Schlaftabletten oder -mittel?

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

Schlaftabletten oder -mittel?

Beitragvon Glühwürmchen » So. 07.01.2007, 14:32

Hi Leute!

Ich habe auch die üblichen Einschlaf-Probleme......denken, denken, denken..... Manchmal liege ich sogar wach bis 5 oder so. Wie wahrscheinlich ist es, sich vom Arzt Schlaftabletten oder -mittel verschreiben zu lassen? Ich war auch mal suizidgefähred..... Ich würde eher drauf tippen dass ich dann eher Psychopharmaka bekomme, aber ich hab ein bisschen Angst davor. Mir geht es eigentlich soweit gut.....okay, manchmal bin ich schon deprimiert..... aber ich will es nicht wahr haben.... Eigentlich habe ich nur diese Einschlaf-Störungen. Meint ihr ich würde Schlafmittel bekommen oder eher nicht? Außerdem bin ich doch erst 15....

Hoffe, mir wird irgentwann geholfen!
Töller
Glühwürmchen
 

Beitragvon Fallen_Angel » So. 07.01.2007, 19:09

Hallo Töller,
für deine Einschlafprobleme kann es viele Behandlungsmethoden geben. Bei gravierenden Problemen wird ein Antidepressivum verschrieben, das setzt den REM Schlaf aus. Dann kannst du mit Sicherheit schlafen.

Als erstes wird er dir wahrscheinlich ein Mittel wie Stinox oder Vivinox verschreiben. Damit läßt es sich ganz gut schlafen.
Du darfst dann allerdings nicht mehr als verschrieben nehmen, da es bei Schlafmitteln in zu hoher Dosierung oft zu Halluzinationen kommt.

Ich denke nicht, das dein Arzt dir keine Mittel verschreibt. Es gibt nichts dagegen zu sagen, mit den heutigen Schlafmittel läßt es nur noch sehr schwer umbringen (glaub mir das). Frag ihn einfach.

Alles Liebe,
die gefallene.
Fallen_Angel
 

Beitragvon Lingenia » So. 07.01.2007, 22:29

Fallen_Angel hat geschrieben:mit den heutigen Schlafmittel läßt es nur noch sehr schwer umbringen (glaub mir das). Frag ihn einfach.

da glaube ich aber andere erfahrungen gemacht zu haben.
Unterschätz diese Mittelchen nich.

zu dir Töller,

willst du es nich erst mal ohne Medikamente versuchen?
Ein guter Kumpel von mir hat mal gemeint ich soll vor dem einschlafen Liegestütze machen bis ich nich mehr kann.
Oder über tag beim sport auspowern?
Ich weiß nich ob du das machen kannst, aber so wie ich es verstanden hab, geht das, solange du nicht diese Krämpfe hast.

Ansonsten gibt es auch noch pflanzliche Mittel wie Baldriantropfen, die zumindest nicht schädlich sind. Du kannst dich auch einfach mal in einer Apptheke in deiner Nähe über pflanzliche Mittel informieren.

Lingenia
Zuletzt geändert von Lingenia am So. 07.01.2007, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
Lingenia
 

Beitragvon Kuri » So. 07.01.2007, 22:29

Kannst es auch erst mal mit rezeptfreien Mitteln versuchen. Das oben genannte Vivinox gibts frei zum Verkauf in der Apotheke. Mir hat das beim Einschlafen selbst aber nicht besonders geholfen, ich wurde davon einfach nur irgendwie "wattig" im Kopf.
Von meinem Antidepressivum kann ich übrigens ganz prächtig schlafen (allerdings wirkt es zu lange, wenn ich es zu spät einnehme, dann komme ich am Morgen nicht aus dem Bett).
Kuri
 

Beitragvon Chabo » Do. 11.01.2007, 12:42

Hallo Töller!
ich möchte deine beschwerden bestimmt nicht runterreden.du bist noch sehr jung um mit benzos anzufangen,
.Hast du dir mal uberlegt,abends eine runde vor die Türe zu gehe und ein wenig zu joggen oder stramm zu gegen.ich weiß,haste schon tausendmal gehört aber ist was dran.ich nehm mir auch mein schwein und hund und gehe ind den wald.versuchs einfach mal.Euer Maik :D
Chabo
 

Beitragvon Glühwürmchen » Fr. 12.01.2007, 19:26

Hi!

