4 Medikamente

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

4 Medikamente

Beitragvon Steffen » Fr. 22.08.2008, 20:01

Hallo
Ich bekomme Fluanxol, Biperiden, Doxepin und Citalopram. Alle 4 Medikamente tun mir gut. Fluanxol ist gegen den Psychosesumpf, Doxepin brauche ich Abends um zur Ruhe zu kommen und Citalopram brauche ich gegen meine schlechten Gedanken. Mein damliger Arzt sagte jedoch, Herr M., bitte nehmen Sie nur max 1 Medikament ein (am Besten keins) allerhöchstens 2. Mir gehts aber momentan relativ gut und möchte das so belassen. Das Citalopram hatte ich letztes Jahr bekommen wegen eine Hammerdepression, bei der ich 19 kg abnahm (habe ich jetzt schon wieder drauf) und kurz vor meinen Tod war. Was denkt Ihr hier im Forum darüber? Ich weiß, es gibt Medikamentengegner und auch "Befürworter". Jedenfalls den Therapiescheiß mache ich nicht mit. Mein damliger Arzt hatte viel Zeit. Das war zwar Anfangs sehr schön, weil man sich verstanden fühlt, doch irgendwann ist dann die Luft heraus. Mein jetztiger Arzt hat alle 6 Wochen 5 Min Zeit. Doch seit dem ich bei dem bin, hat sich sehr viel zum positiven gewendet, natürlich nicht von den Medikamenten her, obwohl ich die Medizin als hilfreichen Unterstützer ansehe. Ich nehme auch von den 4 Med. eine Erhaltungsdosis. Gruß Steffen
Steffen
 

Beitragvon Mulle » Sa. 23.08.2008, 12:24

Wenn Du Dich mit der momentanen Medikation wohl fühlst ist doch nichts gegen einzuwenden. Du hast auch einen posititven Blickwinkel, indem Du die Medikamente als Unterstützung siehst. Wenn dies alles Dich in der Lebenssituation positiv bestärkt ist das auf jeden Fall sehr gut. Ich würds an Deiner Stelle so lassen wie es ist.
Mulle
 

Beitragvon Crystalix » Sa. 23.08.2008, 13:41

Hallo steffen,
viele sagen "probiers doch mal ohne medikamente" oder änliches, niemand von denen weiß aber wie man sich in einer schweren depression fühlt. ich kenne auch viele gegner der medikamente, unter anderem in meiner familie. mein vater ist heilpraktiker.
ich war anfangs auch völlig gegen medikamente, habe dann aber einsehen müssen dass sie mir sehr gut helfen können und deshalb hab ich sie auch genommen. ich nehme im moment 3 verschiedene medikamente, Zyprexa, remergil und lyrica.
ich denke wenn du spürst dass sie dir guttun, nehm sie auf jedenfall weiter.
allerdings habe ich gemerkt dass medikamente ziemlich stark auf den kreislauf gehen und dick machen können. daher treibe ich sport um das zu verhindern.
das kann ich jedem nur empfehlen..
Crystalix
 

Danke Euch Beiden

Beitragvon Steffen » Sa. 23.08.2008, 19:36

Ja stimmt, wenns einigermaßen gut läuft, warum was ändern.

Ich glaube Du weißt was Depressionen sind, hab ich jedenfalls das Gefühl! Ich wusste gar nicht wie ich den nächsten Tag geschweige denn die nächsten Tage überleben soll! Wars bei Dir auch so ähnlich?

Übrigens habe ich 4 Medikamente geschrieben. Eigentlich sind es ja nur 3. Das 4., das Biperiden ist ja nur gegen die NW von diesem Fluanxol. Ihr wisst schon Parkinson o.ä.

Es grüßt Euch Steffen
Steffen
 

Beitragvon Crystalix » Sa. 23.08.2008, 21:09

genau so wars. ich fühlte mich so hundelelend dass ich nur noch einen weg sah---> mich umbringen. es gab keine andere lösung. jeder tag war die absolute qual, ich war in der klinik und es ging mir so elend dass ich schon schmerzen bekommen habe weil ich sowas von depressiv war. die ärzte meinten dann man müsse es mal mit einem Antidepressivum versuchen.. ich hatte nicht die geringste hoffnung dass es was bringt, ich dachte der zustand ist so schlimm dass nichts ihn weg machen könnte..
dann hab ich remergil bekommen und nach drei wochen war ich schon wieder um vieles besser drauf. mittlerweile habe ich die depression vollständig besiegt, leider sind andere störungen aufgetreten.
alle sagten während meiner depression immer zu mir, ich müsse aktiv werden usw ich solle sport machen, doch niemand kann sich in die lage eines schwer depresiven versetzen ders nicht selber erlebt hat. es ist die hölle auf erden...
bist du denn noch depressiv?
Crystalix
 

Hallo Crystalix

Beitragvon Steffen » So. 24.08.2008, 11:31

Nein, ich leide momentan nicht unter Depressionen. Das Citalopram nehme ich nur noch eine Minimaldosis ein, als Prohylaxe. Ich fühle mich momentan recht ordentlich. Auch meine Psychose ist momentan stabil. Ich habe ein wenig von Deinen Postings gelesen, Crystalix. WfB (Behindertenwerkstatt) würde ich Dir abraten. Falls möglich würde ich Rente beantragen (Rente wegen Erwerbsminderung), falls Du Rentenanspruch schon hast. WfB nur im äußersten Notfall gehen! Vielleicht erst mal eine med. und berufliche Reha beantragen! Es grüßt Dich Steffen
Steffen
 

Beitragvon Crystalix » So. 24.08.2008, 15:37

ich habe bereits eine reha beantragt und bekomme sie auch. das wird in wenigen wochen losgehen. rente ist so ne sache, ich bin eben erst 24...
eigentlich will ich auch gar nicht in eine behindertenwerkstatt, hab ich echt keine lust drauf. ich würde es psychisch einfach nicht ertragen in einer behindertenwerkstatt zu arbeiten. wenns irgendeinen anderen weg gibt werd ich versuchen es zu verhindern.
was machst du denn so??
Crystalix
 

Beitragvon Steffen » So. 24.08.2008, 18:11

Hallo Crystalix
Ich bin Frührentner, bin auch erst knappe 40 und bekomme nicht viel Geld von der Rentenversicherung, doch zum Überleben gehts gerade so. Ich leide genauso unter dem Teuro wie viele andere. Das mit der Reha ist eine gute Sache. Versuchs ein wenig zu genießen. Dort lernt man meißt interessante Leute kennen. Es grüßt Dich Steffen
Steffen
 


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