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Hermes Trismegistos

BeitragVerfasst: Mi. 28.10.2015, 02:59
von Morgan
Hallo alle zusammen,

Hermes Trismegistos sagte einst:
Wie Oben so Unten, wie Unten so Oben.
Wie Innen so Außen, wie Außen so Innen.
Wie im Unsichtbaren so im Sichtbaren, wie im Sichtbaren so im Unsichtbaren.
Ich ergänze:
Wie im Kleinen so im Großen, wie im Großen so im Kleinen.

Kurz und gut:
Alles ist Spiegelung meiner Selbst!
SPIEGELUNG = AUFMERKSAMKEIT = HEILUNG

Ich will dies mit Euch teilen, da dies meine neusten Erkenntnisse sind. Gerne beantworte ich Euch Eure Fragen, an einer Diskussion beteilige ich mich aus zeitlichen Gründen nicht, dennoch viel Spaß dabei.

HG Morgan

Re: Hermes Trismegistos

BeitragVerfasst: Mo. 09.11.2015, 11:36
von Kleiner Elefant
Hallo Morgan,

ich denke auch, dass Vieles ein Spiegel seiner Selbst ist.
Mich würde aber interessieren, wie genau das zur Heilung beitragen kann.
Ich meine, wenn ich mir anschaue, was gespiegelt wird, kann ich mich damit befassen und etwas ändern, wenn ich mich mit dem Gespiegelten nicht wohlfühle.
Aber das geht erst, wenn ich selbstständig denken kann...oder?
Wie soll ein Kind das Verhalten der Eltern (negatives Verhalten wie Missbrauch, Gewalt, Ambivalenz etc.) für sich verstehen lernen? Und dadurch heilen?
Es muss doch versuchen, das nicht auf sich zu beziehen, um zu überleben, oder?
Ich glaube schon, dass Du Recht hast, wenn Du sagst, die Spiegelung könne Heilung sein. Jetzt, wo ich angefangwn habe, mich mit mir und den Reaktionen der anderen auseinanderzusetzen, sehe ich das auch so. Aber vorher...oder eben als Kind...?

Ich bin ja Erzieherin und versuche auch den Kindern zu zeigen, dass ihre Handlungen Konsequenzen haben.
Wenn sie sich nicht an die Gruppenregel halten, müssen sie....wasweißich. ihr Handeln bedeutet Konsequenz. Aber ich bin da auch konsequent und transparent drin.
Da können sie sich dann selber erfahren. Was aber, wenn es ambivalente Eltern hat, die heute loben, und morgen schreien? Kann das Kind dann "heilen"?...

Re: Hermes Trismegistos

BeitragVerfasst: Mo. 09.11.2015, 21:14
von Morgan
Hallo Kleiner Elefant,

danke für Deine Fragen, ich hoffe, ich kann sie Dir beantworten. Danke auch für Deine Bestätigung!
Einst als mein Mißbrauch (es waren keine Menschen aus meiner nahen Umgebung) noch im Dunkeln lag und ich keinerlei Erinnerung daran hatte, gab es immer wieder Menschen (und damit Spiegel, denn wir spiegeln uns im Du. Schaue einmal einem anderen Menschen in seine Pupille und Du wirst Dich sehen. Dieses Spiegeln ist sogar in unserem Körper sichtbar.), die z.B. sagten: "Also Morgan, wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich anhand Deines Verhaltens sagen, Du bist als Kind mißbraucht worden." Darüber ist z.B. eine Freundschaft zerbrochen, weil derjenige mir dies so gesagt hatte und ich damit gar nichts anfangen konnte, doch er hat mich gespiegelt. Im Laufe meines Lebens kamen immer mehr solcher Ereignisse dazu und nach und nach konnte ich ein Bild zusammensetzen und irgendwann wußte ich es und konnte mich daran auch erinnern. Denoch hatten die Spiegel in meinen Umfeld mir es vorher schon mitgeteilt, doch ich habe darauf nicht hören können oder hören wollen.
Trotz alle dem haben all diese Menschen (und auch andere Dinge als Spiegel) dazu beigetragen mir bewußt zu machen, was ich nicht mehr erinnerte.
Ja, dies kann erst erfolgen, wenn ich selbständig denken kann, wenn ich bewußt bin. Vorher bin ich Spiegel. Kinder sind z.B. die besten Spiegel ihrer Eltern (oder Erzieherinnen :wink: ).
Wenn Du Erzieherin bist, dann weißt Du, Deine Gruppe spiegelt Dich. Bist Du schlecht drauf, ist es die Gruppe auch. Geht es Dir bestens, geht es Deiner Gruppe auch bestens. (Habe sieben Jahre als Erzieherin im Kindergarten gearbeitet und es stimmte immer, wenn ich darauf achtete. Meiner Gruppe bin ich heute noch dankbar für all die Lektionen, die sie mich lehrten.)
Genau, erst, wenn ich bereit bin, Verantwortung für mein Leben zu übernehmen, für meine Gedanken, Gefühle, Worte und Taten und mich reflektieren (spiegeln) lasse, erst dann beginnt die Heilung.
Ein Kind, was mißbraucht wird, hat dafür gar keine Zeit (selbst wenn es dies könnte), hierbei geht es ums nackte Überleben und das ist ein Automatismus. Der Geist, die Seele, der Körper tun, was zu tun ist, um zu überleben, dabei spielt das Bewußtsein keine Prirorität. Bewußtsein ist aber erforderlich, um zu reflektieren (sich spiegeln zu lassen) und damit heilen zu können.

