluss auf uns hat (Zeitpunkt ist nicht definiert, ist aber bereits Intrauterin -> noch im Mutterleib), beeinflusst alles darauffolgende. Natürlich kann man nicht alle möglichen Einflüsse berücksichtigen, da sie einfach viel zu groß sind und somit eine Vorhersage in dem Sinne nicht möglich ist.
Auch wenn es schwer vorstellbar ist, dass Einflüsse, die uns als Embyo oder Fet erreichen unserr weiteres leben beeinflussen. Das das Verhalten und natürlich auch die Wahrnehmung des Menschen immer eine Reaktion auf etwas ist, so muss nach dem Anfang gesucht werden, der den Stein ins rollen brachte.

Was ist denn unser Denken? Im Gehirn fließen elektrische Ströme, deren Zusammenwirken unser Denken/Handungen bestimmt. Und diese sind nur Reaktionen auf äußere Reize, welche physich oder chemisch sind. Darauf folgt wiederum eine physich/chemische Reaktion, die in ihrer Komplexität z.B. eine Handlung ergibt. Alles berechenbare Wissenschaften, allerding in einem unvorstellbar großem Umfang.

Gut, ich geh einfach mal von der Wissenschaft weg, die allein schon viel Argumente gegen eine eindeutige Freiheit des Menschen aufweist.
Ich glaub ich hatte es schon einmal geschrieben, führe es aber nocheinmal an. Du gehst nach Hause, nimmst aber diesmal einen anderen Weg. War das deine freie Entscheidung? Oder war es so zu sagen klar/vorbestimmt, dass du diesen Weg nehmen würdest und eine freien entscheidung wäre es gewesen, wärst du entgegen deines "Schicksals" den alten Weg gegangen? So lässt sich das sicher nicht beantworten und somit komme ich wieder zu der Wissenschaft.

Forscher versuchen wirklich eine art Weltformel zu finden, da alles um uns herum und sogar wir selber "nur" auf physikalischen und chemischen Grundlagen basieren. Dies sind, wie bereits gesagt, greifbare Wissenschaften.

Dass wir gerade darüber schreiben, Argumente für und wieder finden, sagt nichts über unseren freien Willen aus. Wenn eine solche Formel existiert, so kann es sein, dass sie sich im Grunde selbst findet, oder ihre eigene Entdeckung verhindert. Wir diskutieren also vielleicht darüber, weil wir es sollen, weil es keine ander Wahl gab...
Dante!
 

Beitragvon Amon » Fr. 17.02.2006, 17:54

Dass wir gerade darüber schreiben, Argumente für und wieder finden, sagt nichts über unseren freien Willen aus.


Für mich schon. Man kann das Argument drehen wie eine Münze. Entweder für oder dagegen verwenden. Und darüber zu sinnieren halte ich für eine freie Entscheidung.

Ich behalte meine Überzeugung bei. :wink:
Amon
 

Re: ein wenig Philosophie

Beitragvon mkdrive2 » So. 25.05.2014, 20:18

Anmerkung vorweg: Das wollte ich gestern noch schreiben. Ich habe die Kommentare entfernt, die sich etwas herablassend anhören. Wenn noch was auszusetzen, bitte editieren.

Dante! hat geschrieben:Was passiert nach dem Tod?
Wenn wir Glück haben verwesen wir unter einem schönen Grabstein.

Mir gefällt der Gedanke nicht, dass nach dem Tod alles vorbei sein soll
Das ist es aber.

Ja ich glaube, dass wir, besser ein Teil von uns allen weiter existiert. Dass jeder einzelne nicht nur in unserer Erinnerung weiter lebt, sondern auch in der Erinnerung des großen ganzen, des Weiten, des Universums.
Nope.

Jeder Mensch und überhaupt jedes Lebewesen besteht im Grunde aus Energie. Energie kann nicht vergehn sondern nur eine andere Form annehmen.
Ja, aber...

nach unserem Tod wird diese Energie wieder frei und wenn auch nur ein kliener Teil aber sie gelangt auch in die weiten des Universums. Und genau da kann sie ein Teil eines Sterns werden oder zumindest zu dessen Entstehung beitragen.
?????????????????????!

Wir sind ja auch aus nichts anderem als Staub, Gasen und Energie entstanden.
Jupp.

Warum sollen wir dann nicht wieder genau dazu werden können und später wieder neu entstehen.
Weil das dann ein anderer Mensch/Tier ist und nicht wir.

Die Lichter am nächtlichen Sternenhimmel sind vielleicht die leuchtenden Augen derer, die uns immer lieb sein werden. .....
Nope.
mkdrive2
 

Vorherige

Zurück zu Philosophisches und Meinungsdiskussionen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

cron