Rauchen aufhören-macht wer mit?

Es geht hier sowohl um stoffgebundene Süchte und Abhängigkeiten (wie Alkohol- und Drogenmissbrauch) und nicht-stoffgebundene Süchte wie Verhaltenssüchte (z.B. Internetsucht, Kaufsucht, Spielsucht etc.), als auch um Zwangsstörungen (Zwangshandlungen und Zwangsgedanken/-ideen).

Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon Kleiner Elefant » Fr. 23.10.2015, 06:52

Ich habe nie geraucht. Als Kind musste ich meinem Stiefvater die Zigaretten anzünden, das fand ich so widerlich, dass das bis heute reicht....zumal meine ganze Familie raucht und ich das dann daheim oft furchtbar fand, im Qualm zu sitzen. Von den Kosten, die immer weiter steigen, ganz zu schweigen.

Ich habe aber gehört, dass Kaugummis und Lollis (gerade bei den Gummibärchen) helfen sollen. Zum Einen hat der Mund was zu tun. Zum Anderen ist ein Lolli nicht annähernd so süß wie Gummibärchen, da sie mehr Speichel produzieren und länger im Mund bleiben.
Ein Igelball oder Ähnliches für die Hände hat auch oft eine untestützende Wirkung, weil dann die Hände auch noch was zu tun haben.
Kleiner Elefant
 

Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon MajorSamCater » Fr. 23.10.2015, 06:57

Charlotte hat geschrieben:Falls es jemandem noch nicht klar sein sollte: Ich trinke übrigens auch keinen Kaffee, deswegen hier nochmals eine Entschuldigung für etwaige saudämliche/sadistisch anmutende Ideen. :mrgreen:



:kicher:

Ich find eure Idee gut! Ich hab nie dieses Suchtgefühl verspürt. Ich rauche eine Weile, dann hör ich auf. Oft nur eine Schachtel und dann über Monate nicht mehr.

Charlottes Idee mit dem Kaffee find ich total Klasse. Evtl kannst du auf Schwartee umsteigen, dann haste trotzdem etwas in der Hand :)

Viel Erfolg für euch!!!! Und selbst nur 30 % weniger zu rauchen ist ein Erfolg!!!!
MajorSamCater
 

Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon ViJo » Fr. 23.10.2015, 07:30

MajorSamCater hat geschrieben:
Charlotte hat geschrieben:Falls es jemandem noch nicht klar sein sollte: Ich trinke übrigens auch keinen Kaffee, deswegen hier nochmals eine Entschuldigung für etwaige saudämliche/sadistisch anmutende Ideen. :mrgreen:



Charlottes Idee mit dem Kaffee find ich total Klasse. Evtl kannst du auf Schwartee umsteigen, dann haste trotzdem etwas in der Hand :)

Ganz genau so. :okay:
Bei mir war auch beides gekoppelt,Kaffee und Zigaretten.
Beides untrennbar, ...so habe ich tatsächlich beides Zeitnahe aufgegeben. :jawoll: :abschlag:

( Tippfehler ausgebessert. Inhalt ist geblieben)
Zuletzt geändert von ViJo am Fr. 23.10.2015, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.
ViJo
 

Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon Lavendel » Fr. 23.10.2015, 09:38

Hallo ihr alle,
Dankeschön für all die vielen Tipps und Rückmeldungen :ty:
Ich werde jetzt erstmal folgendes versuchen:
Kaffee durch Tee (schwarzer und grüner Tee schmecken mir leider überhaupt nicht),also Kräuter,Roiboos,Chai ersetzen,wahlweise (vor allem morgens) durch warme Milch/Sojamilch/Kakao.

Eine Rauchstopp-App ist installiert.

Entweder ich schaffe den kalten Entzug von jetzt auf gleich nach diesem Päckchen Tabak (also ca. heute abend/morgen früh)
Falls das zu hart wird und ich rückfällig werde, versuche ich zu reduzieren, vllt nach Carmens Vorschlag, jeden Tag eine weniger...

Nochmal dankeschön und ich werde weiter berichten...
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Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon kleeblatt123 » Fr. 23.10.2015, 09:47

Super Idee! :okay:

Ich habe auch schon mehrere gescheiterte Versuche hinter mir. Das längste, was ich geschafft habe, waren 5 Tage. Also :respekt: erstmal für deine 3 Wo!

