zählzwang bitte um hilfe

Es geht hier sowohl um stoffgebundene Süchte und Abhängigkeiten (wie Alkohol- und Drogenmissbrauch) und nicht-stoffgebundene Süchte wie Verhaltenssüchte (z.B. Internetsucht, Kaufsucht, Spielsucht etc.), als auch um Zwangsstörungen (Zwangshandlungen und Zwangsgedanken/-ideen).

zählzwang bitte um hilfe

Beitragvon anonym » Mo. 01.09.2008, 16:44

hallo,

ich habe seit ca. 1 Jahr (vllt. etwas mehr) einen zählzwang aber so schlimm wie jetzt war es noch nie!! früher hab ich nur zählen müssen, wenn ich eine tür aufgemacht hab oder ein fenster und jetzt ist es so schlimm geworden das ich mich kaum mehr umdrehen kann ohne ständig zählen zu müssen!! das macht mich total fertig. ich kann mich kaum noch auf eine sache konzentrieren... selbst bei diesem text muss ich buchstaben zählen, löschen und nochmal schreiben...ich hab noch nie mit jemandem ernsthaft darüber gesprochen da ich weiß dass es sowieso niemand verstehen wird. ich hab zwar einmal versucht mein problem anzusprechen aber es kamen nur antworten wie: "hör einfach auf damit" "das bildest du dir bloss ein" ich war auch schonmal bei einem psychologen aber hab dieses problem nicht angesprochen, da ich noch viele andere probleme hab über die ich reden musste und mittlerweile hab ich die therapie abgebrochen...

tut mir leid wenn der text etwas verwirrend ist. hoffe ihr könnt mir trotzdem irgendwie helfen...
anonym
 

Beitragvon Mulle » Mo. 01.09.2008, 17:15

Hallo,
also ich weiß nicht was man gegen so einen Zwang machen kann. Es ist schade das du die Therapie abgebrochen hast. Somit hättest du Gelegenheit gehabt auch darüber mit dem Therapeuten zu sprechen. Gibt es denn eine Möglichkeit der Therapieweiterführung?
Mulle
 

Beitragvon anonym » Di. 02.09.2008, 00:53

danke für deine antwort.

ich habe die therapie abgebrochen, weil ich mich von meinem therapeuten unverstanden gefühlt habe. wenn dann müsste ich mir einen neuen suchen, aber ehrlich gesagt habe ich ein bisschen angst davor wieder zu einem therapeuten zu gehen.
anonym
 

Beitragvon Elli83 » Di. 02.09.2008, 12:57

MIR GEHT ES GENAUSO WIE DIR ICH MUSS AUCH IMMER ALLES ZÄHLEN DAS NERVT MICH ENTSETZLICH; ABER ICH WEISS NICHT WE ICH DAS ABSTELLEN KANN: MEINE MITBEWOHNERIN MACHT SICH IMMER LUSTIG ÜBER MICH
Elli83
 

Beitragvon Mulle » Di. 02.09.2008, 16:13

Ich finde es weniger schön wenn andere sich über eine solchen Zwang lustig machen, aber auf der anderen Seite können sie es ja auch nicht verstehen.
@anonym, ich glaube das es sehr gut wäre eine neue Therapie zu beginnen. Überleg doch mal! Somit hast du Gelegenheit deine Probleme zu bearbeiten, Lösungen zu finden und das Leben leichter zu handhaben. Versuch es einfach, schieb deine Furcht zur Seite! Um weiter zu kommen muß man auch in der Lage zu sein etwas zu geben. ich wünsch dir viel Glück und Kraft! wink:
Mulle
 

Beitragvon Amon » Di. 02.09.2008, 18:36

Nicht alle Therapien sing gleich. Du kannst an einen Therapeuten/in geraten die/der dir gut tun und mit denen du besser klar kommst. Ich denke das du vielleicht nicht die ideale Person bisher hattest.
Amon
 

Beitragvon anonym » Mi. 03.09.2008, 21:12

Elli83 hat geschrieben:MIR GEHT ES GENAUSO WIE DIR ICH MUSS AUCH IMMER ALLES ZÄHLEN DAS NERVT MICH ENTSETZLICH; ABER ICH WEISS NICHT WE ICH DAS ABSTELLEN KANN: MEINE MITBEWOHNERIN MACHT SICH IMMER LUSTIG ÜBER MICH
über mich machen sich auch alle lustig... ich finde es traurig, dass die meisten menschen sowas nicht tolerieren können.

@Mulle: vielen dank für deine glückwünsche :mrhappy:
ja, eine neue therapie zu beginnen wäre bestimmt das beste für mich und sobald ich mich bereit dazu fühle werde ich das auch machen. aber im moment fühle ich mich irgendwie noch nicht bereit...

