Positive Erfahrungen ueber Klinikaufenthalte

Unterforum zu den verschiedenen Therapieformen und -möglichkeiten (sowohl ambulant als auch stationär). Berichtet von Euren Therapie-Erfahrungen mit Therapeuten, Psychologen, Psychiatern und Kliniken oder auch Selbsthilfegruppen. Wir versuchen auch, Euch bei der Arzt-/Therapeuten- oder Kliniksuche zu helfen.

Re: Positive Erfahrungen ueber Klinikaufenthalte

Beitragvon iyu Rael » Sa. 19.09.2009, 21:21

Naja...ambulant hat es bisher noch nie was gebracht. 1-2 Termine im Monat und eigentlich nie wirklich richtig geredet.

Ich will am Montag zum Hausarzt, er soll mir versch. Therapeuten nennen.
Ich war bisher auch zu feige, den Therapeuten zu sagen, dass ich glaube, dass ich sie nicht mag.
Jetzt duerfte das anders sein, das macht es allerdings schwerer einen zu finden x_X

Und ich will keine Verhaltenstherapie.

Ich will eine Therapie, in der man der Depression auf den Grund geht.
Nicht lernen wie ich damit umgehe, sondern die Wurzeln bekaempfe, verstaendlich was ich meine?
Einfach hart meine Erinnerungen auseinander reißen, mich meinetwegen jede Stunde zum heulen bringen, aber dafuer helfen.
Und kein "das-wird-schon-kuschel-puschel-blablabal"!

Ich hoffe ich druecke mich gerade verstaendlich aus x_X
iyu Rael
 

Re: Positive Erfahrungen ueber Klinikaufenthalte

Beitragvon planb » Sa. 19.09.2009, 21:40

Mir hat oft schon geholfen, dass ich meine Probleme erzählen konnte und mir jemand zugehört hat. Das scheint bei dir nich der Fall zu sein. Hast du irgendwelche traumatische Erlebnisse gehabt und traust dich nich, die zu erzählen? Ich hab auch sehr lange gebraucht, bis ich meine peinlichsten Momente erzählt hab. Aber ich bin diese Last losgeworden. Es ist immer Glückssache, einen guten Therapeuten zu finden. Ich wünsch dir viel Glück dabei.
planb
 

Re: Positive Erfahrungen ueber Klinikaufenthalte

Beitragvon iyu Rael » So. 20.09.2009, 10:42

So doof es auch klingen mag: Ich wuenschte ich haette solche Erlebnisse(hoffe damit fuehlt sich niemand verletzt!), denn dann haette ich Anhaltspunkte woran alles liegen koennte.

Eltern haben sich getrennt.
Vater Alkoholiker.
keine Schlaege in der Familie(außer halt mal nen Klaps auf den Hintern)
In der 3. Klasse mit menier Ma auf dem Balkon gesessen und geweint, weil ich keine Freunde hatte(wobei ich mich immer gut mit allen verstand).
Realschule eher...gemobbt von einigen. Außenseiter, aber Mitglied der "Außenseiterclique"
Frueher ne Zeitlang aggressiv gewesen(in der Grundschule. Darum sollte ich zum Hausaufgaben machen in der Grundschule bleiben, weil ich zu Hause Dinge kaputt machte).

Ich sehe da nicht wirklich was, wo ich denke, daher ruehren die Depressionen.


@Mit jemandem reden: Erstmal: Schoen dass du weißt, was du tun musst, damit es dir besser geht :)
Ist leider bei mir nicht ganz der Fall, es gibt nur wenige Leute mit denen ich *wirklich* offen rede.
Weiterhin ist das Problem: Ich moechte beruehrt werden, in den Arm genommen werden, weinen und dabei am Kopf gestreichelt werden. Das machen aber nur Frauen. Gespraeche mit Frauen verliefen aber meistens eher sanft. Also, "Du bist toll" "du schaffst das" e.t.c, maennliche Freunde versuchen aktiver Loesungen zu finden, dafuer fehlen die Beruehrungen. Jaja, kompliziert xD

Nachher geht es auf enie Art Stadtfest, mit Mutter und Schwester. Habe gestern zugesagt, weil ich mir dachte, wenn es mir heute nicht gut geht, musst du dennoch hin. Du kannst nicht immer zu Hause sitzen.

Aehm, ich nutze das hier z.T. gerade, um nachzudenken, zu 90% um mit euch zu reden und eure Tips zu hoeren, und das, was sinnlos erscheinen mag(vll*G*), fuer mich selbst, hoffe das stoert nicht.

