Umstellung von hochpotentes NL auf Mittelpotent

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Umstellung von hochpotentes NL auf Mittelpotent

Beitragvon Zwahod » Mi. 30.03.2011, 11:35

Hallo an alle,

ich beschäftige mich derzeit mit dem Gedanken mein Fluanxol über kurz oder lang auf ein mittelpotentes NL umzustellen. Obwohl ich mit der Dosierung derzeit keine Schwierigkeiten habe, so möchte ich meine "Abhängigkeit" (auch wenn es heißt es gibt keine) reduzieren.
Meine Erfahrung mit dem Absetzen ist eben die, dass zumindest bei Fluanxol eine Reboundpsychose entsteht - so ist es mir ergangen. Vor allem hat es glaube ich auch den Grund, da Fluanxol niedrig dosiert Antidepressiv wirkt.
Da ich schon mal eine Zeitlang Taxilan genommen habe würde ich glaube ich in einiger Zeit ein Umstellungsversuch machen. Taxilan bzw. Perazin gilt als Mittelpotent. Vor allem möchte ich rechtzeitig das Fluanxol ausschleichen bevor Spätdiskenisien (oder wie auch immer man das schreibt) auftreten.
Ich stehe deshalb auch ein bisschen mehr auf ältere NL's weil die zu Genüge ausgetestet wurden vergleichsweise mit modernen NL's.
Von hochpotent zu mittelpotent heißt für mich auch im Klartext, dass die Antipsychotische Wirkung nicht mehr so stark ist - was wiederum dafür spricht, dass die Abhängigkeit reduziert werden würde.
Es wird weniger Dopamin geblockt - oder sehe ich das etwa falsch? Was ist Eure Meinung dazu?
Zwahod
 

Re: Umstellung von hochpotentes NL auf Mittelpotent

Beitragvon senta » Do. 31.03.2011, 01:18

hi Zwahod,
ich kenn mich mit diesen Medis leider nicht aus, aber ich finde es gut, wenn Du Dich beobachtest und Dir Gedanken zu Deiner Behandlung machst.
Ich hoffe, Du bekommst noch ein paar hilfreiche Rückmeldungen von Usern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und die Medis kennen.
Was ich mal gehört habe: dass niedrigpotente NL mehr Nebenwirkungen haben, da bin ich mir aber nicht sicher.
senta
 

Re: Umstellung von hochpotentes NL auf Mittelpotent

Beitragvon Mulle » Mo. 04.04.2011, 10:30

leider kann ich dir betreffs deiner medikamente keine hilfe sein. du solltest es mit deinem arzt besprechen.
die neuroleptika entwickeln keine anbhängigkeit, du brauchst vor einer sucht keine angst zu haben.
letztendlich wird dein körper entscheiden, welche dosis von welchem medikament passend ist.
auch wenn du erfahrungsberichte sammeln möchtest, so kann dies nicht wirklich hilfreich sein. jeder mensch ist anders, die körpereigene biochemie dann auch. der eine hat mit dingen probleme, die beim anderen mit gleicher einstellung nicht auftreten.
Mulle
 

Re: Umstellung von hochpotentes NL auf Mittelpotent

Beitragvon Zwahod » Mo. 04.04.2011, 16:53

Naja das stimmt schon mit der Reaktion auf die Medis, dass jeder anders reagiert. Ich denke es ist aber doch vorteilhaft von einem hochpotenten Mittel auf ein Mittelpotentes umzuschwenken.
Allerdings bezüglich Abhängigkeit - ich hatte das Fluanxol vor 2 Jahren abgesetzt, nachdem ich es 7 Jahre genommen hatte und kurze Zeit darauf wieder eine Psychose bekommen- ohne auch nur die Symptome rechtzeitig zu bemerken weil alles sehr schnell ging.
Daher glaube ich schon, dass eine Abhängigkeit da ist, auch wenn man davon natürlich nicht "high" wird. Ist vielleicht eher eine Frage der Definition von Abhängingkeit.

Viele Grüße
Zwahod
 

Re: Umstellung von hochpotentes NL auf Mittelpotent

Beitragvon Mulle » Di. 05.04.2011, 18:38

nee, als abhängigkeit ist das nicht zu werten.
das fluanxol setzt botenstoffe frei, die die psychose und das erleben mildern. auch wenn du es 7 jahre fest eingenommen hast, sind die auslöser der psychose nicht zwangsläufig dadurch verschwunden. wie du bemerkt hast, flammte eine erneute psychose auf.
ich weiss nicht welche NL für dich am besten sind, das kann eben nur dein arzt auch auf langer sicht gemeinsam mit dir herausfinden. bleibe mit ihm diesbezüglich in engem kontakt.
Mulle
 


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