Venlafaxin absetzen

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

Venlafaxin absetzen

Beitragvon Carmen » Sa. 17.01.2015, 23:23

Hallo,
ich werd mein AD wohl absetzen, es hilft nicht mehr und wohl ist mir sowieso nicht dabei.
Ich hab am Donnerstag die Dosis also halbiert (von 75 auf 37,5 mg).
Hat jemand Erfahrung damit und wie lange dauert sollte ich die Dosis jetzt halten? 1 Woche und dann auf Null klingt mir jz ehrlich zu schnell...^^
LG Carmen
Carmen
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Charlotte » Sa. 17.01.2015, 23:26

Äh, ja. Viel zu schnell. Antidepressiva setzt man außerdem unter ärztlicher Kontrolle ab und nicht auf eigene Faust.

Ich hab auch Venlafaxin genommen, ich war über ein halbes Jahr lang mit dem Absetzen beschäftigt und hatte trotzdem bei jeder Reduktion einige Tage lang abartige Nebenwirkungen (ein Gefühl von kleinen Elektroschocks).

Daher mein Rat: Nimm ab morgen wieder die volle Dosis und setz es zusammen mit deinem behandelnden Arzt ab. Er wird dich nicht dazu zwingen, das Venlafaxin zu nehmen, aber er weiß, wie es richtig geht. Mach keine Experimente.
Charlotte
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Atisha » Sa. 17.01.2015, 23:42

Ich nehme 37,5mg weniger gibts ja gar nicht. Aber eine Woche halte ich auch für ein Minimum. Ich würde drei Wochen warten.
Atisha
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Carmen » So. 18.01.2015, 09:46

Das ist ja nicht mal n Experiment, das hat mir meine Psychiaterin so empfohlen^^
Ich war am Mittwoch bei ihr und hab ihr erklärt warum, es folgte eine riesige Diskussion und am Ende, auf meine Frage, wie ich das denn jz machen soll, ja nimm noch ne Woche 37, 5 mg und dann gar nichts.
Carmen
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon manon » So. 18.01.2015, 10:12

hallo carmen,

oh oh,so wie du das schilders klingt das für mich eher nach total unprofessionellem
verhalten von der psychiaterin,

ich weiss nur,daß ad sehr vorsichtig abgesetzt werden müssen,bin zz.auch dabei
venlafaxin auszuschleichen aber ganz andere dosis,von 225 bin ich heimlich selbst
auf 150 gegangen,dann aber doch schiß bekommen und das meine thera die auch
ärztin ist gebeichtet,für die nächsten-75 habe ich 4monate gebraucht,
trotzdem finde ich eine woche sehr kurz,sei da bitte vorsichtig.
l.g.
manon
manon
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon iyuraeel » So. 18.01.2015, 10:20

Hatte beim Absetzen von dem Medikament sehr starke Nebenwirkungen(allerdings war die Dosis höher).
Habe dann auch ein wenig dazu angelesen und einige machen es so, dass sie die Kapseln aufmachen,
und die kleinen Kugeln die innen drin sind langsam reduzieren. Wenn also 30 Kügelchen drin sind, 5 wegwerfen, 25 zurück in die Kapsel tun und die Kapsel schlucken(nicht die Kügelchen allein schlucken).
Somit kann man es nochmal kontrollierter und langsamer reduzieren.
iyuraeel
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Charlotte » So. 18.01.2015, 11:35

Das ist eine sehr merkwürdige Psychiaterin. :shock:

Wie viele Tabletten hast du denn noch? Ich finde den Vorschlag von iyuraeel gut. Kriegst du die Kapseln denn auf und wieder zu?
Aber selbst da würde ich höchstens einmal die Woche runtergehen, besser nur alle zwei Wochen.
Charlotte
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Hero » So. 18.01.2015, 12:28

Charlotte hat geschrieben:Antidepressiva setzt man außerdem unter ärztlicher Kontrolle ab


Richtig.
Ich habe einmal ein über 7 Jahre eingenommenes Präparat (mittlere Dosis) unter "Aufsicht" einer Psychiaterin 3 Monate lang ausgeschlichen.
Hero
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Carmen » So. 18.01.2015, 18:10

Hero hat geschrieben:
Charlotte hat geschrieben:Antidepressiva setzt man außerdem unter ärztlicher Kontrolle ab


Richtig.
Ich habe einmal ein über 7 Jahre eingenommenes Präparat (mittlere Dosis) unter "Aufsicht" einer Psychiaterin 3 Monate lang ausgeschlichen.