@Amon: das ich nicht die ideale person hatte stimmt. da du bei diesem thema schreibst, muss ich dich einfach mal fragen... hast du in diesem bereich schon erfahrungen? muss muss da mit einem bestimmten psychologen sprechen der sich auf zwänge spezialisiert hat, oder spielt das keine rolle?
anonym
 

Beitragvon Amon » Mi. 03.09.2008, 21:47

Hallo Anonym!

Eine Verhaltenstherapie die auf Zwänge ausgerichtet ist, wäre wohl die beste Lösung. Es gibt Therapeuten die speziell neurotisches Verhalten behandeln. Frag doch mal bei deiner Krankenkasse nach einer Liste. Und dann rufst du die an und fragst speziell nach deinen Verhalten und WIE es behandelt wird. Wenn der Therapeut/Therapeutin dir dann sagen, das sie sich darauf spezialisiert haben ist das schon mal ein gutes Zeichen. Klar, es gibt jetzt keinen Therapeuten der sich NUR auf Zählzwang spezialisiert hat, aber jemand der Zwangsstörungen die neurotisch geworden sind, behandelt.

Ich hatte dahingehend, wenn es um Zählen geht keine Probleme oder generell mit Zwangsstörungen, habe aber z.B. in einer Klinik jemanden mit einen Waschzwang kennen gelernt.

Ein 4-6 wöchiger Aufenthalt in einer Tagesklinik und daraufhin eine weiterführende Behandlung, in einer speziell auf Zwangsstörungen ausgerichteten ambulanten Therapie wären vielleicht gute Schritte.

In der Tagesklinik wärst du von morgens bis Nachmittags und dann könntest du nach Hause (am Wochenende ist da auch zu und du bist zuhause). Der Vorteil wäre das du von Therapeuten dort über längere Zeit beobachtet würdest und es Gruppen- und Einzeltherapie gibt, in denen du wertvoll erfahren könntest wie du wirkst und wie andere dich beurteilen.

Ich kann dir nur raten das du weiterhin was tust, von alleine wird das nicht verschwinden.
Amon
 

Beitragvon anonym » So. 21.09.2008, 18:21

vielen dank für die vielen informationen. bei einem vorgespräch in einer psychosomatischen klinik hat man mir gesagt, dass eine ambulante therapie als fortsetzung der normalen therapie eingesetzt wird... das heißt man muss erst ca. 6 wochen in der klinik sein und darf nur am wochenende nachhause und danach wird man nochmal ambulant behandelt... und anders gehts nicht... hat man mich dort falsch beraten? ich hatte allgemein das gefühl, dass man mich in der klinik nicht wirklich versteht...
anonym
 

Beitragvon Amon » So. 21.09.2008, 18:32

Das war jetzt wohl der Weg über die Krankenkasse.

Du kannst aber auch zu einen Psychiater/Neurologen gehen und darauf bestehen das du erst mal in eine Tagesklinik möchtest und keine Psychosomatische Kur/Klinik besuchen willst.

Der Psychiater schreibt dir dann eine Überweisung für die örtliche Tagesklinik.
Amon
 

Beitragvon Mulle » So. 21.09.2008, 18:33

Ich finde diesen Weg mit der Klinik aber gar nicht so verkehrt.
So hat man doch eine bessere Möglichkeit dich kennenzulernen und sich auf dein Problem zu konzentrieren. Ich denke schon das man dich verstanden hat. Es war ein Vorgespräch zur stat. Aufnahme, keine Therapiestunde.
Mulle
 

Beitragvon anonym » So. 21.09.2008, 19:03

mein hausarzt hat mir diese klinik und diese art der therapie empfohlen. stimmt, es war nur ein vorgespräch... da sollte ich vielleicht noch nicht so hohe ansprüche stellen. ich werde mich auf jeden fall nochmal genau darüber erkundigen. am liebsten wäre mir auch eine tagesklinik.
anonym
 

Beitragvon fezzoletti » Mo. 22.09.2008, 07:13

Ich hab auchmal eine Zeit lang die Stufen einer Treppe zählen müssen. Das ging soweit, das ich mich auf nichts anderes mehr konzentrieren konnte. Ich habe es wegbekommen, indem ich mich absichtlich verzählt habe, somit hat es seinen Reiz verloren für mich.
fezzoletti
 

Beitragvon anonym » Mo. 22.09.2008, 23:51

nur bei mir ist es so wenn ich mich verzähle oder aufhöre zu zählen, denke ich es wird etwas schlimmes passieren. was bei einem mal als ich kurz aufgehört habe wirklich der fall war. vielleicht war es ironie oder einbildung... ich weis es nicht.
anonym
 

Beitragvon Mulle » Di. 23.09.2008, 19:24

Würde es dich stören diese Situation mal zu beschreiben?
Mulle
 

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