Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

In diesem Forum habt Ihr die Möglichkeit, Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka zu schildern bzw. Fragen zu bestimmten Medikamenten zu stellen und Informationen über sie zu suchen.

Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon rainer69 » Do. 27.11.2014, 23:32

Hallo,

ich nehme täglich 6mg Risperidon und 700mg Quetiapin. Alle paar Wochen, auch heute, bin ich benommen, besonders wenn ich sitze oder stehe. Wenn ich liege, ist es nicht ganz so schlimm. Mein Psychiater nennt das "Stehaufschwindel". Es kann plötzlich kommen, z. B. wenn ich zu schnell aufstehe, hält aber meist längere Zeit an. Als ich das Gefühl noch nicht kannte, habe ich immer totale Panik bekommen, mittlerweile geht es. Kennt das jemand? Habe eine Psychose und es scheint eine Nebenwirkung von Quetiapin zu sein. Mein Psychiater will aber die Medikation nicht ändern, da ich seit 4 Jahren nur einmal einen größeren Psychotischen Schub hatte.
rainer69
Mitglied
 
Beiträge: 99
Registriert: Fr. 14.06.2013, 01:08

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon Harmony » Do. 27.11.2014, 23:57

Ich nahm damals Risperidon. Und hatte zwar keine Hallus oder sonstiges. Aber wenn ich durch Fluren ging verengte sich der Raum. Oder räume fingen an sich zu drehen. Sowie Schwächeanfälle. Schwarz vor Augen wenn man vom liegen sich aufrichten mag. Mit Quetiapin was ich jetzt zur zeit nehme ist alles gut. Nur es macht sehr, sehr müde. Also ich weiß nicht von welchen der beiden Meds es bei dir kommt. Jeder Körper reagiert anderes. Aber das ist so meine Erfahrung
Harmony
Mitglied
 
Beiträge: 12
Registriert: Fr. 24.10.2014, 20:16

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon Vanilla » Fr. 28.11.2014, 21:46

Hallo Rainer, zwar vermute ich, dass es einen Grund gibt,
wenn du soo viel NL bekommst, bin aber trotzdem iwie erschrocken,
dass die Menge so hoch ist.

Ich nehme seit Ende 2000 regelmäßig NL. Erst ein paar Jahre 3mg Risperidon, das wurde iwann abgesetzt und
durch 400mg Quetiapin ret. zur Nacht ersetzt.
Mit Quetiapin fühle ich mich besser, als vorher mit Risperidon.

NW wie du sie beschreibst, habe ich nie gehabt.
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
Unbekannt

Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

There is sugar on the radio
Benutzeravatar
Vanilla
Vielschreiber
 
Beiträge: 10272
Registriert: Do. 26.11.2009, 17:29

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon rainer69 » Sa. 29.11.2014, 00:17

Hallo,

ich habe nicht immer so viel Medikamente bekommen. Lange Zeit bin ich mit 400mg Amisulprid ausgekommen. Die jetzige Menge nehme ich seit 2011. Ich würde gerne wieder von der Dosis herunterkommen, aber ein Versuch endete in einer Psychose. Allerdings lag zwischen Reduktion und Psychose ein paar Monate. Tagsüber nehme ich 2mg Risperidon/300mg Quetiapin und Nachts 4mg Risperidon/400mg Quetiapin.
rainer69
Mitglied
 
Beiträge: 99
Registriert: Fr. 14.06.2013, 01:08

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon Atisha » Sa. 29.11.2014, 02:45

Ich bin seit 10 Jahren erkrankt und nehme dagegen Risperdal 3mg plus Ablify 15mg. Ich denke nicht das der Schwindel an den Medis liegt, ich denke das ist psychisch bedingt. Ich hatte das auch schon ganz schlimm so 2012 für ein Jahr lang. Immer war mir schummerig und schwindelig. So das es mich immer schwindelte wenn ich irgendwie aufstand. ZB. beim Arbeiten aus der Hocke kommen. Es war so schlimm, dass ich micht nicht mehr auf Leitern traute. Letztes Jahr sagte meine Ärztin irgendwie haben sie noch was anderes außer Schizophrenie. Nämlich Depressionen und Ängste bis Panik. Das war auch so. Sie verschrieb mir verschiedenste Medis dagegen, wobei sie alle nicht halfen und es eher noch verschlimmerten. Das vierte was wir ausprobierten war Venlafaxin, aber nur die Einschleichdosis 37,5mg und wie ein Wunder, das Zeug half. Das merkte ich sofort. Mir gings plötzlich besser. Ängste, Depressionen, Schummerigkeit und Schwindel waren weg. Das ist bis heute so geblieben, und das ist jetzt ein Jahr her. Ich kann wieder richtig gut arbeiten.
Atisha
 

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon rainer69 » Mo. 01.12.2014, 00:12