Ich habe die letzten Tage auch immer wieder überlegt einen erneuten Versuch zu starten. Mein Tabak ist nun auch alle. Allerdings fühle ich mich gerade nicht gestärkt genug dafür. Na mal schauen. :roll:

Ich rauche jetzt über 10j. Und es nervt eigentlich nur noch und ist teuer. Trotzdem ists einfach arg schwer... Aber irgendwann wirds! Tschakka! :D
kleeblatt123
 

Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon manon » Fr. 23.10.2015, 10:06

hm...werend ich lese,rauche ich(natürlich)und trinke kaffee,von den
über 40jahren kann ich 3 abziehen,versuche mich immer daran erinnenern
wie das war,die raucher anzusehen und bemitleiden.....niente,

eher kommt die aussage von einem therapeuten,er meinte, (noch)dem stress
sind sie nicht gewachsen,

ich werde aber hier weiter lesen und hoffen,daß es dabei das berühmte"klick"
im kopf macht,weil,ich rauche gerne ist eine lüge
manon
 

Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon ViJo » Fr. 23.10.2015, 11:21

Als ich schließlich an dem Punkt war, an dem mich mein eigenes Rauchverhalten derart ankotzte, habe ich auch den "Kalten Entzug" gewählt, also von einem Moment zum anderen.
Ich hatte den Suchtstengel in der Hand, wollte ihn gerade anzünden.... und beim Anblick meiner braungelben Finger, da machte es Klick und ich zerbröselte sie Zigarette. Mich kotze es an, mir alles nachts Handgerecht hingelegt zu haben, um selbst im Dunkeln dieses Zeugs vorgedreht und sofort Griffbereit zu haben, selbst im Halbschlaf.
Diesen so genannte "Entzug" habe ich völlig ohne Nebenwirkungen erlebt. Es passiert nicht dergleichen, was sonst immer war, bei meinenr halbherzigen Zigaretten - Abstinenz/ Versuchen, 5 Jahre, immer und im er wieder.

Vielleicht lag es darsn, weil ich es zum Schluss von innen heraus wirklich ernsthaft wollte.

Lavendel, viel Erfolg wünsche ich dir. Ja Berichte dann.
Und, ganz Wichtig, nicht enttäuscht sein, wenn es nicht gleich klappt.
Es gibt verschiedene Herangehensweisen, genau, eine wird eines Tages für dich passend sein.
ViJo
 

Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon kätzchen » Fr. 23.10.2015, 14:14

Bin auf deinen Bericht gespannt ich hab noch nie so eine App probiert ^^
kätzchen
 

Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon Christine » Fr. 23.10.2015, 15:27

Mit Rauchen kenne ich mich nicht aus, habe aber dafür schon diverse Kaffee-Entzüge hinter mir ;)
Meiner Erfahrung nach kann es sein, dass du in den ersten Tagen ohne Kaffee heftige Migräne bekommst. Das sind die körperlichen Entzugserscheinungen, wenn das Koffein wegfällt.
Dein Vorhaben, Kaffee und Zigaretten gleichzeitig aufzuhören, ist sicher sinnvoll :) Wäre aber gut, wenn du schaust, dass du irgendwelches Ersatz-Koffein zu Hause hast, damit Kopfschmerzen nicht gleich deinen ganzen Entschluss wieder ins Wanken bringen.

Vielleicht Cola oder so... und wenn du schwarzen/grünen Tee nicht magst: Es gibt auch Kräutertee, der Guarana enthält, das hat auch Koffein und hat mir teilweise gut gegen die kaffeemangelbedingten Kopfschmerzen geholfen.
Christine
 

Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon senta » Fr. 23.10.2015, 19:39

also ich hätte ohne Kaffee den "Entzug" nicht geschafft,
eine gute Tasse Kaffee war oft mein Ersatz und eine Hilfe
senta
 

Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon Lavendel » Fr. 23.10.2015, 20:50

ohjee, soviel unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen...

Zwischenstand ist: Sucht 1, ich 0...aber ich bleib dran.

Habe mir aus dem diffusen Gefühl, ohne Rauch das Wochenende nicht zu überstehen ein neues Päckchen Tabak geholt. Hab mir auch grade Stress gemacht wegen einer Familiengeschichte...allerdings habe ich zeitgleich auch zwei Päckchen Chai besorgt, den kann man ja mit Milch trinken, dann ist das so ähnlich wie Kaffee.

Ich habe meinen letzten Versuch (die drei Wochen) auch geschafft ohne mit dem Kaffee trinken aufzuhören, ach das ist ja das Blöde fällt mir grad auf.
Wie Lebensringe schrieb, wenn man soweit ist, braucht man sich selber auch nicht "besch***en und damasl scheiterte es an einem besonders blöden, stressigen Tag nach einem Wutanfall, nach dem ich mich wieder mal besonders hasste und dachte ich bin doch eine Zumutung für die Menschheit, ich geh mich jetzt kaputt machen, betäuben, Wut darf einfach nicht da sein.

Ich weiss nicht, ob das wirklich die Ursache ist, aber Aggression wurde in der Kindheit bei mir sehr gedeckelt, schon auch mal mit erzieherisch nicht so wertvollen Methoden. Weiß aber nicht, obs nur daran liegt, dass ich in Tabak eine "hilfreiche" Methode gefunden habe unangenehme Gefühle zu betäuben/überstehen/wegzurauchen...

Hab aber generell ein Problem mit Aggression, ist ja auch zum Teil ein gesellschaftliches und nicht jeder Raucher hatte automatisch eine schlechte Kindheit.

