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Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 01:09
von Atisha
Ich frage mich jetzt mit 44 was mich noch am Leben halten soll. Ich habe doch alles durch. Wo sollen noch Inputs herkommen? Sex war früher, bleibt noch die Liebe, aber wie soll man das realisieren? Glauben bleibt noch, ist das aber nicht alles Illusion? Ich fühle mich wie im Wartesaal auf den Tod. Mich kann keine Einbildung mehr erquicken. Selbst meine Kinder sind doch raus und machen was sie wollen.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 01:23
von Seelenflüsterer
Aufgabe in Deinem Lebensalter ist es nunmehr immer weniger, ständig neue Erfahrungen zu suchen, sondern in eine tiefere Reflexioneinzutreten über die Erfahrungen, die Du im Laufe Deines Lebens bereits gesammelt hast. Diese zu betrachten und Schlüsse daraus zu ziehen, um für Dich selbst bewusster zu leben und für Andere eine Hilfe sein zu können. So veredelst Du die Schätze Deines Daseins.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 01:36
von Kleiner Elefant
"Was hält euch am Leben?" - Na ich mich selber!
Ich halte mich am Leben. Ich suche mir einen Sinn, eine Aufgabe, einen Lichtblick oder was ich gerade brauche.
Es kann mir ja ("leider"...) keiner abnehmen.

Und eas Dich hält...das weißt nur Du.
Es gibt ja außer Liebe, Sex und Kindern noch mehr zum Existieren, sonst müsste ich mich ja deshalb auch fragen, was mich am Leben hält. Ich habe (noch?) keine Kinder und gerade eine Beziehung beendet.
Was ist mit Arbeit, Hobby, Kontakten...?

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 01:37
von Atisha
Das kann sein, mal für 10 jahre meines Lebens, seit 33 mache ich das nun ist aber auch dort der Saft raus.
Es geht um einen Sinn, hier in dieser Gesellschaft ist nichts mehr, werden keine Fragen darüber hinaus mehr gesetellt.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 01:39
von Kleiner Elefant
Keine Ahnung, wo Du die "Gesellschaft" suchst, aber vielleicht ist es ja nicht der passende Ort für Dich?

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 01:41
von Seelenflüsterer
Mich hält auch das Leben selbst am Leben. Ich interessiere mich dafür und für die einzelnen Lebensschicksale und ich freue mich daran, wenn ich etwas dazu beitragen kann, dass sich einzelne Leben positiv weiterentwickeln können.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 01:47
von Atisha
Na Kleiner Elefant, frage dich mal was sein soll nach dem man das alles hatte, Hobbys Kinder, Familie ... man kann alles mögliche an Zielen haben in dieser Gesellschaft aber es bringt mir keine Befriedigung.

Ich habe alles durchlebt. Ich war in einer Partei, ich war in den USA, ich habe Kinder, war in einer großen Firma, hatte alles, was soll noch sein.

Ich meine mit Gesellschaft die worin wir alle leben, die suche ich nicht die ist da.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 01:50
von Atisha
Seelenflüsterer, aber das kanns auch nicht sein, wozu immer wieder den andere helfen, für was, für was für ein Ziel, was solls denen bringen. Hier ist nichts auf dieser Erde. Das einzige was wir lernen könnten, wäre wie ich gut sterbe.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 02:01
von Seelenflüsterer
Stimmt, das wäre auch eine große und würdige Aufgabe, die sich uns Allen irgendwann stellt. Aber auch das Loslassen des eigenen Lebens gelingt besser, wenn man mit den eigenen Erfahrungen rund geworden ist.
Mich interessiert das Leben an sich und ich bin es bisher nicht müde geworden, mir dessen Protagonisten zu betrachten in ihrem Weben und Streben und jede deren Freuden über einen gelungenen Schritt auf ihrem Weg, bereitet auch mir Freude.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 02:16
von Atisha
Den gelungenen Schritt, ja aber wohin, wohin soll der Schritt gehen, auch dahin wo ich jetzt stehe und nichts mehr habe. Was soll ich mich daran erfreuen?

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 02:24
von Seelenflüsterer
Zunächst einmal geht jeder gelungene Schritt hin zu sich selbst, hin zu dem, so wie man eigentlich gemeint ist. Ist man erst mal ganz bei sich selbst, spielt es eine weniger wichtige Rolle, ob man arm oder reich ist, man lebt in beiden Zuständen so gut es geht und versucht Ungerechtigkeiten so weit wie möglich zu bekämpfen.
Ein Beispiel solch einer Person hier im Forum ist z. B. ViJo. Obwohl er äußerlich wenig hat, ruht er in sich selbst, ist zu authentischen Gefühlen und großer Empathie in der Lage und ist überwiegend zufrieden. Nicht umsonst wird er deshalb von so Vielen hier als warm und wohltuend empfunden.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 02:51
von Atisha
Da bin ich doch schon lange. Aber weiter bringts mich auch nicht. Ich weiß nicht ob mich das erfüllen kann?

Ich weiß ehrlich nicht was du da schreibst? Soll ich mich an anderen Menschen erfreuen, wie an einem Spiegel an den ich herangungse? Wo ist da der Lebensinhalt, der Sinn ich sehe ihn nicht. Ich bin doch kein Tier, das sich am blosen Dasein erfreut. Das ist doch so nieder, da kann ich Körner aufpicken und mich mit anderen streiten, aber Mensch zu sein heisst für mich was anderes.

Und da wären wir wieder am Ausgangspunkt der Eingangsfrage.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 03:01
von Seelenflüsterer
Was würdest Du Dir denn wünschen Atisha, um Sinn und Glück zu fühlen?
Ich habe ja nur geschrieben, was mir Glück und Sinn vermittelt.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 05:53
von Ruby
Mich hält momentan nur meine eigene Feigheit am Leben. Und Automatismus im biologischen Sinne.

Re: Was hält euch am Leben?

BeitragVerfasst: Fr. 01.04.2016, 10:22
von Tina
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Hm... also Beruf, Kinder, Freunde, Reisen... hab ich auch hinter mir, aber ich fühle trotzdem keine Leere.
Bin relativ zufrieden...
Und über diese Frage "Was hält euch am Leben?"...denke ich kaum nach.
Über den Sinn des Lebens hab ich früher viel nachgedacht, in meiner Jugend.
Eine Antwort habe ich, glaube ich, nicht gefunden.

Ich möchte noch möglichst lange leben und mich viel mit meinen Hobbies beschäftigen... und auch mit anderen Menschen, wie hier im Forum.
Ich muss aber ehrlicherweise dazu sagen, ich bin ( inzwischen wieder ) relativ gesund.

In einem gebe ich Dir recht Atisha, in der Gesellschaft fehlt ein Ziel, eine Ausrichtung, eventuell sogar eine ideologische Ausrichtung.... irgendwas Höheres... etwas Ethisches...
Es wird alles dem Selbstlauf überlassen.... und dieses "Freiheit ist unser höchstes Gut" finde ich nicht immer gut.
Viele frühere Gesellschaften hatten ein Ziel.... wobei einige Ziele überhaupt nicht gut waren.

elgetina :)