Wechsel von Seroquel auf Abilify - Tagebuch

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

Beitragvon fezzoletti » Mi. 16.04.2008, 03:07

Habe gehört das es nach Abilify wieder ein neues Medikament gibt. Ein Risperdal Nachfolger. Weiß leider nicht wie es heißt. Es soll noch weniger Nebenwirkungen haben.

Edit: Es heißt Invega. An Iloperidone, Bifeprunox und Norclozapine (ACP-104) wird gerade geforscht.
fezzoletti
 

Beitragvon Fley » Fr. 25.04.2008, 16:27

Eintrag vom 25.4.2008

Puh, ich sage euch. Abilify ist absolut nichts für mich. Nein, nein, nein. Habe es wirklich "im Guten" mit dem Medikament versucht, aber das lasse ich nicht zu. Nachdem sich also ein Spiegel in meinem Blut aufgebaut hatte, war ich BEKIFFT und ZUGEDRÖHNT "vom Feinsten". Und zwar den ganzen Tag über.

Am Anfang also aktivierend und dann sedierend. Also beisst sich die Katze in den Schwanz. Ich wollte vom Seroquel weg um weniger Sedierung als Nebenwirkung zu erreichen und nun war ich den ganzen Tag bedröhnt.

Was war also die Lösung? Was ist die Lösung? Zurück zum Seroquel?

Ja, im Moment schon. Nehme nun: 25mg Seroquel, 10mg Cipramil pro Tag. Die Zeit, bis ich mich an diese niedrige Seroquel-Dosierung gewöhnt habe (ich war 100mg/Tag gewohnt) war sehr hart.

Aber ich glaube/hoffe dass ich nun "durch" bin und dass sich mein Körper dran gewöhnt hat.

Ich hatte ziemlich heftige psychotische Empfindungen... War unruhig und fahrig. Kann aber auch am Absetzen des Abilify's liegen.

Vermutlich gäbe es Leute die sagen würden, ja, nimm doch die 100mg dann bist du auf der "sicheren" Seite. Aber will ich das? Ich glaube nicht! Ich will - so wie es jetzt ist - frühs fit sein! Und auch unterm Strich bin ich viel wacher, fitter, und kann wieder viel besser DENKEN. Das ist mir dieses Risiko wert. Ich werde probieren ob ich mit dieser Dosierung hinkomme.

Ausserdem entlastet es meinen Körper, weniger Medikamente zu nehmen. Und reduziert das Risiko auf evtl. Spätschäden durch die Medikamenteneinnahme. So viel wie nötig, so wenig wie möglich ist einfach meine Devise.

Wenns reicht und mich vor der Psychose abschirmt und mich aber fitter, wacher, mobiler, aktiver macht, dann bin ich glücklich. Mal sehen was meine Ärztin dazu sagt ;-) Ja, ist nicht zum Nachahmen zu empfehlen meine Vorgehensweise, aber es ist Frühling und ich will den Frühling fühlen und erleben und nicht bedrufft und bedröhnt durch blühende Wiesen stolpern sondern ganz wach und aktiv sein!

Ausserdem ist es mein Leben!

Das wird! :D
Fley
 

Beitragvon Crystalix » Do. 01.05.2008, 06:36

wieder einer der das abilify nicht verträgt.
ich habe schon mit ca 10 leuten geredet die abilify genommen haben und jeder hat schlechte erfahrungen damit gemacht...
dreckszeug...
Crystalix
 

Beitragvon planb » Do. 01.05.2008, 16:10

Fezolletti hat gute Erfahrungen damit gemacht.
planb
 

Beitragvon Fley » Di. 13.05.2008, 22:52

Eintrag vom 13. Mai 2008

Anmerkung: nicht übel nehmen bitte wenn das ein oder andere geschriebene nicht so hundert Prozent passt, schreib Grad mit dem iPod Touch und bin es noch nicht so geübt im schreiben!

Also was soll ich sagen. Die letzten Wochen waren vor allem eines!! Sehr schlimm. Abilify, perazin... Alles nichts, zumindest nicht für mich!!!

Unterm abilify total benommen , unterm perazin fahrig unruhig ängstlich! Wie konnte mir meine Ärztin nur ein *typisches neuroleptikum* verschreiben??? Hölle sag ich nur

Bin jetzt endlich wieder stabil habe mich gefangen bei:

50mg seroquel, 10mg cipramil. Also haben sich die Torturen durchaus gelohnt!! Ich brauche bzw. nehme nur noch die Hälfte meines hassgeliebten seroquels.

Erkenntnisse:

1. Ich brauche ein neuroleptikum. Ohne geht es nicht. Ich bin chronisch krank, mein Hirn produziert so wie es aussieht Dauerhaft und i

2. Die in Kauf zu nehmenden Nebenwirkungen der Medikamente sind das deutlich kleinere übel.

3. Am zuverlässigsten und nebenswirkungsärmsten ist doch seroquel

4. Die psychotische Hölle wie ich sie vor Jahren erlebt habe ist nicht tot. Sie lauert und wartet, hat aber durch die medis keine Chance durch zu kommen. Aber sie ist nicht tot. Ich habe ihre klauen in den letzten Wochen fühlen dürfen.

