Machen Medis in jedem Fall "abhängig"

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Machen Medis in jedem Fall "abhängig"

Beitragvon Zwahod » Mo. 27.09.2010, 08:16

Hallo von mir ein kleiner Beitrag zum Thema Medikamente:
Ich hatte nach meiner ersten Psychose nur relativ kurze Zeit Medikamente (Ca. halbes Jahr) danach habe ich 2,5 Jahre beschwerdefrei gelebt bis ich das Gefühl hatte ich werde von meinen Eltern in die Psychose geschubst. Dann hatte ich sie länger genommen bis sie wieder zuweit reduziert wurden und ein neuer Rückfall kam.
Ich hatte jedes Mal das Gefühl ich werde da "reingeschubst" - das Kind ist ja krank, also müssen wir uns um den kümmern und so kam die neue Psychose zustande.
Auch wenn es heißt, das Neuroleptika nicht abhängig frage ich mich doch, dass wenn man die Medikamente lange Zeit nimmt - das Gehirn an diesen Stoff doch sehr gewöhnt sein muss und dann bei Problemen reagiert man eben mit einer Psychose weil der übliche "Stoff" fehlt.
Meiner Ansicht nach haben bei mir psychologische Faktoren immer eine Rolle gespielt und mein Umfeld hat auch nicht wirklich aus diesen Schüben gelernt. Letztes Mal hatte ich 7 Jahre lang Medis bis man sich überlegt hat sie auszuschleichen und abzusetzen, dann kam es wieder zur Psychose. Ich bin wieder gefühlsmäßig "geschubst" worden- Das reinschubsen ist für mich wirklich das richtige Sinnbild. Und dann brauch man wieder Medis - Das Hirn hat gar keine Chance mehr einen Lernprozess zu machen, in dem es diesen Stoff nicht braucht.
Wie seht Ihr das?
Zwahod
 

Re: Machen Medis in jedem Fall "abhängig"

Beitragvon senta » Mo. 27.09.2010, 10:17

Machst Du denn parallel zur Medikation auch eine Psychotherapie?

Wenn Du jeweils nach Absetzen der Medikamente nach einiger Zeit wieder einen psychotischen Schub bekommst, solltest Du sie wohl lieber regelmäßig weiternehmen!

Das Gefühl da "reingeschubst" zu werden ist vielleicht schon Teil einer psychotischen Krise?
senta
 

Re: Machen Medis in jedem Fall "abhängig"

Beitragvon Zwahod » Mo. 27.09.2010, 12:50

Ja, die Sache war ja es war nach dem ersten Mal nicht so, weil 2,5 Jahre dazwischen lagen - alle dachten das war einmal und ist austherapiert worden (so hat mich keiner geschubst) - bei dem Rückfall (der erste) haben dann meine Stiefmutter und mein Vater ihre eigenen Probleme auf mich übertragen und so wurde ich geschubst.
Psychotherapie mache ich demnächst.
Zwahod
 

Re: Machen Medis in jedem Fall "abhängig"

Beitragvon senta » Mo. 27.09.2010, 15:55

das ist klasse, dass Du das angehst, das macht Dich dann bestimmt auch etwas unanfälliger gegen die Beeinflussungen Deiner Familie und gibt Dir mehr Halt und eine gute Möglichkeit zu lernen besser mit der Krankheit (inkl. Rückschlägen) umgehen zu können!

Ich bin zwar kein Fachmann, aber ich glaube nicht alle Medis machen automatisch abhängig,
nur jeder, der zB chronisch krank ist, ist natürlich in gewisser Weise von seinen Medikamenten abhängig, bzw. darauf angewiesen!
senta
 


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