Ich habe lange Zeit an einer Essstörung gelitten (insgesamt waren es 6 Jahre, zwischendurch mal Hochphasen, dann wieder schlimme Tiefs) und kämpfe nach wie vor gegen sie. Bin seit einigen Monaten sehr stark und gebe diesem Bedürfnis zu hungern oder ähnlichem nicht nach.
Jeder der diese Krankheit hat kann nachvollziehen, was für ein Kraftaufwand das oft sein kann.
Es gibt aber eine Sache, die mich einfach nicht los lässt: Meine Selbstwahrnehmung.
Wenn ich vor dem Spiegel stehe sehe ich mich einfach nur zu dick. Mein Bauch ist nicht flach genug, ich sehe Fettpölsterchen, wo laut anderen gar keine sind usw. Nach dem Essen fühle ich mich nach wie vor wie ein Elefant. Einfach nur fett. Wenn ich an mir runtersehe, sehe ich nur fette Oberschenkel usw.
Obwohl ich ja objektiv gesehen inzwischen irgendwie checke, dass ich bei meinem Gewicht gar nicht dick sein KANN, aber trotzdem fühle ich mich so und sehe es so.
Wenn ich dann aber mal ein Foto von mir sehe, auf dem man mich komplett sieht ...dann erschrecke ich teilweise schon, wie sehr meine Wahrnehmung vor dem Spiegel und mein Körperbefinden von der Wahrnehmung auf Fotos abweicht. Ich sehe mich auf den Fotos zum Teil schon zu dünn. Zu zierlich. Zu fragil.
Hab nämlich gerade jetzt ein Foto von mir gesehen, das gestern entstand bei einem guten Freund und bin richtig erschrocken.
Wie geht es euch diesbezüglich?
Wem soll man vertrauen?
Dem Spiegel?
Den Fotos (ohne Effekte jetzt natürlich!!) ?
.....*seufz*