Nach einer Therapiestunde

Unterforum zu den verschiedenen Therapieformen und -möglichkeiten (sowohl ambulant als auch stationär). Berichtet von Euren Therapie-Erfahrungen mit Therapeuten, Psychologen, Psychiatern und Kliniken oder auch Selbsthilfegruppen. Wir versuchen auch, Euch bei der Arzt-/Therapeuten- oder Kliniksuche zu helfen.

Nach einer Therapiestunde

Beitragvon Freemind » Mi. 31.05.2006, 15:40

Geht es Euch auch so, (für den Fall, es sind auch einige hier in therapeutischer Behandlung), dass es nach einer Therapiestunde schlimmer ist, als vorher?

Manchmal fühle ich mich richtig gut, kurz bevor ich beim Thera in der Praxis bin, dann bekomm ich grummeln im Bauch und anschließend, nach der Therapiestunde könnte ich, sobald ich ins Auto gestiegen bin, umkehren, um meine Gefühle und Eindrücke loszuwerden. Meist bin ich völlig erledigt, neige zu dissoziativen Zuständen
(Dissoziation bedeutet „übersetzt“ das Fragmentieren (Zerbrechen) des Erlebens in einzelne Teile, einzelne Sinneseindrücke und das anschließende Abschalten aller oder einzelner Sinneskanäle)

und fahre völlig starr vor mich im lahmen Tempo und häng mit meinen Gedanken in der Stunde und könnt heulen.
Heftig. Da wollt ich mal wissen, ob es noch anderen auch so geht oder wie Ihr Euch fühlt?`Wäre super, wenn ich darauf Antwort erhielt.

:D
Freemind
 

Beitragvon planb » Mi. 31.05.2006, 16:37

Ich bin am Anfang, als mein Lebenslauf Thema war, ziemlich wütend geworden. Und so richtig jedesmal erst, als ich aus der Sitzung raus und auf dem Heimweg war. Da kam einiges hoch, was ich schon verdrängt hatte.

Oft hat ich auch ein Gefühl von großer Erleichterung.
planb
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Mi. 31.05.2006, 20:24

@Freemind: Mal bin ich nach dem Besuch bei meiner Therapeutin bzw. auch nach dem Skills-Training erleichtert & mal innerlich aufgewühlt, traurig, wütend usw. Das ist immer unterschiedlich. Dann muss ich erstmal versuchen, damit alleine fertig zu werden. Ich schreibe Tagebuch & auch hier rein, wenn ich das Bedürfnis danach habe. Schreibst Du denn Tagebuch?
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon Freemind » Mi. 31.05.2006, 22:56

Danke erst mal für Eure Antworten, hoffe es folgen noch andere Mutige.
Ich führe kein Tagebuch. Wenn es mir schlecht und superschlecht geht, denk ich an einen Spruch einer Freundin
(Dipl. Psychologin) Sie sagte mal:
Die Zeit des Leidens ist vorbei. Liegt längst hinter mir...
Ich sollte das bedenken und vorwärts blicken.


Dann denk ich halt laut diesen Satz, beruhige mich und am nächsten Tag ist es meist auch schon vorbei. Dann gehts mir wieder gut.

In der ersten Zeit meiner Therapie hab ich nach der Stunde direkt am selben Tag immer noch mal mit einem guten Freund darüber gesprochen, Resumee dessen. Das war Hardcore für mein guten Freund, hab ich nie von ihm gehört, aber jetzt sehe ich einiges anders und ruf ihn wegen der Therapie nicht mehr an. Und wenn ich dran denke, was der sich anhören musste, wie scheiße der Thera ist und dass ich mich noch mieser fühle und voll depri, da hat er sich mit Sorgen gemacht. Er hat aber immer gesagt, ich soll dem Thera vertrauen und abwarten. das kommt schon noch. Geht nicht alles auf ein Mal. Recht hat er.
Freemind
 


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