Trevilor zum wahrscheinlich 1000sten Mal

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Trevilor zum wahrscheinlich 1000sten Mal

Beitragvon Schatzmeisterin » Di. 24.07.2012, 16:45

Hallo liebe Community, wahrscheinlich wurde dieses Thema schon tausendmal durchgekaut, hab jetzt im Moment aber auch nicht die Nerven dazu, all die Threads durchzustöbern.

Ich bin Kathrin, 42 Jahre alt, und habe leide seit meiner Kindheit unter Zwangsstörungen, Selbstverletzung, endogenen Psychosen bzw. Depris. Habe einige viele Meds ausprobiert aber keines wirkte so gut wie Trevilor. Keine Gewichtszunahme, kein eingeschränkter Sexualtrieb, kein Milcheinschuss wie bei Solian, keine Hypochondrie mehr, die bei mir sehr ausgeprägt war. Die Denkstörungen gehören der Vergangenheit an, so dass ich einer normalen Arbeit nachgehen kann. Alles in allem ist dieses Medikament der Grund dafür, warum ich das Leben noch als lebenswert erachten kann.

Habe auch eine 3jährige Psychotherapie hinter mir, die mir persönlich sehr geholfen hat, aber selbst danach war es ohne Trevilor nicht möglich, normal zu leben.

Meine Krankheit wurde mir väterlicherseits vererbt. Mein Vater nimmt heute noch seit über 40 Jahren ein Medikament gegen Angststörungen. Ich kenne jedoch den Namen des Medikamentes nicht.

Ich nehme Trevilor nun seit 2002 in täglichen Mengen von 150 mg. Manchmal lass ich auch einen Tag aus, die Wirkung wird damit nicht beeiträchtigt. Mein Blutbild wird ständig vom Arzt kontrolliert und ist bis dato unauffällig.

Ich weiß, dass ich ohne dieses Medikament weder arbeiten noch mich um meine Familie kümmern könnte.

Die Zeiten waren hart, in denen ich noch nicht das richtige Med gefunden hatte und alle heruntergelassenen Rollos 24 Stunden das Licht ausgesperrt haben und ich 10 Stunden am Weinen war. Und dann kam Trevilor. Ein Segen für meine Kinder, für mich. Dieses Medikament stellt meine persönliche "Glückspille" dar. Ich kann mit ihr einfach wieder ein ganz normaler Mensch sein.

Jetzt habe ich im I-Net etwas recherchiert und viele ehemalige "Trevelorer" sind sich einig, dass dieses Medikament nicht für eine Dauereinnahme bzgl. der Suchtgefahr oder der Nebenwirkungen geeignet ist.

Ist Eurer Meinung Trevilor kein Medikament, welches man über einen Zeitraum von Jahrzehnten einnehmen sollte? Ich empfinde eben keine Nebenwirkungen, der Sex macht Spaß, ich nehme nicht zu, schwitze vielleicht a weng mehr als zuvor, aber das ist pillepalle.

Ich möchte dieses Medikament nie mehr missen. Muss ich Angst haben, wenn ich es die nächsten Jahre bzw. Jahrzente weiter nehme? Wer kann dazu was sagen?

Würde mich über Antworten sehr freuen
Kathrin
Schatzmeisterin
 

Re: Trevilor zum wahrscheinlich 1000sten Mal

Beitragvon Vanilla » Di. 24.07.2012, 17:17

ich nehme auch schon einige Jahre Trevilor, 300mg täglich(2x150)
Als Glückspille sehe ich das echt nicht + die Gefahr der Abhängigkeit ist nicht größer,
als bei anderen Psychopharmaka.
Ausschleichen muss man sie alle, wenn man ein Medi sehr lange eingenommen hat.

Habe mit meinem Doc mal darüber gesprochen, er sagte ich könnte das Trevilor
"für immer" nehmen. Lieber keine Experimente machen wenn ich es vertrage
und es mir hilft
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
Unbekannt

Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: Trevilor zum wahrscheinlich 1000sten Mal

Beitragvon Schatzmeisterin » Di. 24.07.2012, 17:44

Liebe Vanilla, vielen lieben Dank, dass Du mir geantwortet hast. Lieber sterbe ich an Trevilor als diese Depris und Psychosen noch einmal zu erleben.
Liebe Grüße aus Bayern
Kathrin
Schatzmeisterin
 

Re: Trevilor zum wahrscheinlich 1000sten Mal

Beitragvon Vanilla » Di. 24.07.2012, 17:46

hihi Gruß zurück, auch aus Bayern
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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Re: Trevilor zum wahrscheinlich 1000sten Mal

Beitragvon tdaeu » So. 27.01.2013, 18:16

ich nehm Trevilor auch schon seit Jahren und ich kann sagen, dass ist ein Dauermedikament!!!
Wenn es dir hilft, ist es nicht bedenklich es weiterzunehmen!!
die, die schlecht darüber reden, haben wahrscheinlich schlechte ERfanhrungen wie Nebenwirkungen oder keine Wirkung erlebt.
Es kommt denke ich auch immer darauf an, wegen was man es nimmt und jeder Körper verstoffwechselt Medikamente anders!!!
wenn du aber arg beunruhigt bist, sprech mit deinem, deiner verscheibenden/dem Arzt/in über deine Bedenken - der oder die ist da der beste Ansprechpartner!!!
tdaeu
 


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