Canabis tut mir gut! *trigger*

Es geht hier sowohl um stoffgebundene Süchte und Abhängigkeiten (wie Alkohol- und Drogenmissbrauch) und nicht-stoffgebundene Süchte wie Verhaltenssüchte (z.B. Internetsucht, Kaufsucht, Spielsucht etc.), als auch um Zwangsstörungen (Zwangshandlungen und Zwangsgedanken/-ideen).

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon Berenice » So. 22.12.2013, 22:57

Du willst ernsthaft sagen, sie fand es gut, dass du vor der Stunde mit ihr gekifft hast?
Berenice
 

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon Aschenbecher » So. 22.12.2013, 23:04

Nein, als sie mir sagte, dass sie mich öfter so sehen mag, wusste sie das noch nicht.
Und dass sie das gut findet habe ich auch nicht gesagt.
Sie ist allerdings realistisch und erkennt, dass ich momentan keine andere Möglichkeit habe,
angstfrei und frei zu sprechen.
Und sie sieht das wie es ist, als Selbstmedikation.
Kiffen erfüllt denselben Zweck wie Medikamente...
Das soll damit gesagt sein...
Ich kiffe seit über 20 Jahren... Und da nun zu sagen, dass das böse ist und sofort zu unterlassen, das ist schlicht kontraproduktiv...
Aschenbecher
 

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon Aschenbecher » So. 22.12.2013, 23:08

Und ja, Eier zu hoch dosiert, sind schädlich.
Schweinefleisch ebenso... Die Menge macht das Gift, nicht die Gesetzeslage...
Das ist das Schubladendenken, vor dem man nur warnen kann...
Übrigens ist selbst Sauerstoff unter bestimmten Bedingungen schädlich und auch tödlich...
Aschenbecher
 

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon Berenice » Mo. 23.12.2013, 09:41

Tja, so rechtfertigt man regelmäßigen Drogenkonsum.

Auch wenn du noch so oft (ver)harmlose(nde) Vergleiche heranziehst: Es ist nicht dasselbe.

Dass die Dosis das Gift macht, ist bekannt, aber gerade da liegt der Haken: Suchtmittel haben das Potential, über die Steigerung der Menge abhängig zu machen, und das ist gewiss nicht mehr gesund. Von daher hinkt auch der Vergleich mit Schweinefleisch und Sauerstoff, denn dies sind keine Suchtmittel.

Zur Häufigkeit der Verwendung: Auch die sogenannten Quartalstrinker haben eine Abhängigkeit entwickelt, obwohl sie nur alle paar Wochen "konsumieren". Sorry, aber deine Argumente finde ich nicht stichhaltig, jedenfalls nicht für die Allgemeinheit.

Vielleicht hast du das persönliche Glück, dass du nicht zur Abhängigkeit neigst; vielen anderen geht es jedoch nicht so, und dann schlägt das Ganze bekanntlich schnell ins Gegenteil um. Der frei käufliche Alkohol zeigt uns ja auf, wie es dann laufen kann. Dass viele damit "umgehen" können, macht ihn nicht weniger gefährlich für die, die es nicht können.

Und auch ich weiß, wovon ich rede. Deshalb rufe ich nicht nach Verboten, schon aber nach einem verantwortungsvollen Umgang mit diesen Dingen. Und ein Verbot von Cannabis finde ich sehr wohl angebracht schon wegen der Kinder und Jugendlichen.

Bei Tranquilizern z. B. würde auch kaum jemand empfehlen, die Gesetze zu lockern und diese an der Ladentheke zu verkaufen, nicht wegen derer, die sorgfältig damit umgehen (würden), sondern wegen der Gefahren die für andere darin liegen.
Berenice
 

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon Aschenbecher » Mo. 23.12.2013, 14:13

Bleib bitte bei der Wahrheit und lege mir auch nicht etwas in den Mund, was ich nicht gesagt habe.
Zunächst mal gibt es keine Toleranzentwicklung bei Cannabis. Es entwickelt sich keine körperliche Abhängigkeit. Alkohol ist da, auch was die körperlichen Folgen angeht, sehr viel gefährlicher.