Ja, das mit dem Sport ist keine so schlechte Idee. Ich spiele Rollstuhlbasketball, allerdings nur 1x pro Woche.... Danach bin ich auch wirklich fertig mit der Welt :wink: . Ich kann ja mal versuchen ob ich abends noch ne Runde spazieren gehen oder fahren kann....

Danke euch!
Töller
Glühwürmchen
 

Beitragvon Chabo » Sa. 13.01.2007, 16:27

Chemische Schlafmittel [Bearbeiten]

Neben den pflanzlichen Schlafmitteln gibt es mehrere chemische Schlafmittel. Sie lassen sich in mehrere Gruppen einteilen:

* Chloralhydrat (Trichloracetaldehyd) wird wegen der Kumulation seines Metaboliten mit einer Halbwertszeit von 3-4 Tagen und dem daraus resultierenden Hangover kaum mehr verwendet. Des weiteren ist der typische Mundgeruch eine mögliche Ursache, daß dieses Präparat kaum noch Bedeutung hat.
* Paraldehyd
* 4-Hydroxybutansäure (GHB), wurde 2005 neu zugelassen unter dem Markennamen Xyrem(R). Wirkt innerhalb weniger Minuten, wird rasch abgebaut, hat aber starke Nebenwirkungen. Bei längerfristigem Einsatz an Narkolepsie-Patienten senkt es deren Neigung zu Kataplexien (Hauptindikation).
* Antihistaminika älteren Typs, die eigentlich als Antiallergika verwendet werden, verursachen als Nebenwirkung Müdigkeit. Diese Tatsache macht man sich zu Nutze und verwendet einige davon als Schlafmittel, z. B. Diphenhydramin. Sie sind nicht verschreibungspflichtig und das Abhängigkeitsrisiko ist geringer als bei anderen chemischen Schlafmitteln. Durch das Herabsetzen des Lichtschutzfaktors ist das Präparat im Sommer mit äußerster Vorsicht (Lichtschutzcreme mit Faktor 50 und höher) anzuwenden. Die erhöhte Gefahr eines Sonnenbrandes wird weitgehend unterschätzt. Die Antihistaminika sind trotz starker Nebenwirkungen die meistverwendeten Schlafmittel, da sie zu den billigsten Medikamenten überhaupt zählen.
* Tranquilizer entsprechender Wirkung sind häufig benutzte Schlafmittel, da sie sich zum Angstabbau und zum Entspannen eignen, was die eigentliche Ursache des Abhängigkeitspotentials darstellt: Zunächst als Schlafmittel genommen, bemerkt der Konsument oft viel zu spät, dass er sich durch Einnahme von Tranquilizern zunehmend vom Alltagsstress medikamentös abschirmt und sich damit einer notwendige Auseinandersetzung mit vorhandenen Problemen entzieht. Manche Tranquilizer beinhalten daher ein erhöhtes Suchtrisiko. Eine übermäßige Dosierung führt manchmal zur gegenteiligen („paradoxen“) Wirkung (Erregung, Unruhe).
* Benzodiazepine sind eine Stoffgruppe mit beruhigenden, angstlösenden, krampflösenden und schlaffördernden Wirkungen in unterschiedlicher Wirkungsdauer, Stärke und Kombination. Hierzu gehören die heute am häufigsten verwendeten Schlafmittel. Sie unterliegen der Verschreibungspflicht; teilweise (hochkonzentriert) auch dem Betäubungsmittelgesetz. Todesfälle durch falsche Anwendung sind selten. Die Suchtgefahr gilt als erhöht (psychisch, teils auch körperlich; deshalb sollte nach längerem Konsum unbedingt ausgeschlichen und nicht abrupt abgesetzt werden). Gebräuchliche Vertreter sind z. B. Diazepam, Triazolam, Flurazepam oder Temazepam.
* Benzodiazepin-Agonisten sind eine Stoffgruppe, die chemisch anders aufgebaut sind aber dennoch ähnlich wie Benzodiazepine wirken. Zopiclon und Zolpidem gehören in diese Gruppe. Sie sind etlichen modernen Schlafmitteln, wie z.B. Ambien, enthalten. Die sedierende Wirkung ist im Verleich zu den Benzodiazepinen geringer, auch sollen sie weniger abhängig machen. Dies wird allerdings in etlichen Studien bezweifelt. Diese Gruppe von Wirkstoffen haben die Benzodiazepine als Schlaffmittel der ersten Wahl in den letzten Jahren verdrängen können.
* Barbiturate sind gefährliche Schlafmittel, die in Verbindung mit Alkohol tödlich sein können. Da sie eine relativ hohe Halbwertszeit besitzen, haben sie unerwünschte Neben- und Nachwirkungen wie Müdigkeit am folgenden Tag („Hangover“). Ferner unterdrücken sie den erholungswichtigen REM-Schlaf. Barbiturate werden deshalb heute kaum noch verwendet.
* Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure und ein Vorläufer des Neurotransmitters Serotonin. Es ist rezeptfrei, wird aber wegen des hohen Preises selten verwendet.
* Sonstige: siehe Contergan.

