Seroquel

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

Seroquel

Beitragvon Ruby » So. 21.02.2016, 07:33

Meine Medis sind auf Seroquel umgestellt worden.

Gibt es hier andere Borderliner, die damit bereits Erfahrung haben?
Und wurdet Ihr damit auf Dauer wieder ein bisschen stabiler?
Und ist es bei Euch auch so gewesen, dass man sie erst langsam hoch dosiert hat?

Lieben Gruß
Ruby
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Re: Seroquel

Beitragvon Richi » So. 21.02.2016, 09:08

Hallo Ruby
Zu diesem Punkt habe ich mich in einer weiteren PN geäußert, denn ich habe Seroquel einige Jahre bekommen, bis es wohl für meinen zu viel wurde. Denn es ist ein teures Medikament, daß nicht direkt für meine Erkrankung entwickelt wurde, obwohl es sehr gut bei mir gewirkt hat. Ob es spziell für Borderliner entwickelt worden ist, daß weiß ich nicht. Doch in der Klinik war man sich sicher, es würde mir helfen, da man dort genügend positive Erfahrungen mit dem Einsatz von Seroquel gemacht hat, auch für andere Erkrankungsformen.
Viele Grüße von Richi
Richi
 

Re: Seroquel

Beitragvon toxicated » Mo. 22.02.2016, 12:19

Hallo,

ich nehme es als Bedarf zum schlafen.

Da es ja auch die Nebenwirkung hat das man schläfrig wird. Zolpidem und Zopiclon hab ich auch schon xmal durch, aber beides find ich für mich nicht hilfreich, wegen den Nebenwirkungen und ich hab da irgendwie so ne hohe toleranz dass ich mit einer nicht auskomme.

Es wirkt ja auch antipsychotisch und ich kann das für mich bestätigen, auch wenn bei mir noch nix psychotisches festgestellt wurde (ich erzähl ja auch nicht immer alles von mir und bin auch schon länger nicht mehr beim persönlichen Gespräch mit Psychodoc gewesen), aber wenn ich das dann nehme hab ich gewisse Zwänge nicht mehr , die meines Erachtens durch wahnhaftes Denken meinerseits enstehen.

Wie kommst du denn bisher damit zurecht ?

lg toxi
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Re: Seroquel

Beitragvon Mali » Fr. 26.02.2016, 15:07

Hallo Ruby,

ich hab es ungefähr drei Jahre genommen.
Am anfang hat es mich einfach nur unendlich müde gemacht und ich war einfach nur fern von allem,von mir und der Welt.
Sicherlich hat es mich eine ganze weile vor mir selbst geschützt und auch den einflüssen von außen.
Schlussendlich hab ich es dann irgendwann wieder ausgeschlichen mit ärztlicher unterstützung natürlich,da ich nicht mehr wirklich in der lage war an mir,meinen emotionen oder auch den stressdingen zu arbeiten oder damit überhaupt irgendwie umzugehen,da ich einfach nur benebelt war.
Immer müde und quasi auf wolke was weiß ich.
Mittlerweile wird es ja ziemlich oft und viel bei BPS eingesetzt besonders im rahmen von schlafstörungen oder auch der psychotischen/wahnhaften störungskomponente.
Grundsätzlich ein gutes Medikament wobei es einfach die richtige dosis ausmacht,die muss aber jeder für sich selbst finden.
Mir hat es sozusagen halb und halb geholfen!

Lg Mali
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Re: Seroquel

Beitragvon Ruby » So. 28.02.2016, 21:12

Herzlichen Dank für Eure Antworten.

Ich bekomme Seroquel nun ja noch nicht arg lange. Bisher bin ich damit aber ziemlich zufrieden.

Erst haben sie mir die Seroquel Tabletten ohne Retard Wirkung gegeben. Die fand ich nicht so gut, weil sie keinen gescheiten Spiegel aufbauen und mich nach ein paar Stunden immer wieder in ein Loch geworfen haben.

Nun bekomme ich aber nur noch Seroquel Prolongo. Mit denen komme ich bisher sehr gut klar. Am Anfang haben sie mir 75mg über den Tag verteilt gegeben, dann wurde ich auf 125mg hochdosiert und kurze Zeit später auf 200mg. Nun bin ich bei 250mg angelangt, von denen ich eigentlich morgens 50mg, mittags 50mg und abends 150mg nehmen sollte.

Die 150mg abends sind mir aber zu heftig. Ich lese abends nämlich noch gerne ein bisschen. Mit 150mg war das aber kaum mehr möglich, war zu anstrengend. Deshalb habe ich die Dosierung nun ein bisschen anders gestaltet und nehme nun morgens 50mg, mittags 50mg und abends 50mg. Und die restlichen 100mg nehme ich kurz vor dem Schlafen, also quasi für die Nacht. So komme ich viel besser klar und habe das Gefühl, einen schöneren Spiegel damit hinzubekommen. Richtig müde werde ich durch die Medis jedoch nicht. Aber ich kann damit sicherlich besser durchschlafen, wache weniger oft auf und schlafe vielleicht auch ein bisschen tiefer.

