Böhse Onkelz Sänger im Koma.....

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Beitragvon Amon » Do. 26.01.2006, 01:35

Zu jener Zeit gab es in Frankfurt immer wieder Straßenschlachten zwischen türkischen Gangs und den Punks, bei denen die Onkelz des Öfteren verwickelt waren. Daraufhin machten die Onkelz ein Lied namens „T*rken raus“. Es war als reine Provokation gedacht und niemals als politische Aussage. Genauso das Lied „D*utschland den D*utschen“. Selbes Spiel.

Dass diese beiden Lieder ihr Leben lang wie Scheisse am Schuh an Ihnen haften würden, konnte keiner dieser Jungs damals ahnen. Rückblickend sagen sie heute und schon seit längerer Zeit, dass es ein Fehler war, die Lieder gemacht zu haben und dass sie dumm, jung, voller Zorn und unerfahren waren. Fehler macht jeder. Man sollte nicht vergessen: sie waren da gerade mal 16 bzw. 17 Jahre alt. Dazu muß ich noch ausführen das die Skinhead-Szene nicht von Anfang an von rechten Tendenzen unterwandert war. Mit der Zeit vermengt sich das und als die Bandmitglieder sehr jung waren, gingen sie relativ unreflektiert an ihre Texte. Die beiden genannten Songs wurden auch nicht offiziell veröffentlicht.


Anfang 1983 geschah es, dass die Onkelz in die Skinhead-Bewegung eintraten und die damalig eigentlich in England begonnene Bewegung erfasste die Band.

Alles etwas geordneter, sauberer und härter als Punk. Dennoch genauso unangepasst und rebellisch. Die reifer werdenden Onkelz sahen diesen Schritt als nächste logische Konsequenz. Auch ihr Aussehen veränderte sich. Keine bunten Haare mehr, sondern kurz geschoren. Keine zerfledderten Jacken mehr, sondern Doc. Martens, Fred Perry Polo Shirts und Hosenträger. Dazu ein paar Jeans. Fertig. Viele Ihrer damaligen Punk Freunde dachten genauso und wurden ebenfalls Skinheads.
Auch die Tätowierungen hielten Einzug in ihr Leben. Erst hier, dann da, und schon war man bunt. Besonders Kevin erfreute sich an den immer mehr werdenden Bildern an seinem Körper.
Sie waren von der Skinhead Bewegung so begeistert, dass es klar war, dass Lieder über und zu dieser Bewegung bald folgen mussten.

Es entstanden Songs zu den typischen Themen eines asozialen Jugendlichen Skinheads in Deutschland. Saufen, f*cken, Fußball, Alkohol. Das nationale Bewusstsein wuchs ebenfalls.

Songs wie „Stolz“ (dass den Einstieg vieler Jugendlicher damals in die Skinheadbewegung darstellte oder mitbegründete) oder „Deutschland“ zeugten vom nationalen Denken, dass die Band damals ergriff. Genau wie die gesamte Bewegung. Das Album wurde Kult unter den deutschen Skinheads und verbreitete sich bald in ganz Deutschland.

1984, bereits ein Jahr später, erschien das zweite Album der Onkelz: "Böse Menschen - Böse Lieder".
Außerdem sagten sie schon zu diesem frühen Zeitpunkt, dass sie eigentlich nichts mit Nazis zu tun haben wollten. Beschrieben wird dies in dem Lied „Hässlich, brutal & gewalttätig“.
Auszug:

„…Wir tragen alle Hakenkreuze
Skinheads haben nur Gewalt im Sinn
ist es das was ihr hören wolltet,
daß wir hirnlose Schläger sind?

… In den Medien steht es immer wieder,
daß wir Schlägertrupps für Nazis sind
Doch wir haben uns nichts vorzuwerfen,
denn es ist ihr Gerede das stinkt !

