Gewichtszunahme wegen Medikamenten

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Liv » Do. 29.12.2011, 20:20

Hallo Ihr Lieben,

ich weiß nicht genau ob ich hier richtig bin mit meinem Thema, aber ich versuchs mal.

Ich nehme seit 2 Jahren Psychopharmaka, die mir in einer Klink das erste Mal verordnet worden. Ich habe angefangen mit 15mg Mirtazapin zur Nacht. Nach 2 Wochen wurde es auf 30mg erhöht und dann kam zum morgen 10mg Cipralex dazu. Zwischendurch kam noch 4x täglich eine Tavor dazu (über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen). Jedenfalls habe ich dann innerhalb von einem dreiviertel Jahr reichlich zugenommen - von 57kg auf 75kg. Ich war nie wirklich glücklich damit, habe es aber ausgehalten.
Vor einem halben wurde dann das Mirtazapin abgesetzt und mit Valdoxan ersetzt, Citalopram wurde für Cipralex angesetzt.
Aufgrund neuer Symptome meinerseits wurde mir Risperdon verschrieben, habe ich aber nicht vertragen. Jedenfalls nehme ich aktuell morgens 15mg Citalopram und Seroquel (morgens 100, mittags 100 und abends 200). Bei Bedarf habe ich noch Dipiperon und Tavor. Aber mein Hauptproblem ist, dass ich mittlerweile knapp unter 90kg wiege und dass nicht mehr will. Es geht einfach nicht mehr. Ich kann mich nicht mehr ansehen, die Kleidersuche ist schwierig und deprimiert mich immer weiter. Ich hasse mich auch einfach dafür. :cry:
Und ich merke wie ich in meine Esstörung langsam wieder zurückfalle. Litt früher schon unter Bulimie und momentan herscht relativ häufig wieder der Zustand, dass ich nichts mehr esse und irgendwann die Fressanfälle kommen wo ich so vielin mich reinstopfe, dass ich hinterher am liebsten k*tzen will. Ich weiß nicht mehr wie lange ich das noch aushalten kann.

Kann mir jemand nen Tip geben wie ich auf relativ gesundem Weg mein Gewicht reduzieren kann? Ich muss abnehmen weil es mir sonst nur noch schlechter geht. Ich verlange ja nicht, das ich wieder auf 60kg komme, aber irgednwas in die 70 wäre nicht schlecht.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Könnt ihr mir einen Tip geben?

Ich danke schonmal für Antworten.
Liv
Liv
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Atisha » Do. 29.12.2011, 20:43

Von vielen habsch gehört, das Trennkost helfen soll. Also eiweissreiche Produkte und kohlenhydratenreiche Produkte getrennt zu sich zu nehmen. Zwischen den Mahlzeiten sollten 3-4 Stunden Eßpause liegen.
Kannst ja mal in die Suchmaschine sowas wie Trennkost nach Dr. Hay eingeben.
Atisha
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Minni34 » Do. 29.12.2011, 22:30

Es gibt Ernährungsberatungen speziell für Menschen die durch Medikamente zugenommen haben. Frag mal bei deiner KK nach.

Maxi
Minni34
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Zwahod » Fr. 30.12.2011, 01:19

Also das Problem ist auch an den Medikamenten, dass die zum Teil auch den Antrieb hemmen zumindest war das bei mir so. Allerdings ist das, so glaube ich, Antidepressiva, was Du hauptsächlich nimmst?
Naja jedenfalls bei mir war das so, dass ich nach und während meinem Klinikaufenthalt und erhöhter Dosis an Neuroleptika von einem erhöhten Übergewicht auf ein noch erhöhteres Übergewicht/Adipositas gekommen bin.
Ich habe dann nach einem halben Jahr mir gesagt: So geht es nicht weiter und ich versuche es jetzt wenigstens mit Sport - Fitnessstudio. Man muss halt konsequent dranbleiben, das war eines meiner Vorsätze für 2011.
Ich hatte im März angefangen und habe dann so 2 Mal die Woche Fitnesstraining gemacht und auch immer Wert auf Ausdauertraining gelegt - das war meine eigene Idee. Das habe ich seit diesem Jahr im März durchgezogen und ich bin jetzt bei etwas weniger Gewicht angelangt wie vor meiner Klinikzeit trotz Medikamente.
Dazu habe ich Butter weggelassen und Süßes esse ich fast gar nicht mehr. Auch auf Zucker im Kaffee verzichte ich. Tiefkühlpizza und McDoof habe ich auch weggelassen.
Das ist eigentlich schon fast alles und habe es geschafft 13-14 Kg abzunehmen. Mein Ziel für 2012 sind weitere 8 kg im kommenden Jahr. Fitnesstudio hat aber auch sehr sehr langsam angeschlagen. Ich habe erst nach ca. 3-4 Monaten konsequentem Training 5 kg verloren.
Ach ja und dann eben darauf achten, dass das Getränk der Wahl Mineralwasser/Leitungswasser heißt und davon immer wieder genug trinken.

Viel Erfolg und wenn ich das schaffe, schaffst Du das auch! Geht halt nicht von heute auf morgen.

Viele Grüße Zwahod
Zwahod
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Minni34 » Fr. 30.12.2011, 01:44

Ein langsames abnehmen ist sowieso viel gesünder für den Körper.