Weitere Schlafmittel [Bearbeiten]

Neben den deklarierten pflanzlichen und chemischen Schlafmitteln gibt es weitere Stoffe, die den Schlaf fördern. So können auch Antidepressiva oder Analgetika (Schmerzmittel) als Nebenwirkung schlaffördernd wirken.

Bei einigen Menschen wirken neben dem so genannten Schäfchen zählen auch körperliche Anstrengung (Abendspaziergang) als Schlafmittel. Weiterhin helfen auch Entspannungsmethoden wie Autogenes Training beim Einschlafen, da Stress Schlafprobleme befördert, ohne dass es sich um eine Krankheit handelt.

Bei Menschen mit einem verschobenen Schlaf-Wach-Rhythmus kann helles Licht als sogenannte Lichttherapie zu einer Normalisierung der inneren Uhr führen.

Medikamentöse Anwendung [Bearbeiten]

Medikamentöse Schlafmittel werden als „Hypnotika“ bezeichnet.

Viele sind verwandt mit den Sedativa, den Beruhigungsmitteln. Sie erleichtern dadurch das Einschlafen. Häufig verwendet man hierfür Substanzen, die nur kurz wirken und nach 1 bis 4 Stunden abgebaut sind.

Stärkere Mittel und vor allem solche mit einer längeren Wirkungsdauer verwendet man, um das Durchschlafen zu ermöglichen.

In höherer Dosierung werden kurz wirksame Schlafmittel auch verwendet, um einen Patienten bei einer unangenehmen Untersuchung (beispielsweise Magen- oder Darmspiegelung) ruhig zu stellen, ohne ihn durch eine Narkose ganz bewusstlos zu machen.

Eine Behandlung mit medikamentösen Schlafmitteln erfolgt, wenn der Patient über längere Zeit Schlafprobleme hat. Hierbei ist die Beaufsichtigung durch einen Arzt dringend notwendig, da sonst leicht ein Missbrauch entstehen kann.

Missbrauch [Bearbeiten]

Es gibt mehrere Gründe und Formen des Missbrauchs von Schlafmitteln. Über einen längeren Zeitraum eingenommene Schlafmittel führen oftmals zur Abhängigkeit oder werden bewusst als Droge eingesetzt.

Es gibt auch Fälle, in denen körperliche Überlastungssymptome (Schlaflosigkeit etc.) durch Schlafmittel behandelt werden. Dies ist jedoch nur als Sofortmaßnahme sinnvoll, da nur die Symptome bekämpft werden; die eigentliche Ursache muss in einem zweiten Schritt ebenfalls behoben werden.

Eine krimineller Missbrauch von Schlafmitteln sind die sog. K.-o.-Tropfen.

