Studie zu psychischen Erkrankungen von Bundeswehrsoldaten

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Re: Studie zu psychischen Erkrankungen von Bundeswehrsoldate

Beitragvon iyuraeel » So. 22.12.2013, 12:05

Jedem Soldaten die Schuld für sein eigenes Leid zuzuweisen, finde ich etwas hart. Natürlich kann man diese Ansicht vertreten, sie stimmt ja auch irgendwo, aber ich denke, man müsste viel eher der gesamten Maschinerie die Schuld geben. Aber allgemein halte ich nichts von Schuldzuweisungen. Zu wissen, wer Schuld trägt, macht die vielen kranken Soldaten auch nicht wieder gesund.

Sehr schön geschrieben, danke Blume :)

In letzter Zeit gibt es häufiger Berichte um die Leute, die Drohnen steuern und was man da so hört ist
schon ziemlich hart. Ich glaube die wenigsten wissen, worauf sie sich da wirklich einlassen.
Sich freiwillig beim Bund zu melden mag für viele von uns unverständlich sein, aber im normalfall ist
man noch recht jung wenn man sich dort meldet und ich bin mir sehr sicher, dass nicht jeder gut informiert
ist oder ein klares Bild hat.
Man siehe sich nur die Werbung im TV für den Bundeswehrdienst an die selten mal läuft, dort wird auch
alles schön geredet. Verständlich, dass jemand der z.B. noch keine Ideen für seine Zukunft hat, diesen
Weg als nicht so schlecht ansieht.

Allerdings denke ich auch, dass die Schuldfrage hier nicht sonderlich viel zum Thema beiträgt.
Ich finde da die Eingangsthemen interessant. Natürlich sollten psychisch labile nicht in Krisengebiete, da bin
ich auch ganz stark gegen.
Nur Gesunde in die Einsätze schicken. Komisch warum nicht nur Gesunde an den Waffendienst lassen?

Zum Teil wird es sicherlich finanzielle Gründe haben, allerdings sind nicht alle die die Grundausbildung machen
hinterher auch für den Kriseneinsatz geplant, oder? Es gibt doch durchaus friedlichere Einsätze, u.a. auch im Inland
bei Unwetterkatastrophen z.B. Sicherlich braucht man auch für solche Einsätze eine starke Psyche, aber wenn man
dort nicht mehr kann, ist es vielleicht eine Person weniger die keine Sandsäcke mehr transportiert und nicht eine
eine Person die eine Waffe trägt und Entscheidungen über Leben und Tod treffen muss.
Ich weiß zum Glück nicht, wie es in Krisengebieten wirklich aussieht. Aber wenn ich mit anderen Leuten irgendwo
bin und jeder eine Waffe trägt, dann würde ich die Gewissheit haben wollen, mich notfalls auf die anderen verlassen
zu können und nicht Angst haben müssen, dass ein Kamerad anfängt sich und andere in Gefahr zu begeben.
Ich bin also durchaus für Früherkennungsverfahren für Auslandseinsätze.

Wenn ich so einfachichs Beiträge lese, klingt es für mich so, als wären die Nachwirkungen mindestens genauso
wichtig zu behandeln. Es darf nicht sein, dass jemand sein Leben für sein Land riskiert und hinterher keine
Unterstützung mehr bekommt. Was helfen einem da ein paar Euros mehr die man für solch einen Einsatz
bekommt, wenn man dafür mit seiner und der familiären Gesundheit bezahlt. Das ist einfach falsch :/
iyuraeel
 

Re: Studie zu psychischen Erkrankungen von Bundeswehrsoldate

Beitragvon Atisha » So. 22.12.2013, 12:28

Ich weiß nicht was den Soldaten in der Bundeswehr erzählt wird, wieso sie eingesetzt werden. Ich denke aber, das den Soldaten dort schon erzählt wird wie gut das alles ist. Und dem kann sich ein relativ lebensunerfahrener junger Mensch kaum entziehen. Es sind leider immer die jungen Menschen, die sie in den Krieg schicken. Nicht nur weil sie körperlich fit sind, sondern weil ihre Ideale leicht mißbraucht werden können. Und auf der anderen Seite, sozusagen als Feind, steht dann auch ein anderer ebenso junger idealistischer und für sein Vaterland kämpfender Mensch. Das ist einfach alles traurig.
Atisha
 

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