Aber eigentlich nehme ich sie, um ruhiger und verträglicher für mich und meine Umwelt zu werden. Ich fühle mich damit in meinem Kopf geordneter, stabiler, irgendwie besser sortiert. Es vertreibt bei mir aber auch die ganz dunklen, düsteren Gedanken. Das ist einer der Hauptgründe, weshalb ich sie nehmen soll. Bei Bedarf sollen sie noch höher dosiert werden. Aber das wäre mir momentan zuviel. Ich will sie auch nicht dauerhaft nehmen, sondern nur, um mich ein paar Monate ein bisschen stabiler zu halten und zur Ruhe zu kommen. Mein Ziel ist es, irgendwann ohne solche Medikamente auszukommen. Momentan bekommen sie mir aber noch recht gut. Ich bin ziemlich froh, dass ich diese medikamentöse Unterstützung derzeit habe.

Ich werde sie erst einmal weiter nehmen. Teuer sind sie in der Tat, wie Richi bereits geschrieben hat. Falls sie mir aus Kostengründen irgendwann nicht mehr verschrieben werden sollten, werde ich auf die Seroquel Generika "Quetiapin-Hormosan Retardtabletten" zurückgreifen. Die sind dann ca. 70-75% billiger, als Seroquel Prolongo, aber sonst identisch.

Durch die Seroquel habe ich auch bereits wieder ein bisschen zugenommen. Das kann in meinen Fall jedoch nicht unbedingt schaden. Eher im Gegenteil.

Lieben Gruß
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Re: Seroquel

Beitragvon Morgan » So. 28.02.2016, 21:16

Liebe Ruby,

es freut mich von Dir zu lesen, daß Dir dieses Medikament so gut bekommt und hilft.
Weiter so, Du machst das gut!
Dir einen guten Wochenstart.

HG Morgan
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Re: Seroquel

Beitragvon Ruby » Do. 03.03.2016, 10:18

Morgan hat geschrieben:es freut mich von Dir zu lesen, daß Dir dieses Medikament so gut bekommt und hilft.

Ja, die Seroquels Prolongo Retard haben wirklich sehr gut geholfen. Seit ich jedoch den künstlichen Darmausgang habe, schaffen es diese Retard Tabletten leider nicht immer, sich vollständig aufzulösen. Mitte März habe ich aber eh einen Termin bei meinem Psychiater in Bremen. Dort lasse ich mir gleich ein Rezept auf die normalen Seroquels ausstellen. Diejenigen ohne Retard Wirkung. Die muss ich dann zwar öfters nehmen, um einen einigermaßen gleichwertigen Spiegel zu erreichen, dafür werden sie aber Größtenteils schon in meinem Magen aufgelöst. Ein bisschen ärgerlich ist es, dass ich nun bereits drei N3 Packungen Seroquels Retard besort habe.

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Re: Seroquel

Beitragvon Ruby » Sa. 05.03.2016, 07:41

Die letzten Retard Seroquels Prolong, die ich noch vom UKT hatte, habe ich nun aufgebraucht.

Nun habe ich mit der ersten N3 Packung Seroquels begonnen, von denen ich erst einmal insgesamt drei Packungen verschrieben bekommen habe. Bei meinem letzten Posting habe ich das bereits erwähnt.

Es sind aber nun keine Original Seroquels Prolong mehr, sondern die billigen Generikas, die mir meine Apotheke aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen für uns gewöhnliche Kassenpatienten besorgt hat. Sie nennen sich „Quetiapin AbZ Retardtabletten“. Glücklicherweise sind sie nicht mehr ganz so steinhart, wie die Seroquels Prolong, sehen auch ein bisschen anders aus und sind ein bisschen kleiner. Und sie lösen sich auch bei kürzerem Darmweg besser auf, als die Originale. Sie werden nun also nicht mehr quasi unverdaut ausgeschieden, wie mir das bei Seroquel Prolong die letzte Zeit immer wieder passiert ist. Ich glaube, mit denen wird das vielleicht nun wieder besser klappen. Mal gucken. Zumindest spüre ich ihre Wirkung wieder. Ich nehme sie nun auch nicht mehr direkt zu den Mahlzeiten, sondern mindestens eine Stunde davor. So klappt das nun schon ein bisschen besser. So kann sich nun wenigstens wieder ein Spiegel aufbauen.
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Re: Seroquel

Beitragvon valli » Mi. 13.04.2016, 19:34

Ich kann nur eines über Seroquel(Quetiapin) sagen, die Nebenwirkungen sind Schläfrigkeit, Benommenheit, Gewichtszunahme, es sediert einen und man ist schläfrig. Es hat seine Wirkung bei Borderline und anderen Störungen.
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Re: Seroquel

Beitragvon Ruby » Mi. 13.04.2016, 20:13

Hallo Valli,

Gewichtszunahme erlebe ich unter Quetiapin ebenfalls. Das Medikament hat bei mir den Appetit wieder enorm gesteigert. Sediert hat es mich aber glücklicherweise nur zu Beginn bis ich mich an diese Medis gewöhnt hatte. Und mit Benommenheit und Schläfrigkeit haben wohl etliche User zu kämpfen. Anfänglich hatte ich das auch ein bisschen, hat sich aber nun mittlerweile wieder normalisiert. Alles in allem vertrage ich Quetiapin bisher eigentlich recht gut. Momentan bekomme ich 300mg über den Tag verteilt. Wie hoch war Deine Dosierung?

