Antidepressiva bewirken Gegenteil

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

Antidepressiva bewirken Gegenteil

Beitragvon Seelenwasser » Sa. 01.06.2013, 10:33

Hallo ihr Lieben,
mir ist etwas aufgefallen an mir, worüber ich gerne schreiben würde; vielleicht hat jemnd von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben?

Im Herbst/Winter 2009 bekam ich zum ersten Mal ADs (Mirtazapin) verschrieben gegen Schlafstörungen. Niedrigste Dosis, 15mg; hat auch gholfen, nach ca. 9 Monaten in Absprache mit Arzt abgesetzt.

Im Nov/Dez 2010 verschrieb er sie mir aufgrund der Schlafstörungen wieder. Nach ca. 2 Monaten wurde die Dosis auf 30mg erhöht. Hat auch geholfen. Ich nahm diese Dosis bis Oktober 2012.
Dann hatte ich einen Schub, war in der Psychiatrischen Abteilung der Frankfurter Uniklinik, dort wurden dann Depressionen diagnostiziert.
Die Dosis der Mirtazapin wurde auf die Höchstmenge von 45mg gesetzt. In dieser Dosis soll ich es eigentlich bis Anfang 2014 nehmen.
Am Anfang half das auch ganz gut, ich kam wieder aus "dem Loch" raus.
Aber inzwischen habe ich festgestellt, dass ich mit den ADs total antriebslos bin und extreme Schlafstörungen habe.
Ich habe alle Tabletten um Ostern rum eigenmächtig abgesetzt (also vor 2 Monaten) und merke, dass es mir seitdem viel besser geht. Ich habe Kraft und Elan, Ideen und kann gut schlafen.



Kennt das jemand von euch, dass ADs irgendwann das Gegenteil bewirken? Was habt ihr gemacht? Medikament gewechselt? Alles komplett abgesetzt?
Seelenwasser
 

Re: Antidepressiva bewirken Gegenteil

Beitragvon GLaDOS » So. 02.06.2013, 19:26

Mir ist es mal ähnlichen ergangen mit Mirtazapin. Hab sie eigenmächtig abgesetzt, aber aus anderen Gründen. Ich hatte nur ein paar unwesentliche Nebenerscheinungen, und dann fühlte ich mich auch gut. Allerdings kam nach einem halben Jahr wieder ein Tief, aber ich konnte/wollte - wegen verschiedener Faktoren -, keine Medikamente nehmen. War deswegen ein paar Monate in Gruppentherapie, und auch nach dieser hab ich keine Medikamente gebraucht. Bin jetzt seit 2 Jahren stabil, muss aber dazu sagen, dass es wahrscheinlich anders aussehen würde, wenn ich nicht dieses Umfeld hätte... Freund, Kind...

Sofern es dir im Moment gut geht, ist es doch ok, keine zu nehmen. Wenn du allerdings merkst es schleicht dich was ein, würde ich schon um Hilfe bitten, in was für einer Form auch immer (Medikamente, Therapie...). Ich denke nicht das es im generellen am Medi liegt, dass es dir schlechter geht. Der Gewöhnungseffekt kann eine Rolle spielen, oder es war eben nicht das richtige für dich.

LG GLaDOS
GLaDOS
 


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