5. Mit 50mg seroquel scheine ich gut geschützt zu sein. Genug um mich am Boden zu halten und nicht zu viel so dass ich noch fliegen darf.

6. Es ist so schön und friedlich wenn man aus der "Vorhölle" wieder zurückkommt

7. Jede medi Anpassung bedeutet Stress, unendlichen Stress. Habe fast nicht mehr arbeiten können

So das ist genug fuer heute

Euer fley
Fley
 

Beitragvon Fley » So. 18.05.2008, 13:25

Eintrag vom 18. Mai

Hölle hölle hölle. Nehme jetzt wieder meine "ganz normale" Dosis von 100mg Seroquel und 10 mg Cipramil am Tag. Ich hoffe ich kann mich wieder stabilisieren. Mir geht es WIRKLICH richtig dreckig Leute. Ich hätte nicht gedacht dass es mir wieder so schlecht gehen kann. Kann kaum arbeiten, mich kaum um unsere kleine Kümmern alles geht an mir vorbei. Wie klein scheint da doch die Nebenwirkung "Müdigkeit".... Ich hoffe es stabilisiert sich wieder.... Dieser ganze Mist ist noch da, er schläft nur in mir..... Ich hoffe es geht bald wieder aufwärts

Das ist jetzt meine Quittung für die Rumexperimentiererei, und wenn hier leute sind die jetzt sagen, "wir habens dir ja gesagt" dann sag ich euch: Ihr hattet recht. Ich habe mich halt als "gesund" gewähnt, aber dem ist nicht so. Nur die Tabletten halten mir die "Dämonen" vom Leibe.

Ich hoffe, sie weichen bald wieder völlig.....
Fley
 

Beitragvon Fley » Mo. 09.06.2008, 21:25

Eintrag vom 9. Juni 2008

So. Habe mich mit Seroquel 100 wieder sehr gut stabilisiert. Mir geht es wieder sehr gut. Nur kämpfe ich natürlich wieder mit der Sedierung. Dies kotzt mich so an. Soll das ewig so weitergehen - 10 Stunden Schlaf am Tag??? So viel Lebenszeit im Bett vergeuden???

Also habe ich heute meine Ärztin angerufen. Und sie gefragt - können wir es einmal mit INVEGA probieren?

Ich hatte mich vorher im Internet informiert. Und ich setze große Hoffnungen in dieses Medikament.

Sie sagte am Telefon - klar, können wir das einmal probieren. Bin also heute hingefahren und habe mir eine Probepackung geholt.

Habe vorhin, um 16.30 Uhr, 6 mg INVEGA zu mir genommen. Und mir geht es sehr gut. Ich war ca 1,5 Std minimalst benommen - aber kein Vergleich zu der Seroquel benommenheit.

Wenn die Seroquel Benommenheit der Atlantik ist, dann ist die Invega Benommenheit, so wie ich sie gefühlt habe, vielleicht das Schwarze Meer.

Aber ich bin erst am Anfang. Ich habe ein gutes Gefühl. Wieder weniger Zeit im Bett sein? Weniger schlafen? Vorhin habe ich erst einmal voller Elan den Balkon aufgeräumt. Trotz - oder gerade wegen - Invega.

Eine Chance, für mich? Weniger schlafen, weniger sediert sein? Frühs mal wieder FIT sein??????? Vielleicht mal nur 6 oder 7 Stunden schlafen. Wie fühlt sich das an, wenn man frühs aufsteht und fit ist und nicht 10 Stunden Schlaf und dann noch 2 Stunden benommen? Ich kenne das nicht mehr.

Ich wünsche es mir so sehr, dass es endlich aufwärts geht und ich wieder mehr Zeit zu Leben habe. Wünscht mir Glück! Ich melde mich wieder.

Die Beziehung zu meiner Freundin hat schon arge Kratzer bekommen, wegen meiner "Schlaferei". Wisst ihr, wir haben eine kleine Tochter, 8 Monate und ich verbringe so viel Zeit im Bett.

Kommen jetzt bessere Zeiten???

toi toi toi.
Fley
 

Beitragvon fezzoletti » So. 15.06.2008, 11:18

Ich wünsch Dir alles erdenklich Gute, dass du endlich dein Medikament gefunden hast.
fezzoletti
 

Re: Wechsel von Seroquel auf Abilify - Tagebuch

Beitragvon Rafaela » Do. 10.02.2011, 14:49

Interessant zu lesen, welche Erfahrungen damit gemacht wurden bislang. Bin sehr gespannt, wie sich das ganze auf mich auswirkt.



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Rafaela
 

Re: Wechsel von Seroquel auf Abilify - Tagebuch

Beitragvon fezzoletti » Di. 22.02.2011, 10:09

Wünsch dir auch alles gute, dass mit Invega alles paßt.
fezzoletti
 

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