Abilify seit 4 Tagen abgesetzt und... (Tagebuch)

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

Beitragvon fezzoletti » Di. 27.06.2006, 15:26

65. Tag:

Mir geht immer noch gut. Rauch seit 8 Tagen nicht mehr und Jogge jetzt regelmäßig. Manchmal hab ich das Gefühl das ich "zuviel" denke. Also zuviel Text durch mein Hirn rauscht. Kann es nicht genau erklären, aber es ist manchmal so als ob das denken nicht aufhört. Es geht meistens um nichts besonderes, ist wie als ob jemand nen Laberfilm auf Speed hat. Aber das hat jetzt auch wieder nach gelassen.

Ich meld mich wieder. cu.
fezzoletti
 

Beitragvon planb » Di. 27.06.2006, 15:35

Mit Rauchen aufgehört :okay: .
planb
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Di. 27.06.2006, 15:45

@fezzoletti: Gut, dass Du mit dem rauchen aufgehört hast! :respekt: Ich kenne es, wenn man zu viel nachdenken muss. Das nervt manchmal ganz schön. :roll:
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon fezzoletti » Sa. 15.07.2006, 02:54

83. Tag:

Na gut, was soll ich sagen. Ich mach mir langsam ernsthafte Sorgen um meine geistige Gesundheit. Warum ich mir Sorgen mache? Ganz einfach, mir geht es einfach zu gut. :(

Ich habe das Rauchen aufgehört. Ich mache jetzt regelmäßig Sport. Ich bin tiefbraun, weil ich mich wieder traue in den FKK Bereich im Freibad zu gehen. Ich Sonne mich nur, wenn ich natlos braun werden kann. Ich fang wieder an Barfuß in der Öffentlichkeit zu laufen. Mein Freundeskreis findet, das ich momentan echt gut drauf bin und viel lache und viel Spaß mache. Das sind alles so Sachen, ich mein das ist einfach zu viel auf einmal. Ich kann mich gar nicht freuen wieder "normal" zu sein, wieder "ich" zu sein. Weil ich denke, das es immer so war kurz vor einer Psychose in den letzten Jahren.
Es kann einfach nicht sein, immer wenn ich glücklich bin und so leben kann wie ich will, droht die Psychose. Bilde ich mir jedenfalls ein. Wahrscheinlich kommt keine Psychose, aber wer weiß. Ich warte ja nur auf den Moment, wo meine Mutter irgendwelche Andeutungen macht, das irgendwas nicht mit mir stimmt. Dann dreh ich durch.
Es ist echt traurig, ich kann nur ich sein OHNE Tabletten. Soviel ist mir klar. Und ich weiß das ich längere Zeit keinen Job mehr bekomme, bin ja fast 3 Jahre arbeitslos und als Computerexperte ist das tödlich. Ich bin jetzt zu dem schluss gekommen, wenn ich eine Psychose bebkomme, werde ich keine Tabletten nehmen. Ich will mit einer Psychose leben, wenn es denn so kommen sollte. Ich denke man lebt nur einmal, und wenn mein Leben aus einer Psychose bestehen soll, dann soll das so sein. Ich scheiss auf Arbeit, ich scheiss drauf das ich dann Verrückt bin.
Ich will nicht mehr durch Tabletten "ruhiggestellt" werden. Ich will nicht durch Tabletten zu einem "normalen" "arbeitsfähigen" Bürger gemacht werden. Ich will auch wissen was passiert in diesem Land, mit diesen Gesetzen, wenn man zwar Krankheitseinsichtig ist, aber trotzdem keine Behandlung will. Ich finde Tabletten und gerade Psychopharmaka machen mehr kaputt als sie nützen. Man lebt nur einmal, und das ziemlich kurz, und das sollte man genießen, auch wenn man ein Spinner ist....
fezzoletti
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » So. 16.07.2006, 17:42

Hallo fezzoletti: Das verstehe ich nicht so ganz. Du willst die Psychose ertragen, nur weil Du denkst, dass Du mit den Tabletten nicht mehr Du selbst bist? Aber mit Tabletten könntest Du arbeiten gehen? Sei nicht böse, aber hab das irgendwie nicht richtig verstanden.
Natürlich musst Du es selbst wissen, ob Du Tabletten nimmst oder nicht. Hast Du das denn mit Deinem Psychiater bzw. Arzt besprochen?
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon fezzoletti » Mi. 09.08.2006, 12:37

Hi,
mir gehts gut, sehr gut. Ich denke ich mache mir einfach zuviele unnötige Sorgen, weils mir einfach sehr gut geht. Ich bin wieder zu 100% wieder ich selbst. Ich hasse Tabletten und ich hasse Psychosen. Echt scheisse. Ich hoffe das ich keinen Rückfall bekomme. Ich hatte auch endlich mal seit langem wieder Sex :) War echt geil.

Na gut, wollt mich mal wieder melden und das Tagebuch füllen. Weiß gar net, wie lange ich keine Tabletten mehr nehm. Bin etz zu faul des rauszubekommen.

Bis denne...
fezzoletti
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Mi. 09.08.2006, 15:01

Hallo fezzoletti!