Ich habe auch nicht behauptet, dass Cannabis und Schweinefleisch dasselbe sind, sondern dass man auf dieselbe Weise dagegen argumentieren könnte.

Der Umgang mit Cannabis in unserer Gesellschaft ist allgemein von viel Halbwissen und einer pauschalen Anti-Haltung geprägt, wie du grad beweist... Tranquilizer, wie Benzos etwa, sind ebenfalls nicht mit Cannabis zu vergleichen. Denn auch hier gibt es eine Toleranzentwicklung und gefährliche Folgen.

Man kann jetzt gegen alles wettern und alles verbieten, was man für schlimm hält...
Dann kommt wohl als Nächstes Salbei auf den Prüfstand... Damit breitet sich der ein oder andere Suchtie auch gerne ab, bekommt vielleicht eine Psychose davon...
Nein, deine Argumente scheinen noch weniger stichhltig zu sein, als meine.

Ich habe auch nicht verharmlost, sondern eine wahre Begebenheit beschrieben.
Und mir persönlich ist Cannabis als Selbstmedikation mit guter Wirkung allemal lieber, als irdendwelche chemischen Mittel, die zwar schädlicher, dafür aber legal sind...

Cannabis kann zum Beispiel die Symptome einer ADHS mildern. Ritalin tut das auch...
Aber weil es so viele Pauschalantis mit Vorurteilen in unserer Gesellschaft gibt, ist Ritalin selbst für Kinder erlaubt, Cannabis verboten. Das finde ich ungeheuerlich.

Aber ich denke, wir beide werden da eh nicht auf einen Nenner kommen.

Wer zur Sucht neigt, hat dieses Problem nicht, weil ein bestimmter Stoff da ist. Das Problem der Sucht beginnt bereits vor dem Griff zum Suchtmittel. Und genau da ist anzusetzen. Verbote ändern gar nicht, sondern kriminalisieren die Kranken auch noch.

Und mal ernsthaft, nur weil es verboten ist, ist Cannabis längst nicht verschwunden. Es ist auch weiterhin für jeden zugänglich, der es haben will. Auch für Kinder und Jugendliche. Wo der Interessent ist, da ist auch die Ware nicht weit. Da ist es sinnvoller, Cannabis legal zu verkaufen und nicht auch noch die Kranken für ihre Defizite zu bestrafen.
Aschenbecher
 

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon Berenice » Mo. 23.12.2013, 17:36

Stimmt, da wir ganz gewiss nicht auf einen Nenner kommen, lassen wir's wohl besser …

Mir ist deine Art des "Fürsprechens" offenbar genau so herzlich unsympatisch wie dir meine der Ablehnung.

Weiteres erübrigt sich. Alles Gute, und dass du auch in 20 Jahren noch dazu stehen kannst, was du hier heute vertrittst ...
Berenice
 

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon Kathikatze » Mo. 23.12.2013, 17:42

Berenice hat geschrieben:Weiteres erübrigt sich. Alles Gute, und dass du auch in 20 Jahren noch dazu stehen kannst, was du hier heute vertrittst ...

Das ist ein guter Wunsch!!!
Kathikatze
 

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon Eileen » Di. 21.07.2015, 17:49

Mir tut das ebenfalls gut..kenn sogar jmd, der soll sich laut seinem Psychologen einen rauchen und kann dafür eine von seinen anti-deppeessivas weglassen. Aber behalt es für dich!!! Habe über ein halbes Jahr auf einen Ternin beim Psychologen gewartet, war ehrlich und hab das natürlich angegeben und der Arzt hat dann gesagt, dass er mich so gar nicht behandeln darf. Ob ich süchtig bin oder nicht ich muss ne Suchtberatung machen und am besten wäre ein jeden Monat zum Hausarzt und Blut kontrollieren lassen :-D ja klar, bald wird es legalisiert, findet euch damit ab! :))
Eileen
 

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon Lightning » Do. 30.07.2015, 17:30