Lüge, alles Lüge, Lüge,
alles Lüge, Lüge…“

Die Band trennte sich von Rock'O'Rama (da könnte man Ansetzen da das Label Rechtsmusik im Angebot hatte....Amon) und Herbert Egoldt (als Verleger) und kehrten der immer stärker rechtsradikal werdenden Szene der Skinheads nun endgültig den Rücken, nachdem Sie bei einem Konzert in einem Berliner Bunker ein - wie Stephan es nannte –„Schlüsselerlebnis" hatten. Dort hoben nämlich so viele Konzertbesucher die rechte Hand zum Hitler Gruß, dass es die Bandmitglieder traf wie ein Blitz und Sie sich ernste Gedanken darüber machten, ob dies denn der richte Weg sei. Das dies definitiv NICHT der richtige Weg war, realisierten Sie sehr sehr schnell.

1986 wird das erste Album der Onkelz "Der nette Mann" indiziert
Die Bundesprüfstelle stempelte einige Lieder von "Der Nette Mann" als pornografisch, gewaltverherrlichend und nationalsozialistisch ab.

1987 folgte das Album "Onkelz wie wir ..." bei dem Label "Metal Enterprises", bei dem man nun endgültig nichts mehr von dem damaligen "National-Stolz" und der Skinhead Zugehörigkeit finden konnte. Mit diesem Album haben die Onkelz einen großen Schritt - weg vom Skinhead-Rock, hin zum Heavy Metal / Hard Rock - begangen. Die Lieder handelten immer noch von Alkohol und Frauengeschichten und Gewalt. Die Haare wurden wieder länger und die Skinhead Klamotten wurden abgelegt.
Erstmals wurden Metal Zeitschriften wie der Metal Hammer auf die Onkelz aufmerksam, allerdings ohne gute Kritiken zu schreiben und immer noch zweifelnd ob des angeblichen „Sinneswandels“ der Onkelz.

Ein Jahr später erschien 'Onkelz Wie Wir...', im Jahr danach das Album 'Kneipenterroristen' und die Maxisingle Lügenmarsch'. Das Album avancierte zum ersten großen Verkaufserfolg und ging bis heute mehr als 250.000 mal über die Ladentische. Auch die Presse begann sich kritisch mit der Band auseinander zusetzen. Der bayerische Verfassungsschutz attestierte den Onkelz, sich vollends von der Skinhead-Szene losgesagt zu haben. Nach dem Album 'Es ist soweit' verließ die Band Metal Enterprises, da auch dieses Label immer mehr rechtslastige Formationen unter Vertrag nahm,

Auszüge der Biographie.........
Amon
 

Beitragvon Amon » Sa. 28.01.2006, 11:43

BO-Homepage hat folgendes geschrieben:

Nach dem Schock von vorgestern können wir euch heute glücklicherweise ganz zurückhaltend eine Verbesserung der Situation vermelden. Kevin ist aus dem Koma erwacht und es geht ihm den Umständen entsprechend. Allerdings ist das noch kein Anlass zur endgültigen Entwarnung, zumindest aber eine eindeutig positive Tendenz.

Hört sich ja besser an..Daumen drück
Amon
 

Beitragvon m.n. » So. 19.03.2006, 09:00

wie geht´s dem jetzt eigentlich?
m.n.
 

Beitragvon Lingenia » So. 19.03.2006, 11:35

Stephan hat geschrieben:13.02.2006
Kevin ist über den Berg
Kevin ist heute aus der Intensivstation entlassen und in eine neurologische Rehabilitationsklinik überwiesen worden. Er macht heilungstechnisch rasante Fortschritte und es besteht absolut kein Grund mehr, an seiner vollständigen Genesung zu zweifeln. Ich bin der Meinung, dass alles weitere Privatsache ist und ich beende mit diesem Eintrag die Berichterstattung aus dem Klinikum. Kevin hat kistenweise Post von euch bekommen und ich habe brav alles abgeliefert. Er ist somit die nächsten Wochen mit Lesestoff versorgt. Ich soll euch noch einmal ausdrücklich in seinem Namen danken.

Stephan
Lingenia
 

Beitragvon Bär » So. 19.03.2006, 14:12

Klingt doch gut.
Bär
 

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