Neues Medikament

[mkdrive2]

Ich soll jetzt ein Medikament bekommen, das Docamin oder Glocamin heißt (ich weiß es nicht genau). Dieses Medikament soll eine ein prozentige Wahrscheinlichkeit auf die Nebenwirkung haben, dass weiße Blutkörperchen sich verringern. Deshalb muss anfangs ein mal pro Woche mein Blut abgenommen und untersucht werden, dann irgendwann nur ein mal pro Monat. Was haltet ihr davon? Ich neige eher dazu, dieses Medikament abzulehnen. Aber vielleicht kann mich hier einer vom Gegenteil überzeugen.

[iyuraeel]

Zuerst fällt mir dazu ein, dass jedes Medikament(welches ich kenne) Nebenwirkungen haben kann
die recht gefährlich klingen. Daher wäre es sinnvoll zu schauen wie häufig die Nebenwirkungen
vorkommen(steht im Beipackzettel).
Dann würde ich den Arzt fragen fuer wie wahrscheinlich er es hält, dass dir das Medikament hilft.
Wenn es wahrscheinlicher ist, dass es hilft als dass es schadet spricht es erstmal für die Einnahme.
Allerdings weiß ich nicht, was fuer negative Auswirkungen die Verringerung weißer Blutkörperchen haben
kann.

Könntest du den genauen Namen noch in Erfahrung bringen? Unter Glocamin und Docamin habe ich nun
nichts gefunden.

[effloresco]

Könntest du den genauen Namen noch in Erfahrung bringen? Unter Glocamin und Docamin habe ich nun nichts gefunden.

Ja, das wäre auch meine Frage gewesen.

Meine Meinung dazu ist folgende: Der Arzt weiß ja, welche Medikamente du schon genommen hast und welche was bewirkt haben. Mit den Informationen ist er/sie vermutlich auf dieses Medikament gekommen. Deswegen wäre zumindest ich erst mal nicht abgeneigt, dem Medikament eine Chance zu geben.
Man will ja, dass es einem besser geht.
Zum Blutabnehmen: Bei dem Medikament, das ich gerade nehme, müssen meine Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden. Anfangs war ich deswegen auch skeptisch (weil das normalerweise bei kaum einem Medikament gemacht wird), mittlerweile fühle ich mich damit auf Dauer aber sicherer. Der Arzt überwacht so die Blutwerte und kann einschreiten, falls wirklich etwas sein sollte. Wie gesagt: es kann die Anzahl der weißen Blutkörperchen verringern, muss aber nicht. Und die Wahrscheinlichkeit ist auch wirklich sehr gering.

[mkdrive2]

Danke für eure Antworten. Das Medikament heißt Glocapin oder ähnlich. (Clozapin (?))

[GLaDOS]

Clozapin heißt es.

Als unerwünschte Wirkung tritt gelegentlich eine Agranulozytose auf, d.h. eine gefährliche Zerstörung von Immunzellen im Blut. Deshalb muss vom verschreibenden Arzt regelmässig das Blutbild kontrolliert werden. Die ärztlichen Rezepte müssen mit dem Vermerk „BBK sic“ versehen werden. Fehlt der Vermerk, muss in der Apotheke mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden, ob die Kontrolle durchgeführt wird

Vielleicht hilft dir das Medikament, und du wirst stabiler. Möchtest du das gar nicht rausfinden? Es findet regelmäßig eine Kontrolle statt, und wenn du dich dann noch immer unwohl bei dem Gedanken fühlst, kannst du noch immer sagen "nein danke".

Mich hat diese regelmäßige Einnahme von irgendwelchen Pillen auch immer genervt, aber am Ende war es gut so. Gib dem eine Chance.

[mkdrive2]

Mein Problem ist, dass ich nicht mal glaube, eine Psychose zu haben. Aber seit ich Medikamente einnehme, bin ich abhängig von den Medikamenten geworden und komme davon einfach nicht mehr los. Niemand will mir mehr helfen, ohne Medikamente auszukommen, sondern die Nebenwirkungen der Medikamente werden meiner "Erkrankung" zugeschrieben, wie zum Beispiel meine Unruhe seit ich das Medikament Amisulprid einnehme.

[effloresco]

Es ist bei Psychopharmaka aber auch schwierig zu sagen, was Nebenwirkung und was Symptom ist. Da musst du dich auf dein ehrliches Bauchgefühl verlassen.
Wenn du Symptome einer Psychose zeigst, heißt es ja nicht, dass du zu 100% psychotisch bist. Wenn du aber etwas gegen die Symptome nimmst und diese wegfallen, hättest du vielleicht mehr Platz im Kopf für andere Dinge.
Viele Antidepressiva helfen z.B. auch bei Angststörungen, aber nicht alle Depressive haben auch eine Angststörung. Genauso geht es andersrum: Nicht jeder, der eine Angststörung hat, ist auch depressiv, könnte aber ein Antidepressivum dagegen bekommen.
Also hilft es bei dir vielleicht doch? Du könntest, wie GLaDOS schon sagte, dem ganzen einfach mal eine Chance geben. Dein Arzt/deine Ärztin wird es ja überwachen.

[mkdrive2]

Du könntest, wie GLaDOS schon sagte, dem ganzen einfach mal eine Chance geben. Dein Arzt/deine Ärztin wird es ja überwachen.

Das ist mein Plan.

[effloresco]

Das ist mein Plan.

Ich drücke dir die Daumen

[mkdrive2]

Ich musste ein Aufklärungsbogen unterschreiben. In diesem Bogen wurde unter anderem beschrieben, dass es zur einer Herzmuskel Infektion kommen könnte und das ich an Diabetes erkranken könnte. Sowohl meine Mutter als auch meine Oma haben Diabetes. Jetzt glaube ich wäre es doch keine gute Idee, das Medikament einzunehmen. Aber ich habe schon unterschrieben.

[GLaDOS]

Hat dir der Arzt gesagt warum er gerade dieses Medikament bei dir einsetzten will?

[Christine]

Mit dem Aufklärungsbogen unterschreibst du doch nur, dass du von den Risiken weißt...? Dadurch kann dich doch niemand zwingen, das Medikament zu nehmen, wenn du große Bedenken hast. Im Zweifel würde ich das vor der Einnahme unbedingt nochmal mit dem Arzt absprechen.

[mkdrive2]

Hat dir der Arzt gesagt warum er gerade dieses Medikament bei dir einsetzten will?

Alle anderen haben nicht so eine starke Wirkung gezeigt und es soll auch nicht unruhig machen, die Alternativen vielleicht schon.

Jetzt bin ich wieder der Meinung, dass ich mir vielleicht zu viele Sorgen mache. Das Medikament Zyprexa, das ich jetzt einnehme, soll sogar noch wahrscheinlicher zu Diabetes führen.

[GLaDOS]

Sorgen machen ist schon ok, aber eben nicht übertreiben. Jedes Medikament hat Nebenwirkungen die erschreckend zu lesen sind, aber das ist nun mal so.

Ich würde mich freuen wenn du dich "umsonst" gesorgt hast, und du gut darauf anschlägst, damit du dich besser fühlst...bin gespannt wie es weitergeht.

[iyuraeel]

Ich fände es auch interessant, wenn du weiter berichten würdest.
Ich würde das mit dem Diabetes dem Arzt auf jeden Fall noch erzählen,
nur fuer den Fall, dass du bei der Familiengeschichte leichter erkranken
könntest.