Wenn Eltern ein ambivalentes Verhalten dem Kind gegenüber leben, wird das Kind so geprägt und wird dieses Verhalten erst einmal übernehmen, also die Eltern spiegeln. Erst dann, wenn es bewußt sein kann, wird es möglicherweise das Verhalten seiner Eltern und bestenfalls auch von sich selbst reflektieren.

Es gibt einige weise alte Volksmundsprüche, die das gleiche beinhalten z.B.: "Sage mir, mit wem Du umgehst und ich sage Dir, wer Du bist." Dieser Satz ist beliebig ausbaubar z.B.: Sage mir, was Du liest (siehst, hörst, anschaust usw.) und ich sage Dir, wer Du bist. Oder: Sage mir, welche Farben Du magst und ich sage Dir, wer Du bist.
Ein anderer Spruch lautet: Wie Du in den Wald hineinrufst, so schallt es heraus.
Ein weiterer: Nur der betroffene Hund bellt.

Alle diese Sprüche besagen nichts anderes als Spiegelung. Heilung kann nur mit einem Spiegel (einem Gegenüber, egal ob Wesen, Mensch, Element, Tier, Pflanze, Gegenstand) geschehen. Stell Dir vor, Du hast Dich im Gesicht verletzt, dann brauchst Du einen Spiegel, um die Wunde zu sehen, nicht wahr? Selbst wenn Du Dich an z.B. der Hand verletzt hättest, benutzt Du einen Spiegel, Deine Augen, denn wie Du sicherlich weißt, sind die Augen die Spiegel der Seele.

Ich hoffe, meine Worte sind Dir dienlich.
HG Morgan







Mich würde aber interessieren, wie genau das zur Heilung beitragen kann.
Ich meine, wenn ich mir anschaue, was gespiegelt wird, kann ich mich damit befassen und etwas ändern, wenn ich mich mit dem Gespiegelten nicht wohlfühle.
Aber das geht erst, wenn ich selbstständig denken kann...oder?
Wie soll ein Kind das Verhalten der Eltern (negatives Verhalten wie Missbrauch, Gewalt, Ambivalenz etc.) für sich verstehen lernen? Und dadurch heilen?
Es muss doch versuchen, das nicht auf sich zu beziehen, um zu überleben, oder?
Ich glaube schon, dass Du Recht hast, wenn Du sagst, die Spiegelung könne Heilung sein. Jetzt, wo ich angefangwn habe, mich mit mir und den Reaktionen der anderen auseinanderzusetzen, sehe ich das auch so. Aber vorher...oder eben als Kind...?

Ich bin ja Erzieherin und versuche auch den Kindern zu zeigen, dass ihre Handlungen Konsequenzen haben.
Wenn sie sich nicht an die Gruppenregel halten, müssen sie....wasweißich. ihr Handeln bedeutet Konsequenz. Aber ich bin da auch konsequent und transparent drin.
Da können sie sich dann selber erfahren. Was aber, wenn es ambivalente Eltern hat, die heute loben, und morgen schreien? Kann das Kind dann "heilen"?...