Quetiapin hält meine Gefühlslage wieder ein bisschen stabiler. Und ich scheine wohl auch für meine Umwelt ein bisschen erträglicher geworden zu sein. Die Medis halten mich aber auch ganz allgemein ein bisschen besser auf dem Teppich. Ich drehe damit nicht mehr so extrem am Rad. Vorerst werde ich es wohl weiterhin nehmen. Zum Quetiapin bekomme ich auch noch ein Antidepressivum.

Ganz lieben Gruß
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Re: Seroquel

Beitragvon valli » Do. 14.04.2016, 15:32

Hallo Ruby,
ich habe eine Zeit lang 450 mg bekommen auf der Stelle. Ich konnte kaum nicht schlafen, das heißt ich war ständig müde und ich hatte einen starken H. Ich habe auch Valium 40 Tropfen auf den Tag verteilt bekommen. Das Quetiapin wirkt und stabilisiert, da ich aber auch Probleme mit dem Magen schon seit längerer Zeit habe, hat sich dies alles verschlechtert. Jetzt nehme ich 100 mg pro Tag mit Pregabalin und Depakine 600mg und Stilnox ein Schlafimittel. ich bin die ganze Zeit müde, habe keine Tagesstruktur und alles gleitet aus den Händen. Ich habe viele Medikamente eingenommen auch Überdosierungen und mein Körper ist am Ende. Ich hoffe du hast nicht all zuviel Nebenwirkungen und sie stabilisieren deinen Gemütszustand. Ich wünsche dir Alles Gute von Herzen.

Lieben Gruß, Valentin
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Re: Seroquel

Beitragvon Cassie » Fr. 06.05.2016, 21:00

Ich habe jetzt die Texte nicht durchgelesen. Habe gerade keine Konzentration.

Ich nehme 1200mg täglich. Schlafe davon sehr gut. Ist die Höhstdosis die es gibt. Ich soll eigentlich nur 600 nehmen, aber ich dosiere grundsetzlich alles höher.
Ich finde es ist ein gutes Medikament.
Kann die Stimmung aufhellen, Stimmen verschwinden lassen und müde machen.
Ich nehme es nur zum Schlafen.
Vielleicht sind Herzen doch nur da um Blut zu pumpen.
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Re: Seroquel

Beitragvon Ephedra89 » Sa. 18.06.2016, 01:26

Ich mache erst seit Kurzem eine Therapie und das zum ersten Mal. Mir wurde gleich zum Anfang Seroquel verschrieben (niedrige Dosis) weil ich am Rad gedreht habe.

Wir haben dann die Dosis etwas erhöht. Am Anfang fühlt man sich sehr sediert, müde, kriegt Kopfschmerzen und ich meine ich hätte kurz abends nach der Einnahme leichte Halluzinationen gehabt. Aber noch ca. 1 1/2 Wochen hat sich meine Stimmung absolut verbessert und stabilisiert.

Keine Zwangsgedanken und wie einer hier im Thread schon geschrieben hat, meine ganz düsteren, abgründigen Gedankengänge sind weggegangen...bessergesagt mir viel erst mit einem gewissen Abstand betrachtet auf welch düstere Welt ich in meinem Kopf all die Jahre hatte und für mich war das normal.

Ich nehme das Medikament jetzt seit drei Monaten mal sehen ob wir erhöhen müssen oder ob es so passt. Anstrengend ist nur in der früh aus dem Bett rauszukommen.

Gruß Jasmin
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Re: Seroquel

Beitragvon Ephedra89 » Do. 30.06.2016, 13:41

Seit Kurzem merke ich nach ich so ecklige Zuckungen abends im Bett habe, kurz nach der Einnahme.

Habt ihr das auch? Macht mich ganz wahnsinnig, es geht dann Gott sei dank wieder weg...
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Re: Seroquel

Beitragvon Ruby » Do. 30.06.2016, 14:49

Hallo Ephedra,

habe ich mit Seroquel glücklicherweise bisher noch nie erlebt, kenne das aber von anderen Psychopharmakas. Du solltest Deinen Arzt diesbezüglich aber wohl unterrichten, damit er ebenfalls Bescheid weiß.

Ganz lieben Gruß
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