Medikament: Gladem / Zoloft (Antidepressivum)

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

Medikament: Gladem / Zoloft (Antidepressivum)

Beitragvon Lara » Di. 23.09.2003, 11:02

Hallo!
Mein Lebensgefährte nimmt seit gestern GLADEM . Die erste Tablette hat ihn
ganz furchtbar gelähmt. Er hat stundenlang geschlafen und war danach wie tot.
Sind das die berüchtigten Nebenwirkungen, die am Anfang immer auftreten
können. Wird es besser, wenn er sie einige Tage genommen hat. Er ist nach
der ersten Tablette in ein noch tieferes Loch gestürzt.
Ich muss dazu sagen, dass die Depressionen mit Unruhe und Angstgefühlen
begonnen haben. Wäre da nicht ein anderes Medikament in Verbindung mit
Beruhigungstabletten besser gewesen oder ein Antidepressive, was auch eine
beruhigende Wirkung hat. Soviel ich weiss, hat Gladem das doch nicht. Es wirkt
doch nur gegen die Depression. Dazu hat die Ärztin dann noch gesagt, dass er
höchstens nach 6 Wochen eine Besserung zu erwarten hat. Stimmt das wirklich?
Meine Freundin hatte das gleiche vor einem Jahr und sie hat Doxepin-neuraxpharm25
und Durazanil 6mg genommen. Wäre das für ihn nicht auch besser gewesen?????
Weiss da jemand Rat? Ich mache mir große Sorgen und habe Angst, dass es ihm
immer schlechter gehen wird durch Gladem. Hat jemand Erfahrungen mit Gladem
gemacht?
Grüße
Lara
Lara
 

Re: Erfahrungen mit Antidepressiva GLADEM?????

Beitragvon gaby » Di. 23.09.2003, 12:52

hallo lara,
meine wissens nach kann so eine tablette nicht bei einem mal so eine verheerende wirkung haben. aber es kommt wahrscheinlich auf die persönliche einstellung an, welche wirkung so eine erste tablette haben kann. durazanil nehme ich immer nur in akuten fällen, so ein- oder zweimal im monat.ich persönlich vertrage die sehr gut. hat dein lebensgefährte einen therapeuten? meiner meinung nach ist das das wichtigste überhaupt, in den händen eines guten therapeuten zu sein. denn dann geht es auch bergauf. nicht von heute auf morgen, aber die depressionen sind auch nicht von heute auf morgen gekommen.
alles gute
gaby
gaby
 

Re: Erfahrungen mit Antidepressiva GLADEM?????

Beitragvon Lara » Di. 23.09.2003, 14:00

Hallo Gaby,
ja er macht eine Gesprächstherapie. Leider hat ihn die erste Tablette wirklich
so umgehauen, dass ich Angst bekommen habe. Ich hoffe, dass das besser werden
wird. Weisst du, ab wann man mit einer stimmungsaufhellenden Wirkung rechnen
kann. Man sagt ja immer, dass nach ca. 1 - 3 Wochen eine Besserung auftritt.
6 Wochen kann ich mir nicht vorstellen. Die Ärztin hat bestimmt gemeint, dass
man 6 Wochen damit therapieren sollte - oder?
Liebe grüße
Lara
Lara
 

Re: Erfahrungen mit Antidepressiva GLADEM?????

Beitragvon Stern » Di. 23.09.2003, 20:22

Hallo,
mit Gladem habe ich zwar keine Erfahrung, aber mich hat Remergil so umgehaun. Genommen... und ne viertelstunde später bin ich auf dem Sofa eingepennt.
Die Müdigkeit ist auch ansonsten geblieben. Kann also passieren, dass einen ein AD umhaut.
Lieben Gruß, Stern
Stern
 

Re: Erfahrungen mit Antidepressiva GLADEM?????

Beitragvon gaby » Do. 25.09.2003, 09:05

Lara hat geschrieben:ja er macht eine Gesprächstherapie. Leider hat ihn die erste Tablette wirklich
so umgehauen, dass ich Angst bekommen habe. Ich hoffe, dass das besser werden
wird. Weisst du, ab wann man mit einer stimmungsaufhellenden Wirkung rechnen
kann. Man sagt ja immer, dass nach ca. 1 - 3 Wochen eine Besserung auftritt.
6 Wochen kann ich mir nicht vorstellen. Die Ärztin hat bestimmt gemeint, dass
man 6 Wochen damit therapieren sollte - oder?

hallo lara,
doch, in der tat, die antidepressiva wirken nach ca. 6 wochen. die therapie dauert viel länger. mir wurde gesagt, man soll dem körper und dem geist erst mal eine ruhepause gönnen und dann die probleme in angriff nehmen. antidepressiva machen ja nicht abhängig. mein arzt sagte mir, wenn man damit aufhört, geht es einem nicht besser aber auch nicht schlechter als vorher. und mein therapeut war der härteste. der redete mir ein, ich bräuchte überhaupt keine medikamente, ich solle mich rausschleichen. mir stand die nackte panik im gesicht. aber weisst du was, er hatte recht. ich habe es so durchgezogen und war am ende saustolz auf micht. zwischendurch hätte ich auch in die kante beissen können, aber es hat mich auch echt gestärkt.
liebe grüße gaby
gaby
 

Re: Erfahrungen mit Antidepressiva GLADEM?????