Seh ich genauso nur:
manon hat geschrieben:hallo carmen,

oh oh,so wie du das schilders klingt das für mich eher nach total unprofessionellem
verhalten von der psychiaterin,


Von der Methode von iyu hab ich auch schon gehört und so wirds wohl am Ende auch werden, es sei denn die (andere) Psychiaterin am Montag sagt was anderes.
Carmen
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Lightning » Mo. 19.01.2015, 05:35

Habe zwar alles immer sofort abgesetzt.. aber davon würde ich im Nachhinein auch abraten :P
Meine Psychiater haben immer einen Zeitraum von 4-6 Wochen zum Ausschleichen lassen "empfohlen".
Ich denke, das kommt vielleicht auch etwas darauf an, wie stark sich dein Körper schon an das Medikament gewöhnt hat. Je länger du es genommen hast, desto länger würde ich mir auch Zeit lassen, was das Ausschleichen betrifft. Und danach kannst du dir ja evtl. ein AD auf Bedarf verschreiben lassen, falls es doch mal nötig sein sollte.

LG, Lightning
Lightning
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Carmen » Di. 20.01.2015, 18:17

AD auf Bedarf? Wie meinst du das?

Ich denke, die Tiefphase der letzten Tage ist absetzbedingt. ^^ Heute geht es ein wenig besser.
Carmen
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Lightning » Mi. 21.01.2015, 06:10

Naja.. ich habe als AD z.B. Doxepin auf Bedarf. Ich nehme es nur, wenn ich mal wieder eine etwas heftigere "Tief-Phase" habe. Haldol nehme ich auch nur auf Bedarf.. und Neurocil auch. Die beiden dann eben, wenn mal wieder zu viel Symptome der Schizophrenie auftauchen.. und wenn ich mal gar nicht schlafen kann.
Lightning
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Carmen » Do. 16.04.2015, 17:54

Ein kleines Update von mir.

Ich habe mich mittlerweile schlau gemacht und mich dazu entschieden, ganz vorsichtig abzusetzen. Muss ja die Schule und den anderen Psychokram auch noch schaffen.

So wie iyu schon gesagt hatte, öffne ich morgens die Kapsel und nehme ein paar heraus.
Für die ganz Neugierigen:
In einer 37,5 mg-Kapsel von 1A-Pharma sind etwa 130 Kügelchen drin.
Bis gestern habe ich davon jeden Morgen 7 rausgetan, das sind 2 mg (=35,5 mg).
Heute waren es 16 Stück, das sind 4,5 mg (=33 mg).
Auch wenn es so ewig dauert, merke ich nicht so viel davon und das ist mir bedeutend lieber.

Meine (neue) Psychiaterin hält von meiner Schneckenmethode nicht ganz so viel, aber sie meint, wenn ich mich damit sicherer fühle, soll ich das machen. Und schreien, wenn es schlechter wird und ich Hilfe brauche. Sie ist wirklich ein Schatz ^-^ (sie sieht mir nämlich an, wie es mir geht, auch wenn ich etwas anderes sage und weiß genau, dass ich meinen eigenen Kopf habe)
Carmen
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon Mirai » Do. 16.04.2015, 19:45

Ich finde deine Methode sehr vernünftig und würde es wohl genau so machen, obwohl ich mit ADs keine persönlichen Erfahrungen habe.
Mag sein, dass es deiner Psychiaterin nicht gefällt, aber besser schrittweise reduzieren, als eine schlimme Absetzsymptomatik zu riskieren.
Vieles ist vielleicht auch Kopfsache und bei mir selbst würde ich die Gefahr sehen, dass ich bei einer Reduktion ein mulmiges Gefühl hätte.
Von daher mach ruhig so weiter, wie du es meinst. Du machst es ja auch nicht eigenmächtig und wenn deine Psychiaterin davon weiß, ist doch okay. :okay:

Ich drücke dir die Daumen, dass du keine Absetzsymptomatik hast. :kiss:
Mirai
 

Re: Venlafaxin absetzen

Beitragvon GLaDOS » Do. 16.04.2015, 20:11

Ich finde es auch vernünftiger langsam abzusetzen, wenn ich denke mein Mann hat jetzt knapp ein Jahr, mit Absprache seines Psychiaters, sein AD (Sertralin) abgesetzt, welches er seit über 6 Jahren genommen hat.

Viel Erfolg :cuddle:
GLaDOS
 

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