Hallo,

sorry, das ich erst jetzt antworte. Ängste habe ich in der Tat, ich nehme 0,5mg Tavor und 25mg Lyrika dagegen. Wenn ich Panik habe, fühlt sich das aber anders an. Ich habe ja schon einmal einen Beitrag geschrieben über Unterzucker, aber das war wohl in Wirklichkeit der Stehaufschwindel. Ich weis nicht, wie das in Wirklichkeit heist, so ähnlich hat es der Psychiater genannt. Er denkt wohl auch, das es eine Nebenwirkung der Medikamente ist. Ich habe eine freiberufliche Nebentätigkeit, die ich trotzdem ausüben kann. Es sind aber nur wenige Stunden die Woche, an denen ich arbeite, ich verdiene dabei nur sehr wenig. Ich mache das von zu Hause aus, und es wäre wahrscheinlich hilfreicher, wenn ich eine Arbeit hätte, wo ich unter Leute gehe, aber das ist ein anderes Problem.
rainer69
Mitglied
 
Beiträge: 99
Registriert: Fr. 14.06.2013, 01:08

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon rainer69 » So. 08.02.2015, 23:58

In den letzten Tagen ging es schon wieder los. Vor ein oder zwei Wochen habe ich eine neue Packung Seroquel angebrochen (400mg). Allerdings war der Wirkstoff von einer anderen Firma. Es sollte eigentlich nicht sein, aber anscheinend kann es vorkommen, das die Wirkung trotz des gleichen Wirkstoffes unterschiedlich ausfallenn kann. Mir ist das nicht gleich aufgefallen, das ich ja eine neue Packung angefangen hatte, aber es könnte damit zusammenhängen. Anscheinend wirken die neuen Tabletten stärker.
rainer69
Mitglied
 
Beiträge: 99
Registriert: Fr. 14.06.2013, 01:08

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon Lightning » Mo. 09.02.2015, 16:09

Mh.. meine Erfahrung mit Seroquel ist nicht so gut.. aber das ist ja bei Jedem anders. Ich habe es nach meiner ersten akuten Phase bekommen.. gemeinsam mit Haldol.. in Kombination war es erstmal super, aber dann wurde das Haldol langsam ausgeschlichen und die Probleme fingen an. Ich denke, es könnte schon am Seroquel liegen.. vor allem bei der Dosierung. Ab 350 bekam ich Probleme und bei 700 nen Rückfall.. aber gut, die Medis wirken ja auch bei Jedem anders.

Risperdal habe ich auch nur 4 Wochen vertragen.. danach war es, als ob ich mich immer nur auf eine einzelne Sache konzentrieren könnte.. Gedanken mit Tunnelblick.. wobei das in einigen Fällen sicher gut ist.. für mich als "Träumer" war es nicht so vorteilhaft. Schwindelgefühle hatte ich jedenfalls sowohl durch Risperdal, als auch durch Seroquel.. allerdings wurden bei mir die Probleme täglich etwas schlimmer, daher wusste ich ziemlich schnell, dass es an den Medis lag.

Wenn du die Medikation seit 2011 hast, scheint es bei dir aber eher nicht an der Medikation zu liegen.. oder hast du die Schwindelgefühle schon seit 2011 und hattest das vorher nicht? Wenn du durch die neue Packung Seroquel eine Verschlimmerung festgestellt hast, wäre es ja evtl. einen Versuch wert, das Seroquel mal ein paar Tage etwas zu reduzieren.. dann solltest du ja merken, ob es besser wird.. oder eher schlechter. Und falls es erst nach Anbruch der neuen Packung zu den Probs kam, wird es schon daran liegen ;)
Lightning
 

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon rainer69 » Di. 10.02.2015, 00:26

Hallo,

die Schwindelgefühle habe ich seit einigen Jahren, an den genauen Beginn kann ich mich nicht erinnern, er könnte aber mit dem Beginn der neuen Medikation zusammenfallen. Ich habe aber mal eine Episode vor 4 Jahren gehabt, als ich kurze Zeit Zeldox genommen habe. Da habe ich mich ähnlich gefühlt. Mit Amisulprid, das ich vorher nahm, habe ich so etwas nie gehabt. Heute war ich beim Psychiater, und er hat mir empfohlen statt der 400mg Tablette abends eine 300mg Tablette zu nehmen. Das habe ich gemacht, und es scheint bereits besser zu sein. Die 300mg Tabletten sind von einem anderen Hersteller als die 400mg Tabletten.
rainer69
Mitglied
 
Beiträge: 99
Registriert: Fr. 14.06.2013, 01:08

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon Lightning » Di. 10.02.2015, 01:42

Das hört sich doch schon mal gut an. Dann lässt es sich das Problem ja schon etwas eingrenzen. Gab es denn Probleme mit Amisulprid, oder weshalb hast du es geändert? Wäre ja - falls es wirklich am Seroquel liegt - eine Überlegung, es durch Amisulprid zu ersetzen.
Lightning
 

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon Nöle » Di. 10.02.2015, 10:32