Naja.. um hier als ehemaliger Dauerkiffer auch meinen Senf dazu abzugeben.. auch wenn die Diskussion eigentlich schon recht lange her ist:

Bei einigen Probleme kann Cannabis sicher hilfreich sein. Wenn jemand "nur" unter Depressionen leidet.. könnte ich mir auch vorstellen, dass Kiffen helfen kann. Mittlerweile müsste man ja nicht mal kiffen.. gibt ja auch Tabletten.. Manche tragen auch Hanföl auf die Haut auf.. z.B. bei Krebs. Es werden zum Teil auch nur Mengen eingenommen, die keinen Zustand auslösen. Zudem gibt es auch CBD also Cannabinoid.. was sogar antipsychotisch wirken soll. Also es gibt auch CBD Gras.. ohne THC.. davon wird man auch nicht high. http://de.medijuana.eu/zwischen-fakt-un ... -cbd-hype/

Aus dem Artikel:
"Immer mehr wissenschaftliche und klinische Studien unterstreichen das Potenzial von CBD als Behandlungsoption für eine Vielzahl von Krankheitsbildern, einschließlich Epilepsie, Tourette-Syndrom, Arthritis, Diabetes, Alkoholismus, Multiple Sklerose, chronische Schmerzen, Antibiotika-resistente Infektionen, Schizophrenie, Posttraumatische Belastungsstörung und andere neurologische Erkrankungen."


Und bei Krebs gibt es Studien die aufzeigen, dass THC helfen kann. Ich kenne selbst 3-4 Menschen, die dank THC den Krebs besiegten - oder wenigstens die Ausbreitung verhindern konnten. Und bei diversen Krankheiten wo es um Schmerz geht.. oder Krampfanfälle.. kann es sicher auch helfen. Ich kenne auch einen Querschnittsgelähmten, der eigentlich auch seine Finger und Hände nicht bzw. kaum bewegen kann. Wenn er einen raucht, kann er die Hände bewegen.. zwar auch nur ganz grobe Bewegungen.. aber er kann dann sogar Playstation zocken und freut sich wie ein kleines Kind :)

Kommt halt auch immer auf den THC Gehalt und die Menge an. Also bei diversen Sorten haut es selbst Leute, die täglich kiffen aus den Latschen. Da gibt es eben auch Unterschiede wie beim Alk zwischen Bier und Rum. So ein Eigenanbau aus dem Garten.. der einfach wild wächst.. ist meist deutlich wirkungsärmer als gedüngte Zimmeraufzucht oder genmanipulierte Sorten.. oder Öl.. oder Iceolator etc..

Aber.. bei einer Schizophrenie oder einer drogeninduzierten Psychose.. würde ich das Kiffen auf jeden Fall sein lassen.. bzw.. das THC. Das Problem ist meiner Meinung nach.. dass man sich durch den Zustand auch an diverse Halluz der akuten Phasen "erinnert" und sich evtl. in diese rein versetzt. Da wäre mir persönlich das Risiko eines Rückfalls deutlich zu hoch. Daher.. habe ich auch vor 6 Jahren aufgehört. Vorher hatte ich täglich so viel gekifft, wie zeitlich möglich war.. Kettenkiffer sozusagen. Hatte es auch nach bzw. mit Psychose (paranoide Schizophrenie) nochmal versucht.. aber dadurch rutschte ich eben immer Richtung akute Phase.

Achja.. und es gibt auch Menschen, die es absolut gar nicht vertragen und die durch das Kiffen schon eher einen psychotischen Zustand haben. Da ist es eben auch wie beim Alk.. der Eine ist nach nem Glas Wein schon betrunken und kennt sich nicht mehr.. der Andere trinkt 2 Flaschen und wirkt nüchtern. Und Menschen, die es nicht vertragen.. sollten auch gleich die Finger davon lassen. Hab ja auch lange Weed verkauft.. und es gab einige Leute, die nichts von mir bekommen haben.. weil sie es einfach überhaupt nicht vertragen haben. Da gab es sogar welche, die nach einer Tüte am Boden lagen und sich nicht mehr bewegen konnten..