Maxi
Minni34
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Mulle » Fr. 30.12.2011, 19:25

Zwahod hat geschrieben:Fitnesstudio hat aber auch sehr sehr langsam angeschlagen. Ich habe erst nach ca. 3-4 Monaten konsequentem Training 5 kg verloren.


das ist auch ganz normal zwahod. denn zuerst wird die muskelmasse durch das training aufgebaut. ergo nimmt man trotz training zu. denn muskelmasse wiegt mehr als körperfett. und erst wirklich nach konsequentem training beginnst du ab ca. 4- 5 monate abzunehmen.
Mulle
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Minni34 » Mi. 09.05.2012, 01:24

Ich habe immer noch nicht verstanden wieso man überhaupt von einigen Medikamenten zu nimmt. Sind es die Stoffe in den Tabletten, oder wie muss ich mir das vorstellen? *dumm frag
Minni34
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon GLaDOS » Mi. 09.05.2012, 10:46

Keine ahnung wie das funktioniert, aber ich hab 15 Kilo zugenommen davon, das wieder abgenommen, und 2 Jahre später das gleiche Medi (Mirtabene, aber in Deutschland heisst das irgendwie anders) nochmal, und wieder 15-20 Kilo drauf...das war echt unschön, vor allem weil man es so schnell zunimmt. Aber wenn man am Boden ist (so wie ich damals) nimmt man das in kauf, ich hab es aber auch nach 2 Monaten wieder abgesetzt.
GLaDOS
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon GLaDOS » Mi. 09.05.2012, 12:09

Naja hab darüber jetzt ein wenig gelesen, aber ich bin genau so schlau wie vorher :ratlos: müsste man mal eine Arzt fragen warum das so ist...
GLaDOS
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Minni34 » Mi. 09.05.2012, 12:21

15-20 Kilo ist echt sehr viel.
Aber das habe ich schon öfter gehört, und das die Betroffenen dann auch noch in eine tiefe Depression gerutscht sind, weil sie so viel zugenommen haben.
Minni34
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon GLaDOS » Mi. 09.05.2012, 12:26

Genau da springt einem die Depression direkt ins Gesicht...*kawum* -.-
GLaDOS
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Vanilla » Mi. 09.05.2012, 12:44

ich glaube das ist iwie Stoffwechsel bedingt, wenn man durch die AD viel zu nimmt
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
Unbekannt

Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Minni34 » Mi. 09.05.2012, 13:04

Ich hatte das bisher noch nicht, obwohl oft bei den Nebenwirkungen drin stand, das man zunehmen könnte.

Hatte Glück bisher.
Wobei mir 8 Kilo mehr nicht schaden würden. :)
Minni34
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon Liv » Mi. 09.05.2012, 17:51

Es gibt die Möglichkeit das man Medis abkriegt, die einen zunehmen lassen nur durch die Tatsache, dass man sie schluckt. Und dann gibts die, die Heißhungerattacken verursachen und das Sättigungsgefühl ausschalten.
Und ich hab das "Glück", dass ich Tabletten von beiden Sorten gleichzeitig genommen habe. Nun wurde aber eins abgesetzt. Trotzdem bleiben die Kilos von vorher...
Liv
 

Re: Gewichtszunahme wegen Medikamenten

Beitragvon psylady » Mo. 25.06.2012, 21:12

Hallo... ich bin neu hier und habe das gleiche Problem.
Wurde nun seid Ende Oktober 2011 mit Risperdal behandelt, wovon ich bis heute von einem Ausgangsgewicht 80 kg auf knapp 100 kilo gekommen bin. :shock:
Deswegen wurde heute beschlossen, das ich fortan Abilify bekomme.
Ich mache nun eine strenge Diät und versuche über den Tag nicht mehr als 1200 kalorien zu mir zu nehmen, was bis jetzt auch ganz gut klappt.
Jedesmal, wenn ich das Haus verlasse, komme ich mir vor, wie ein bunter Hund , was ziemlich auf mein Selbstwertgefühl schlägt und mich arg deprimiert.
kann mich auch nicht mehr im Spiegel anschauen ohne dsa Grauen zu bekommen, und nichts passt mehr.
Ich kann allerdings auch nicht ständig neue Klamotten kaufen, da ich von Harz 4 lebe und gerade mal 300 € im monat zur verfügung habe.
Behandelt werde ich seid einem dreiviertel Jahr weil ich aufgrund einer Traumatischen tiefen Erfahrung psyschotisch reagierte.
Am liebsten würde ich die medis ganz weglassen, aber darauf will sich meine Ärztin nicht einlassen.
immerhin bin ich froh, nun keine Spritzen mehr zu bekommen, meine Dosis war erst 50mg Risperdal Consta, dann 37,5 und seid heute 15 mg Abilify.
Angeblich soll es aktiver machen und nicht so sehr sedieren.
Ich meine , eine stimmungsauflockernde Wirkung zu spüren, da ich von dem Risperdal immer recht teilnahmslos da sass, immer in mich gesackt, das ist nun weg.
Auch sonst hatte ich ziemlich krasse Nebenwirkungen von Risperdal, aber seid heute irgendwie nichts mehr.
Ich hoffe sehr, das ich zumindest auf mein altes Gewicht (80kg) komme, auch, wenn ich dann ein wenig übergewichtig bin, aber mit meinen jetzigen 97 kg fühle ich mich voll nicht mehr wohl in meiner Haut!
Allen, denen es ähnlich ergeht wie mir wünsche ich die nötige Kraft und Kondition, abzunehmen.
ein eiserner Wille und das erkennen, das man sich nicht mehr wohl fühlt, sind denke ich ebenso wichtig, als die unpassende Einstellung, das einem alles egal ist, und man sich am ende noch selbst belügt, man würde sich ja so wohl fühlen.
psylady
 

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