Therapieort wechseln?

Unterforum zu den verschiedenen Therapieformen und -möglichkeiten (sowohl ambulant als auch stationär). Berichtet von Euren Therapie-Erfahrungen mit Therapeuten, Psychologen, Psychiatern und Kliniken oder auch Selbsthilfegruppen. Wir versuchen auch, Euch bei der Arzt-/Therapeuten- oder Kliniksuche zu helfen.

Therapieort wechseln?

Beitragvon Minchen » So. 03.01.2010, 17:23

Hallo Ihr Lieben,

ich hab ein Problem, eine Frage, vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen. Im Moment fühle ich mich etwas verloren.
Ich habe vor einem Jahr angefangen und habe erneut einen Reha-Antrag gestellt. Nach langem hin und her hat sich herausgestellt das die Rentenversicherung zuständig ist. Die hat mir eine Ablehnung geschickt und ich hab Widerspruch eingelegt. Nach Besuch beim Gutachter (der voll auf meiner Seite war) habe ich dann auch die Ablenung des Widerspruchs bekommen. Vor zwei Wochen hab ich dann überraschend doch eine Zusage für eine Reha in Bad Saulgau bekommen.
Das geht aber gar nicht. Das ist zu weit weg. Ich lebe ca. 600 km von dort entfernt und habe drei noch relativ kleine Kinder von denen die Jüngste mich begleiten sollte. Am liebsten hätte die RV mich noch vor Weihnachten in Reha geschickt. Auch mein Hausarzt war begeistert und etwas angezickt als ich dann gesagt hab das ich da (erstmal nicht vor Weihnachten, ich kann doch nicht vor Weihnachten mit einem Kind wegfahren und alle anderen da lassen, und die Entfernung ist einfach zu groß) nicht hinfahren kann. Ich kann ihn ja verstehen, er hat sich wirklich für mich eingesetzt aber ich bin mir nicht sicher ob er wirklich nachempfinden kann wie es ist von den Kindern so weit getrennt zu sein?!
Jetzt hab ich widerspruch gegen den Ort eingelegt.
Habt Ihr da Erfahrungen mit gemacht?
Selber schon mal erlebt?

Liebe Grüße
Minchen
Minchen
 

Re: Therapieort wechseln?

Beitragvon planb » So. 03.01.2010, 17:37

Ich weiß, dass es Reha-Maßnahmen gibt, bei denen die Kinder mit dabei sind.

Is deine Maßnahme so ne Art Kur?
planb
 

Re: Therapieort wechseln?

Beitragvon Mulle » So. 03.01.2010, 17:46

hallo minchen,
also mit der ablehnung der psychosozialen reha habe ich auch schon erfahrungen machen müssen. aber mein arzt berichtete mir damals, das zeitgleich mehrere seiner pat. mit rehaantrag, abgelehnt wurden.
vielleicht eine kostenfrage von der rv.....
wenn man dir den rehaplatz so plötzlich angeboten hat, scheint wohl jemand abgesprungen zu sein. gehe bitte nochmal zur rentenstelle. erkläre dich ihnen und bitte darum, einen anderen ort zu wählen. dein arzt selbst kann da wenig tun, er kann es im antrag nur begründen.
aber eigentlich fast man sich da schon ans hirn! zu weihnachten weg und 2 der kinder daheim. aber ich glaube, das sehen sie nicht oder bedenken sie nicht bei der verteilung des platzes. ich meine, sie denken sich nicht in diese situation hinein.
Mulle
 

Re: Therapieort wechseln?

Beitragvon Minchen » So. 03.01.2010, 21:21

Hallo,

vielen Dank für die schnellen Antworten!

PlanB@: na ja, es nennt sich medizinische Reha wenn ich es beantrage, findet in einem Kurhaus statt und wenn ich dann auf das Abschlußpapier schaue steht da das ich eine stationäre Traumatherapie gemacht habe. Also kann ich mir jetzt glaube ich aussuchen wie ich es nennen möchte! In meinem Fall ist es so, das ich 2007 bereits eine stationäre Therapie gemacht habe damals auch mit meiner Tochter (die damals gerade 1 Jahr alt war) auch um mit und zu ihr eine Bindung aufzubauen und zu lernen mit ihr umzugehen. Ich hab zwei "große" Jungs von 6 und 8 Jahren aber mit meiner kleinen hab ich traumabedingt Schwierigkeiten bei den unterschiedlichsten Dingen...