Danke euch,

iyu
iyu Rael
 

Re: Positive Erfahrungen ueber Klinikaufenthalte

Beitragvon iyu Rael » Mo. 21.09.2009, 14:46

Update:
Habe mich jetzt mal an Berufsförderungswerken ein wenig erkundigt.
Ausbildung dort im Haus, Einzelzimmer, psychologische Betreuung.
Das waere schon...ziemlich genial wenn das alles so ist wie ich es mir vorstelle und ich dafuer "qualifiziert" bin.
Jedoch...irgendwas sagt mir, dass ich auch dort keine Ausbildung machen kann die mich interessiert.

Naja...warten wir ab bis das Infomaterial da ist und ich morgen mit meinem Arzt sprach.

T.
iyu Rael
 

Re: Positive Erfahrungen ueber Klinikaufenthalte

Beitragvon planb » Mo. 21.09.2009, 18:04

iyu Rael hat geschrieben:Naja...warten wir ab bis das Infomaterial da ist und ich morgen mit meinem Arzt sprach.

T.



Gute Idee.
planb
 

Re: Positive Erfahrungen ueber Klinikaufenthalte

Beitragvon Mulle » Mo. 21.09.2009, 18:12

hallo iyurael,
ich habe mir deinen beitrag sehr aufmerksam durchgelesen. und wenn ich ehrlich sein soll, so ist schon erkennbar, worher deine depressionen rühren können.
es hat sich in deiner kindheit viel getan. du hast eine menge verlust erlitten, dadurch, das deine eltern sich trennten. du wolltest lieber ruhig und angepasst erscheinen, damit keiner schimpft. vielleicht ist das auch so zu erklären, das du dir eine schuld an der trennung deiner eltern gegeben hast. das ist im gedankengut eines kindes nichts ungewöhnliches.
also zieht sich das muster weiter durch die schule. das wirst du nicht anerkannt, weil du zu ruhig oder zurückhaltend bist/warst. du standest schon in der grundschule unter druck, du bist im unterricht durch das mobben nicht mehr nachgekommen und es entwickelte sich wut in deinem bauch, die sich ihr lüftungsventil zu hause suchte.
du bekamst wenig anerkennung und lob, fühltest dich nicht dazugehörig und fandest keinen schutz.

dein gefühl nach geborgenheit und wärme ist um so ausgeprägter. auch sehr verständlich . dein wunsch nach einer therapie stellt sicher auch das gefühl von geborgenheit dar. du warst in einer art familie, du erlebtest schutz und wurdest anerkannt. viele positive dinge, bei denen du dich wohl gefühlt hast.
aber, eine klinik ist für deine weitere stabilität nicht das non plus ultra. die klinik begleitet dich in krisenzeiten. gibt dir den schutz den du brauchst. auch wenn es noch so viel sicherheit bedeutet, ist die klinik nicht als ständiger fluchtpunkt zu sehen. es ist wichtig, das du erkennst, das nur du selbst es in der hand hast, wie du dich deinen kräften zuwenden kannst. in der klinik wirst du darauf vorbereitet, gestärkt.
du lernst auch eine gemeinschaft kennen und oft gibt es auch im sozialen bereich gruppen betroffener, mit
denen du dich in verbindung setzen kannst.
ich denke es wäre ratsam, das du dich einem facharzt erneut vorstellst. vielleicht ist an der medikation etwas zu ändern, das würde ich aber nicht unbedingt dem hausarzt überlassen. die möglichkeit einer ambulanten psychotherapie solltest du auch in betracht ziehen. bitte rede mit einem facharzt darüber. termine bei solchem sollen dir halt und ärztliche kontrolle geben. will sagen, das der psychiater nicht dein psychotherapeut ist.
um die wurzeln deiner depressionen zu entflechten, bedarf es vielerlei therapeutischer gespräche. vielleicht ist deine erwartungshaltung zum erfolg auch zu hoch. das kann ich verstehen. aber es bedarf lange zeit, sich seinen dämonen zu stellen, sie zu erkennen und sich motivation zur stärkung der seele geben zu lassen. übereile nichts und sei geduldig. es wird oft ein auf und ab geben, das ist ganz normal.

auch das abitur solltest du nicht als oberstes ziel anpeilen. somit stellst du dich unter druck. gehe es langsam an. du musst nicht unbedingt zeitnah des abis studieren. gib dir zeit, fange mit kleinen sachen an. du kannst ebenso eine ausbildung beginnen. kannst dein abi in der abendschule nachholen und später immer noch studieren. setze dich selbst nicht so unter druck, somit hast du viel mehr möglichkeiten dich auch über erreichte kleinere ziele zu freuen und diese motivation wird dir immer mehr kraft geben.
Mulle
 

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