Beitragvon Mike » Mi. 08.10.2003, 15:52

hi,

ich nehme gladem seit anderthalb wochen, zuerst 50 mg, dann 100 mg. m ich hats nicht umgehauen, die einzige negative wirkung ist, dass ich keine lust auf sex mehr habe. na ja, pause kann ja nicht schaden. ich merke, dass die wirkung bei mir jetzt beginnt, ich bekomme mehr abstand, meine angst und panikattacken nehmen ab, ich kann mich leichter auf die psychotherapie konzentrieren. ich glaube, das gladem eine supersache ist.

mike
Mike
 

Beitragvon Fischli » Mo. 25.07.2005, 14:24

Sertralin
Anwendungsgebiete
Vorbeugung und Behandlung von depressiven Erkrankungen.

Wirkmechanismus
Durch Konzentrationserhöhung von bestimmten Botenstoffen (vor allem Serotonin) im Gehirn werden die Symptome einer Depression gedämpft. Die antidepressive Wirkung setzt nach ca. 14 Tagen ein.

Dosierung
Sertralin gibt es als Lösungskonzentrat und in Tablettenform.

Die Dosierung wird immer individuell auf den einzelnen Patienten und das zu behandelnde Krankheitsbild abgestimmt. Sie kann nur von einem Arzt festgelegt werden. Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der jeweils mitgelieferten Gebrauchsinformation.

Anwendungshinweise
Die vom Arzt festgelegte Menge an Lösungskonzentrat muss mit dem beiliegenden Tropfer entnommen werden und mit einem Glas Wasser, Zitronenlimonade oder Orangensaft verdünnt und sofort eingenommen werden. Die Filmtabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Die Einnahme sollte einmal täglich, entweder morgens oder abends, erfolgen.

Das Medikament nicht plötzlich absetzen, da sonst Entzugssymptome auftreten können.

Das Reaktionsvermögen und damit auch die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden.

Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen
Sertralin darf nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten gegen Depressionen (MAO-Hemmer, z.B. Moclobemid) verabreicht werden. Es sollten mindestens zwei Wochen zwischen dem Absetzen des einen und der Einnahme des anderen Wirkstoffs vergangen sein.

Pimozid, ein Wirkstoff zur Behandlung von schizophrenen Erkrankungen darf nicht gleichzeitig mit Sertralin eingenommen werden, da es zu einem möglicherweise gefährlichen Wirkstoffanstieg von Pimozid kommen kann.

Bei Leber- oder Nierenerkrankungen, Epilepsie, Manie (Erkrankung, die durch übermäßig gesteigerte Stimmung, Selbstüberschätzung und Antriebssteigerung charakterisiert ist) sollte die Behandlung mit Sertralin unter engmaschiger ärztlicher Betreuung stehen.

Nebenwirkungen
Es kann kommen zu: Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schläfrigkeit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Zittern, Schwäche, Schlafstörungen, Mundtrockenheit, Störungen im sexuellen Bereich, Durchfall, Schwindel, Sehstörungen, Juckreiz, Erregungszuständen, Krampfanfällen.

Aufgeführt werden hier lediglich die wichtigsten und häufigsten Nebenwirkungen. Jeder Mensch reagiert in anderer Weise und sehr individuell auf die Wirkstoffe in Medikamenten. Es ist daher nicht vorhersehbar, ob überhaupt und in welchem Ausmaß die oben genannten Nebenwirkungen auftreten.

Wechselwirkungen
Sertralin wirkt verstärkt bei gleichzeitiger Einnahme von Cimetidin (Mittel zur Hemmung der Magensäure). Die Wirkungen von Warfarin (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung) können verstärkt werden. Bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol verstärken sich die dämpfenden Wirkungen.

Aufgeführt sind hier lediglich ausgewählte Beispiele für Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen. Lassen Sie sich in jedem Fall individuell beraten und informieren Sie Ihre behandelnden Ärzte über alle Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, um Wechselwirkungen möglichst gering halten zu können.

Kinder
Die Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist noch nicht ausreichend belegt.

Medikamente mit diesem Wirkstoff
Gladem® 50 mg Filmtabletten
Gladem® 100 mg Filmtabletten
Zoloft® 50 mg Filmtabletten
Zoloft® 100 mg Filmtabletten
Zoloft® Lösungskonzentrat

Quelle:
http://www.psychiatrie-aktuell.de
Fischli
 

Re: Behandlungsbeginn

Beitragvon Lisbeth » Sa. 13.06.2015, 09:11

Habe jetzt auch Sertralin in Form von Gladem verschrieben bekommen.
Bei dem Gedanken dass es erst so spät zu einer Wirkung kommt,und man während dieser Zeit trotzdem Nebenwirkungen in Kauf nehmen muss,zögere ich das wirklich einzunehmenen.Rentiert es sich wirklich?
Lisbeth
 


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