Mulle@ ja, es ist schwierig mit der RV. Leider (und ich weiß nicht warum) ist für mich die RV Bund in Berlin zuständig und da kann ich nicht einfach mal eben hin (komme aus NRW) Es dauert mitunter bis zu zwei Wochen bis die einzelne Schreiben von mir vorliegen haben da der Postweg innerhalb des hauses unglaublich lang ist. Verschiedenes ist auch schon abhanden gekommen. Das macht es noch schwieriger! So langsam verzweifle ich, den ersten Antrag hab ich am 28.01. letztes Jahr gestellt und seitdem heißt es immer warten und warten. Jetzt heißt es warten ob mein Widerspruch per Fax noch fristgerecht eingegangen ist oder nicht? (Das hatten wir auch schon!!) bis jetzt habe ich noch keine Bestätigung.
Leider ist es ja so, daß wenn man solch einen Antrag stellt, man ihn stellt WEIL es einem schlecht geht. Wenn es einem gut ginge könnte man den Quatsch besser aushalten!! Aber am Ende geht es einem nur noch schlechter!!

Grüße
Minchen
Minchen
 

Re: Therapieort wechseln?

Beitragvon Mulle » So. 03.01.2010, 22:09

ja, die schaffen es einen so richtig aufzubauen!
kannst du nicht auch telefonisch kontakt zu den herrschaften aufnehmen?
Mulle
 

Re: Therapieort wechseln?

Beitragvon Minchen » Mi. 06.01.2010, 22:11

Hallo Mulle,

ja klar kann man mit denen auch telefonisch kontakt aufnehmen. Da lernt man auch sich genau aufzuschreiben wann und mit wem man gesprochen hat. Ich hab da auch schon gehört: "das sagen wir schnell mal dann ist der Anrufer beruhigt". Da fällt einem nicht mehr viel ein.
Aber diesmal hab ich Hoffnung. Laut Aussage einer jungen Dame ist mein Widerspruch eingegangen und auch schon zum medizinischen Dienst weitergeleitet worden ist. Mal sehen... Jetzt kann ich eh nur warten.
Diese Warterei macht mich total wahnsinnig!

Liebe Grüße
Minchen
Minchen
 

Re: Therapieort wechseln?

Beitragvon senta » Mi. 06.01.2010, 22:45

Hallo Minchen,
also ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen mit der RV Bund gemacht, auch bei telefonischen Nachfragen. Geduld braucht man schon, wenn man auf die Bearbeitung wartet, man muß vielleicht auch mal einen Ort akzeptieren, den man sich nicht vorgestellt hatte.
Wenn Du schneller Hilfe brauchst und ortsnäher, dann versuch doch mal eine Einweisung in eine Psychosomatische Klinik in Eurer Nähe zu erreichen. Das läuft da ja genauso ab, wie in einer psychosozialen REHA und ist, bei entsprechendem Attest Deines Arztes oder Psychiaters auch schneller möglich.
Liebe Grüße Minchen
senta
senta
 

Re: Therapieort wechseln?

Beitragvon Minchen » Fr. 08.01.2010, 23:14

Hallo Senta,

ja, ich hab auch schon versucht in einer Klinik unter zu kommen. Das ist aber auch nicht so einfach da meine Therapeutin gesagt hat ich solle darauf achten das die Klinik Traumakompetenzen hat sonst sei die Gefahr einer Retraumatisierung sehr hoch und damit mir nicht geholfen.
Daraufhin hab ich dann versucht in verschiedenen Kliniken unter zu kommen aber die haben dann Wartezeiten. Ich hab mich dann auf die Warteliste setzen lassen, es läuft immer noch!
Aber im Moment heißt es dann einfach mal wieder warten, mein Widerspruch ist eingegangen und schon zum medizinischen Dienst weitergeleitet. Aber vielleicht bringt mich ja meine Anhörung beim LVR weiter, dort hab ich einen Atrag auf Opferentschädigung gestellt. Die Anhörung ist übernächste Woche, ich hab nen riesen Bammel! Aber noch kann ich es so weit weg schieben das es sich gar nicht wahr anfühlt. :?


Ganz liebe Grüße
Minchen
Minchen
 

Re: Therapieort wechseln?

Beitragvon senta » Sa. 09.01.2010, 00:43

Ja, das kann ich verstehen, habe auch so Zeiten gehabt, man kann sich irgendwie wegdenken einfach drüber weg leben.
Aber halt nicht immer, irgendwann geht einem die Kraft aus.
Ich drücke Dir die Daumen, daß sich da bald was tut und Du eine heilsame Therapie machen kannst.
senta
senta
 


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