Freut mich, dass es Dir sehr gut geht! :cuddle:
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon fezzoletti » Di. 15.08.2006, 08:29

Hi, bin Bi und steh dazu. Wollte mal nach 7 Jahren Männer damit schluss machen und mir eine ernsthafte Beziehung mit einer Frau aufbauen. Hatte da auch was am laufen, bis gestern. Sie hat plötzlich ziemlich über Schwule hergezogen. Da hab ich ihr gesteckt, das ich BI bin. Naja, was dann folgte hätte mich eigentlich zum gehen veranlassen sollen. Jedenfalls kamen so Sprüche wie, das es total ekelhaft ist. Wie kann man sich nur in den Darm f*cken. Es ist total unnatürlich. Es ist nicht von Gott gewollt. Und als sie sich beruhigt hat, meinte sie ziemlich ernst, das ich schaun soll, dass ich keine Kinder bekommen sollte. Warum, wollte sie mir nicht erläutern. Na gut, ich war besoffen, kurz vorm Selbstmord, hab mir nix anmerken lassen, hab bei ihr im Gästebett übernachtet und hab sie dann noch alleine im Wohnzimmer heulen gehört. Naja, wir leben halt immer noch im Mittelalter sag ich nur. Ich bin ziemlich fertig, meine Bi-Sexualität ist eher ein Hindernis, als Glück. Aber ich kann nicht verdrängen was ich bin. Warum soll ich mit einer Lüge leben? Aber irgendwie zieht mich der Gedanke schon sehr runter, für immer alleine zu sein. Ich will eine Familie und Kinder zeugen. Und ich kann mit einer Frau zusammensein, ohne sie mit einem Mann zu betrügen und umgekehrt. Naja, muss sie wissen, ich hätte alles für sie aufgegeben, sie wird bestimmt bald wieder einen Mann finden, der bereit ist das zu tun. *Ironie*.
Achja, das beste hab ich fast vergessen. Sie meinte ernsthaft, ich sollte in Psychologische Behandlung gehen, weil die könnten das wegmachen. KEIN WITZ!!! Und dann meinte sie noch "Im Schizophrenen ist der Sitz des Teufels". Da sagte ich darauf "Psychisch Kranke sind des Gottes liebste Kinder". Aber das hat sie nicht verstanden....
fezzoletti
 

Beitragvon Bär » Di. 15.08.2006, 17:02

Oh mein Gott! Ach du scheiße! Wie kann man nur so rückständig sein?
Ich habe selbst eine bisexuelle Freundin, ich mein... Mir fehlen grad echt die Worte...
Arrrgh. Gut, dass das für Dich vorbei ist. Sowas bescheuertes. Mann. Ich sag jetzt besser ncihts mehr, ich mein... Ja. Ok.
Bär
Bär
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Di. 15.08.2006, 19:51

@fezzoletti: Dass Du von dieser "Freundin so intolerant behandelt wurdest, tut mir leid! Hoffe, Du bist bald über sie hinweg! :troest:
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon fezzoletti » Mi. 16.08.2006, 11:43

Naja, ich hab mir Nachts beim Einschlafen fest vorgenommen, am nächsten Tag nen Abschiedsbrief zu schreiben und mir in meiner Dusche die Schlagader aufzuschneiden. Ich war sowas von dermasen down. Ich war überzeugt die Arschlochkarte in diesem Leben gezogen zu haben und das seit Geburt. Aber am nächsten Morgen gings mir erstaunlich gut. Und mußte auch ein wenig den Kopf schütteln darüber. Jedenfalls häng ich am Leben und ich darf nicht mehr so viel Alkohol trinken. Das ist nicht gut, das zieht mich runter...
fezzoletti
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Mi. 16.08.2006, 14:04

Finde ich gut, dass Du gemerkt hast, dass Du am Leben hängst. :okay:

Kannst Du mir jemandem reden, wenn Du mal wieder Suizidgedanken hast?
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon fezzoletti » Mi. 16.08.2006, 14:51

Ach das ist es ja. Ich hab Angst davor mit jemanden zu reden, wenn die Suizid Gedanken gerade akut sind. Denn ich will dann nicht, das mich jemand davon abhalten kann und außerdem will ich nicht, das jemand die Polizei, Krankenwagen ruft und ich zwangseingeliefert werde. Ich rede meistens immer später davon, wenn es mir wieder besser geht. Und das ist es auch, was mich bisher davon abhelt, es zu tun. Da ich kapiert habe, das es so gut wie immer am nächsten Tag besser ausschaut....
fezzoletti
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Do. 17.08.2006, 06:46

Aber Du würdest nicht zwangseingewiesen werden, wenn Du freiwillig mitgehst. Manchmal ist es die beste Lösung, dass sich jemand für ein paar Tage in geschütztem Rahmen befindet, wenn die Suizidgedanken da sind. War bei mir ja vor kurzem auch so. :troest:
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon fezzoletti » Fr. 08.09.2006, 14:11

138. Tag oder ca. 4,5 Monate schon ohne Tabletten.

Kurz gesagt mir gehts gut. Aber trotzdem bin ich voller Sorgen. Ich verwirkliche mich immer mehr. Bin langsam der, der ich sein will. Ich hab nur Angst davor, das ich es übertreibe. Mittlerweile bekommt jeder mit, wie sehr ich mich ins posivtive Geändert habe. Jetzt kommen auch die Fragen, ob ich die Tabletten noch nehme. Was ich aus Selbstschutz auch bejahe.
Durchs Nichtrauchen trink ich momental viel alk, seit 4 Wochen jeden Tag 1-4 Biere. Aber ich denke nicht das ich zum Alki werd. Ich pass schon auf.

Ich muss mir öfters einreden, das ich normal bin.
fezzoletti
 

VorherigeNächste

Zurück zu Medikamente

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

cron