Antidepressiva bei Suchtproblematik

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

Antidepressiva bei Suchtproblematik

Beitragvon elf-elfen » So. 19.10.2008, 21:04

Hallo, ihr erfahreren AD-User,

ich habe eine ganz schwere Depression und ich hoffe, dass ich noch den Weg zur Kaufsucht-SHG schaffe - und vorher noch zum Arzt gehe, um mir ein Anti-Depressivum verschreiben zu lassen.
Früher bekam ich einmal Amitryptilin, was zwar gut gewirkt hatte, aber ich nahm trotz Diät ganz schnell zu. Für eine Ex-Bulimikerin ist das wohl nicht so ganz das Wahre, dort wird Fluctin empfohlen, bei Kaufsucht Citalopram. Um welches Medikament sollte ich Eurer Meinung nach meinen Hausarzt bitten?

Liebe Grüsse
elf-elfen
 

Beitragvon planb » So. 19.10.2008, 21:09

Besser als der Hausarzt ist wohl ein Psychiater.
planb
 

Beitragvon elf-elfen » So. 19.10.2008, 21:20

nein danke. Diese Spezies kriegt mich nicht mehr zu sehen. Mir sind Menschen mit Gefühl, Verstand und eigenen Erfahrungen entschieden lieber.
Liebe Grüsse
elf-elfen
 

Beitragvon Amon » So. 19.10.2008, 21:23

Dein Hausarzt hat entweder in der Richtung Wissen oder er schreibt dir eine Überweisung zu einem Psychiater/Neurologen.

Wir kennen uns hier teilweise mit Medikamenten aus, können aber natürlich nicht alle ADs kennen.

Lieber Gruß

Amon
Amon
 

Beitragvon Crystalix » So. 19.10.2008, 22:48

also ich habe nach meiner LSD psychose und schwerer depression Remergil (mirtazapin) genommen. es hat einen stark dämpfenden effekt, hat mir super geholfen. allerdings hab ich auch einige kilo zugenommen was mir aber nicht geschadet hat. citalopram habe ich nicht vertragen... wobei bei citalopram (also cipramil oder cipralex) meiner meinung nach auch die gefahr einer dosissteigerung besteht. einfach deshalb weil es dafür sorgt dass mehr serotonin im gehirn vorhanden ist. also änlich wie mdma, nur eben ganz leicht. da kommt man schnell in versuchung mehr davon zu nehmen...
wie wärs wenn du dich einfach mal übers internet oder auch bücher über AD´s informierst?
ansonsten muss ich sagen dass ich auch nicht besonders viel von psychatern halte, ich habe mich zum großen teil selbst eingestellt. bei meiner ärztin hole ich eigentlich nur meine medikamente ab.
hab sehr schlechte erfahrungen mit ärzten gemacht...
LG
Crystalix
 

Beitragvon elf-elfen » Mo. 20.10.2008, 09:09

Ich hatte schon überlegt, mir L-Tryptophan oder 5-HTP selber zu verordnen. Vielleicht versuche ich es ein paar Tage erst einmal mit L-Tryptophan und sehe, ob und wie es wirkt. Es ist ja nur eine Überbrückung, bis ich hoffentlich endlich einmal an einen Therapeuten gerate, der mir hilft, den Demütigungs- und Bestrafungsmechanismen bei Suchtkranken erst einmal etwas Wirksames entgegenzusetzen und dann gesund werden. Ich brauche ja "bloss" die Energie, um diese Suche aufzunehmen. Die Psychiater, die ich kennengelernt habe, stellen sich die Sache ein bisschen reichlich einfach vor - Medikamente verordnen und schon seien alle Probleme gelöst...
Danke an alle bisher und ich werde später mal weiter berichten
Liebe Grüsse
elf-elfen
 

Beitragvon elf-elfen » Mo. 20.10.2008, 09:52

Ein Erlebnis mit Psychiatrie möchte ich auch niemandem vorenthalten: Meine Mitschülerin am Abendgymnasium hatte einmal Angstzustände, Zittern etc. und ging in die Ambulanz eines Allgemeinen Krankenhauses mit vorhandenen psychiatrischen Abteilungen. Nach kurzer Untersuchung wurde ein Psychiater gerufen, der sie in der geschlossenen Abteilung unterbrachte und am nächsten Tag mit Atosil und Neuroleptika behandelt hat. Nach 2 Tagen kam sie auf die offene Station und mit ihr wurden dann die Therapien besprochen. Schon am ersten Tag auf der offenen hatte sie nur noch Heulkrämpfe (ihre sonstige Lebenssituation war wahrlich nicht beneidenswert) und am 2. Tag hatte sie sich selber entlassen, ging zu ihrem Chef, einem Hausarzt, und der hat endlich ihre Herzmuskelentzündung mit Antibiotika erfolgreich behandelt. In der Psychiatrie wäre sie vermutlich krepiert oder viel zu spät richtig behandelt worden.
elf-elfen
 

Beitragvon Amon » Mo. 20.10.2008, 21:16

Die Angstzustände sind aber nicht wegen der Herzmuskel-Entzündung entstanden, oder doch? Weil das nicht aus deinen Text hervorgeht.

Auf jeden Fall kann sie froh sein das sie noch rechtzeitig zum Arzt gegangen ist. Mein Vater ist daran damals leider gestorben.
Amon
 

Beitragvon elf-elfen » Di. 21.10.2008, 14:33

Es ist schon ca. 3 Jahre her, das weiss ich wirklich nicht mehr. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass jemand Panik bekommt, wenn man bloss noch zittern kann ...

L-Tryptophan habe ich mir gestern gekauft, ein bisschen schwindlig war mir danach, aber ich bin auch etwas ruhiger geworden. Dieser brennende Feuerball im Bauch muss aber trotzdem noch irgendwie beschäftigt werden, damit er nicht dauernd unkontrolliert ausbricht. Mit der Apothekerin habe ich auch gesprochen, zu welchem Arzt ich gehen soll und dieser Praktiker ist jemand, der auch zuhört. Mal die nächsten Tage abwarten.
Danke an alle fürs Mitlesen und kommentieren. Das hilft mir, um nicht alles alleine durchstehen zu müssen.

Liebe Grüsse
elf-elfen
 


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