Daher: Cannabis kann gut sein.. aber komplett verharmlosen würde ich es definitiv nicht. Ich würde auch wenn es legalisiert werden sollte.. in den Läden, wo es dann verkauft wird.. oder in den Apotheken.. auf jeden Fall Beschreibungen anbringen, wie welche Sorte wirkt und wie stark diese ist. Manche Sorten beschreiben sich ja selbst.. also "Haze", "Bud", "Skunk".. beschreiben z.B. auch gleich Zustände.. hat mir ein netter Rastafari aus Dominica mal erklärt :P

Und ich persönlich würde CBD (nicht THC) einem NL bevorzugen.. wenn die Studien aufzeigen würden, dass CBD eben auch bei Schizophrenie helfen kann. Hab das mit dem CBD auch erst vor einer Woche erfahren.. werde meine Psychiaterin beim nächsten Termin mal darauf ansprechen.
Lightning
 

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon Vanilla » So. 16.08.2015, 21:15

Habe ja auch Schizophrenie, hatte 3 Psychosen.

Deshalb wollte mir mein Doc auch erst kein Sativex verschreiben. Das ist ein Mundspray auf Cannabisbasis,
das nur für MS'ler zugelassen ist, gegen die sehr schmerzhaften Muskelspastiken.
Leider reizt das bei mir sehr den Rachen, obere Bronchien und bereitet mir dadurch mehr Hustenreiz, als würde ich
eine Tüte rauchen.
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
Unbekannt

Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

There is sugar on the radio
Benutzeravatar
Vanilla
Vielschreiber
 
Beiträge: 10272
Registriert: Do. 26.11.2009, 17:29

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon slot108 » So. 11.10.2015, 09:58

kiffe auch sehr gerne.
ich halte THC bei entsprechender Persönlichkeit für komplett gefahrlos.und nach meiner Erfahrung auch IMMER Psychopharmaka vorzuziehen.
aber da muss man der Typ für sein. bei anderen is THC mal gar nicht angesagt.

Die Tabuisierung THCs ist in meine Augen auch ein deutliches Zeichen für die Krankheit unserer kranken Gesellschaft.

aber nun denn. für ne langjährige Therapie halte ich es ebenfalls für contraproduktiv. da ist es besser möglichst immer Zugriff zu den Gefühlen zu haben. und zwar ohne THC. leider ...
spart aber auch ne Menge Geld
slot108
 

Re: Canabis tut mir gut! *trigger*

Beitragvon FedernImFell » Mi. 04.11.2015, 01:05

Also, ich kiffe nicht, konsumiere aber. Ich trinke lieber Tee, weil ich gegen Rauch allergisch bin...
Ich nehme ADs, wegen meiner Fibro, aber canabis ist schon ne andere Nummer. Ich hab ne weile lang verflucht oft verdammt viel Alkohol getrunken, mehr als nötig, mehr als gut. Ich hab KO-Tropfen erwischt, oder was auch immer... Das war mein letztes mal wirklich so betrunken...
Beim Canabis kann ich, wenn ich es von nem Kumpel hole und selbst dosiere, noch wissen was passiert.
Mein Bruder hat sich seine Beziehung kaputt gekifft, seinen Job verloren und seinen Sohn vernachlässigt, zumindest ein wenig.. Er hat nicht mitbekommen dass seine Mutter ihn schlug. Zugegeben, er war den ganzen Tag, 24/7 bekifft und ist auch bekifft arbeiten gegangen... Er war weit weit weg. Das verurteile ich. Gibt auch andere möglichkeiten.
Habe mir heute meinen 2. Tee gemacht, also, insgesamt. Das erste mal war.. stark, aber noch angenehm. Ich möchte es weder bei meiner Familie, noch während der Ausbildungszeit (dh unter der Woche) machen. Ab und zu mal n Tee und alles ist gut. In Ordnung ist meine Welt auch so, dank AD, aber gegen die Schmerzen helfen die wenig, und Canabis eben... schon.. bei mir..
Well well well, have fun, enjoy your life...
FedernImFell
 

Vorherige

Zurück zu Drogen, Süchte und Zwänge

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

cron