Siehe auch [Bearbeiten]

Schlafstörung, Schlafhygiene, Zirkadiane Rhythmik

Quellen [Bearbeiten]

* Laux,G., Diemeier,O., König,W. "Psychopharmaka" Kap. 2.5 Hypnotika, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen, Urban&Fischer, ISBN 3-437-22490-5
* Benkert,O. "Psychopharmaka" Kap. VIII Hypnotika, C.H. Beck ISBN 3-406-47547-7
* Zehentbauer,J. "Psychopillen" Kap. 7 Schlafen und Schlaftabletten, Zenit ISBN 3-928316-07-9

Weblinks [Bearbeiten]

* http://www.schlafgestoert.de/site-34.html Infos zu Schlafmitteln (Arten, Vor- und Nachteile, Verantwortungsvoller Umgang mit Schlafmitteln, Ausschleichen bzw. Absetzen von Schlafmitteln)
* http://www.schlafmedizin.de/information ... ittel.html
* http://www.unizh.ch/phar/sleep/buch/KAP5.htm
* Behandlung von Schlafstörungen durch verschiedene Maßnahmen/Mittel Das Informationsportal zum Thema Schlaf
* Bundesverband Schlafapnoe Deutschland BSD e.V. hier finden sie Listen von niedergelassenen Ärzten mit Screeningpraxen für Schlafmedizin, Schlaflabore, Schlafmediziner und Selbsthilfegruppen nach PLZ sortiert
Chabo
 

Beitragvon Chabo » Mi. 31.01.2007, 12:39

Töller hat geschrieben:Hi!

Ja, das mit dem Sport ist keine so schlechte Idee. Ich spiele Rollstuhlbasketball, allerdings nur 1x pro Woche.... Danach bin ich auch wirklich fertig mit der Welt :wink: . Ich kann ja mal versuchen ob ich abends noch ne Runde spazieren gehen oder fahren kann....

Danke euch!
Töller

Entschuldige bitte,wußte nicht das du rollstuhl fähst,doof ich bin,hab ich sicher überlesen. :oops:
Chabo
 

Beitragvon Glühwürmchen » Sa. 03.02.2007, 20:46

Chabo hat geschrieben:
Töller hat geschrieben:Hi!

Ja, das mit dem Sport ist keine so schlechte Idee. Ich spiele Rollstuhlbasketball, allerdings nur 1x pro Woche.... Danach bin ich auch wirklich fertig mit der Welt :wink: . Ich kann ja mal versuchen ob ich abends noch ne Runde spazieren gehen oder fahren kann....

Danke euch!
Töller

Entschuldige bitte,wußte nicht das du rollstuhl fähst,doof ich bin,hab ich sicher überlesen. :oops:


Macht nix. Ich bin eigentlich dadurch auch nicht wirklich eingeschränkt. Und wie du liest, kann ich mich auch sportlich betätigen :wink:
Glühwürmchen
 

Tagesklinik

Beitragvon Chabo » Di. 20.02.2007, 11:33

hallo töller!
ab heute werde ich ersthaft umeien platz in einer tagesklinik bemühen.lieb grüße von chabo :lol:
Chabo
 

Beitragvon Chabo » Mo. 26.02.2007, 18:08

der arzt ist nur einmal pro woche zu sprechen.Töller da werd ich mich noch gedulden müssen.
machs besser und liebe grüße von chabo :D
Chabo
 

Beitragvon Bär » Mo. 26.02.2007, 22:46

Du wurdest gebeten, das Forum zu verlassen Chabo.
Bär
 

Beitragvon Glühwürmchen » Di. 27.02.2007, 18:54

Hi Chabo!

Mag sein, dass dir die Tagesklinik gut tut oder Therapie oder sonst was, aba ich glaube dass unsere Unterhaltung nicht hier rein gehört. Wir können uns ja gerne bei einem anderem Thema unterhalten. Außerdem wurdest du aufgefordert zu gehn.....

Macht's gut :wink: !
Töller
Glühwürmchen
 


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