Ich habe das auch, nehme aber keine der genannten Medis, außer Venlafaxin 225 mg.
Dies hat bei Atisa ja dagegen geholfen.
Ich habe es auch bei langsamen aufstehen, oft erst wenn ich ein paar Schritte gegangen bin.
Manches Mal ist es so schlimm, dass ich das Gefühl habe, jeden Augenblick umzukippen.
Viele Grüße
Nöle
Bild

Dackel sind kleine Engel, die uns wieder auf die Beine helfen,
wenn unsere Flügel vergessen haben, wie man fliegt.
Benutzeravatar
Nöle
Mitglied
 
Beiträge: 52
Registriert: Do. 15.01.2015, 13:17

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon Lightning » Di. 10.02.2015, 15:44

Naja.. das mit den Medis ist immer so eine Sache. Dem einen hilft ein Medi, das beim Andern nichts als Nebenwirkungen hat. Auch beim Venlafaxin sind z.B. "Schwindel" und "Benommenheit" als relativ häufige Nebenwirkungen (1-10%) aufgeführt. Da gilt es eben immer bei einer Änderung der Medis.. oder einem neuen Medi.. genau darauf zu achten, was sich am eigenen Zustand ändert.. und dann muss man abwägen, ob sie eher helfen oder ob die Nebenwirkungen stärker sind, als die gefühlte Hilfe.

Ich habe auch Stehaufschwindel und teilweise auch das Gefühl, jeden Augenblick umzukippen.. bei mir kommt das aber z.B. durch Rückenbeschwerden bzw. eingeklemmte Nerven. Bei Bandscheibenproblemen tritt häufig Schwindel auf. Wobei ich im Moment auch was nehme, das die durchblutung des Gehirns fördert (gegen Konzentrationsprobleme).. allerdings was natürliches. Seit ich das nehme, habe ich z.B. auch öfter Schwindelgefühle als zuvor.. und auch öfter mal einen Druck auf den Ohren.. ich denke aufgrund von kurzzeitig erhöhtem Blutdruck. Das habe ich sogar, wenn ich 2-3 Tassen Kaffee trinke.. aber auch, wenn ich kurz vor einer Überforderung stehe. Der "Stehaufschwindel" selbst.. ist übrigens auch normal, wenn man lange liegt und dann schnell aufsteht.

Also naja.. so ein "Schwindel" kann an vielen Dingen liegen. Aber gerade bei solch hohen Dosierungen wie bei rainer.. ist es ziemlich naheliegend, dass es auch wirklich an einem Medi liegt. Du müsstest bei dir eben auch mal zurück überlegen, ob dein Schwindelgefühl erst nach der Einnahme der Medis aufgetreten ist @Nöle.
Lightning
 

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon Nöle » Di. 10.02.2015, 17:52

Lightning hat geschrieben:Du müsstest bei dir eben auch mal zurück überlegen, ob dein Schwindelgefühl erst nach der Einnahme der Medis aufgetreten ist @Nöle.


Nein und wenn 12 und mehr Stunden später.
Viele Grüße
Nöle
Bild

Dackel sind kleine Engel, die uns wieder auf die Beine helfen,
wenn unsere Flügel vergessen haben, wie man fliegt.
Benutzeravatar
Nöle
Mitglied
 
Beiträge: 52
Registriert: Do. 15.01.2015, 13:17

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon Kleiner Elefant » Di. 10.02.2015, 18:01

Hey ihrs,

mir selber war nach Einnahme von Quetiapin nicht schwindelig, sondern nach Einnahme vom Dominal. Aber das ging wieder weg. Nur so am Rande.
Ich kenne ein Forum, in dem ganz ausführlich über Schwindel auch geschrieben wird, auch mit Fachartikeln und so. Ich hoffe, es ist keine Schleichwerbung :?
Patient-zu-Patient

Vielleicht findet ihr da Antworten zu ungeklärten Fragen. Oder Erfahrungen.
Kleiner Elefant
 

Re: Quetiapin, Risperidon: Nebenwirkung Stehaufschwindel

Beitragvon Lightning » Di. 10.02.2015, 18:09

Nöle hat geschrieben:
Lightning hat geschrieben:Du müsstest bei dir eben auch mal zurück überlegen, ob dein Schwindelgefühl erst nach der Einnahme der Medis aufgetreten ist @Nöle.


Nein und wenn 12 und mehr Stunden später.


Hehe.. sry @Nöle.. ich meinte natürlich, ab dem Zeitpunkt, an dem du angefangen hast, das Medi überhaupt zu nehmen.. Nicht direkt nach der Einnahme. Diese Art von Medis nimmt man ja meist so regelmäßig, dass sie eine dauerhafte Wirkung haben und du im Prinzip nie "nüchtern" bist. Da kann es auch 12 Std später noch vom Medi kommen ;)
Lightning
 

Nächste

Zurück zu Medikamente

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste