Plan B gilt nicht

Es geht hier sowohl um stoffgebundene Süchte und Abhängigkeiten (wie Alkohol- und Drogenmissbrauch) und nicht-stoffgebundene Süchte wie Verhaltenssüchte (z.B. Internetsucht, Kaufsucht, Spielsucht etc.), als auch um Zwangsstörungen (Zwangshandlungen und Zwangsgedanken/-ideen).

Plan B gilt nicht

Beitragvon Blume » Sa. 02.02.2013, 21:38

Hallo. ;) Ich weiß nicht, ob das in das Forum gehört, aber es ist wohl auch eine Art Zwang, weshalb ich dachte, hier ist es richtig. In letzter Zeit mache ich immer häufige Pläne, an die ich mich halten muss. Es ist in den letzten Monaten vieles in meinem Leben durcheinander gekommen und um nicht wieder SvV-rückfällig zu werden, habe ich eine Menge Kontrolle über mich selbst gebraucht. Ich war so oft müde, so kaputt. Also habe ich angefangen, meinen Tagesablauf zu strukturieren, damit ich alles schaffen kann und so weiter. Naja, angefangen hat es damit, dass ich mir gesagt habe, dass ich sofort nach der Schule meine Hausaufgaben machen muss. Dann habe ich begonnen, sehr früh ins Bett zu gehen, damit ich meine Müdigkeit irgendwie in den Griff kriege. Seit einigen Monaten gehe ich also schon 21.15 Uhr ins Bett, lese bis exakt 21.30 Uhr und schlafe dann bis 6.00 Uhr morgens. Das alles ist ja an sich noch gar nicht so schlimm, zumal sich dieser strukturierte Tagesablauf bisher nur positiv für mich ausgewirkt hat, ich bin zwar nicht ausgeschlafen, habe dafür aber annähernd 9 Stunden Schlaf jede Nacht, ich kann mich gut auf die Schule konzentrieren und ich bin nicht bis spät abends mit Freundinnen weg. Also auch für meine Eltern ist das alles schön und praktisch. Bedenklich finde ich aber, dass ich beinahe durchdrehe, wenn ich meinen Plan mal nicht einhalten kann. Ich werde panisch, wenn ich auf Klassenfahrten oder so mal später ins Bett gehe, weil ich befürchte, am nächsten Tag todmüde zu sein. Das mit den Hausaufgaben kann ich meistens einhalten, das ist auch nicht so problematisch, viel schlimmer ist das mit dem Schlafen. Ich meine, wenn ich einen normalen Tag habe, kann ich alles schaffen und "püntklich" im Bett liegen, aber es gibt eben auch manchmal Ausnahmen, bei denen ich das nicht schaffe. In den Ferien/am Wochenende ist es mir egal, wann ich ins Bett gehe, weil ich morgens ausschlafen kann. Eigentlich geht es mir um diese 9 Stunden, die mindestens schlafen "muss". Kennt jemand dieses Problem auch und hat vielleicht einen Tipp, wie ich lockerer werden könnte?
Blume
 

Re: Plan B gilt nicht

Beitragvon GLaDOS » So. 03.02.2013, 09:04

Im Prinzip ist es ja nicht schlimm später schlafen zu gehen, dem Körper reichen ja 7-8 Stunden Schlaf, aber ich verstehe was du meinst. Ich werde auch eher unruhig wenn es auf Mitternacht zugeht, und ich noch immer nicht schlafe, da ich am Morgen auch zwischen 5 und 6 Uhr aufstehen muß. Meine Angst ist dann einfach, daß ich mich dem Tag nicht gewachsen fühle.

Ich sage mir an Tagen wo es etwas später wird, daß es eigentlich doch gar nicht schlimm ist, solange ich nicht immer zu spät in's Bett komme. Vielleicht kommt die Panik auch daher, daß es mit dieser Routine eben klappt sich am Tag zurechtzufinden, und du dann die Sorge hast alles läuft quasi aus dem Ruder, wenn du diese nicht einhälst. Denke es ist hilfreich wenn man sich immer mal wieder gedanklich motiviert, daß es nicht schlimm ist (die Welt geht davon nicht unter :wink: ) wenn es mal nicht nach der geplanten Struktur läuft, und mit der Zeit kommt die Lockerheit von selber wieder - wenn man davor öfter mal diese Routine durchbricht.

Sorry mehr fällt mir dazu auch nicht ein :ka: aber ich kann es irgendwie gut nachvollziehen.
GLaDOS
 

Re: Plan B gilt nicht

Beitragvon Konstantin » So. 03.02.2013, 19:09

Ich kenne auch. Ich mache mir wärme Milch mit Honig immer dann geht´s etwas besser das einschlafen. :D
Konstantin
 


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