Rauchen ist ja in dem Sinne auch noch mal was anderes, wie zum Beispiel meine BPS, die man ja definitiv nicht "wegmachen" kann, oder einfach damit aufhören Borderline zu haben (oder Stimmen zu hören), auch wenn sich einige Menschen um mich das dringend wünschen. Ist eben ein Teil von mir, im Gegensatz zu einer Zigarette.

So, ein paar Gedankengänge dazu und die Erkenntnis, dass das Klick sich greifbar nahe und meilenweit entfernt anfühlt.

@manon: dir wollte ich noch sagen, dass ich finde, dass du dir da von deinem Thera nicht reinreden lassen solltest. Ob du weiterrauchst oder aufhörst entscheidest allein du und auch nur du kannst wissen, wie stark oder schwach du dich fühlst.
Mir geht es oft so, dass ich von Therapeuten/generell anderen total anders eingeschätzt werde, als ich bin, weil ichs nicht auf der Reihe habe mein Inneres aussen zu zeigen. ich werde zum Beispiel i.d.r. viel stärker und leistungsfähiger eingeschätzt, als ich bin und dann wundern sich immer alle ganz furchtbar wenn ich heulend zusammenklappe...z.b.
Umgekehrt unterschätzen viele meinen Freund ganz gerne, dabei steckt er mehr weg, als viele andere schaffen würden.

Also ist der Plan für die nächsten Tage: loslassen, vielleicht kommt der "klick" dann freiwilliger zu mir/in mir hoch/wie auch immer man das nennt, als wenn ich versuche ihn zu erzwingen, dabei vielleicht trotzdem etwas mehr Chai trinken, weil zuviel Kaffee ja auch nicht gut ist und vielleicht nicht grad 3 am Stück rauchen oder so...

Vielleicht finden sich ja trotzdem noch Mitstreiter, ich denke immer man kann sich gegenseitig doch ganz gut motivieren und hat dann auch ein bisschen Verpflichtung dem anderen gegenüber....
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Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon Summertime Sadness » Fr. 23.10.2015, 21:18

Hallo lavendel,

ich rauche nun auch schon über 10 Jahren, jedoch will ich im Moment gar net aufhören zu rauchen, obwohl es mich tierisch nervt. Rauche in etwa eine Schachtel am Tag. Nun, bei mir ists so, dass ich ein absoluter Gewohnheitsraucher bin. Ich werde mal in mich gehen um zu überdenken, ob ich nicht doch auch aufhören will. Achso meine längsten rauchfrei Pausen waren 2x 3 Tage, aber nicht weil ich aufhören wollte, sondern weil ich im Krankenhaus lag und ich da einfach nicht rauchen gehen wollte. Komischer weise hatte ich da nicht mal Suchtdruck.

Nun, ich wünsche dir erstmal ein gutes Durchhaltevermögen und bleib stark. Du schaffst das. :cuddle:
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Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon Karl_Ranseier » Fr. 23.10.2015, 21:59

Hallo, ich sehe rauchen nicht als Sucht an sondern als Gewohnheit. Wobei ich nur für mich spreche und das nicht verallgemeinern möchte.

Damals war ich ein Jahr bei der Diakonie beschäftigt, unter anderem mit Haushaltsauflösungen die schon mal einen ganzen Tag dauerten. In diesen 8 oder 9 Stunden hab ich keine geraucht und auch nicht das Bedürfnis danach gehabt. Bei einer Sucht kommen Entzugserscheinungen, die ich nie hatte trotz 2 Schachteln pro Tag vor der Diakonie.


Mein Ratschlag: versuche Dich zu beschäftigen, denn viele rauchen nicht aus Genuss, sondern aus Langeweille
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Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon Lavendel » Mo. 26.10.2015, 16:19

Und ich schaffe es wieder nicht.

Ein paar Stunden halte ich durch und dann kommt die Gewohnheit wieder, obwohl ich mittlerweile ekle vor dem Geruch und Geschmack und allem. Als würde mein Verstand immer wieder aussetzen. Ich rauche und denke dabei wie dämlich ich doch bin. Aber irgendwas schreit so laut "willwillwill" dass es nicht geht.

Und da ist Angst. Ein Stück altes Leben loszulassen. Auf einmal all den Dreck wahrzunehmen, an den ich mich schon gewöhnt habe. Dass ich erschrecken könnte, wenn ich ihn wirklich sehe. Ohne die kleine Dauerbetäubung.

Übertreibe ich? "Fotos" haben mal getextet: "in einer Wolke aus Rauch sind sie eigentlich auch nur um sich nicht mehr zu spüren"

Dabei finde ich "straight edge" so interessant. Die Philosophie dahinter.

Die Frage, ob ich es aushalte...
aber es wird sich ja auch verändern und besser werden. Nach dem Entzug und dem ersten Schock. Hoffe ich.
Vielleicht wirds sogar richtig toll ohne. Ich hab doch schon so viel geschafft. Warum das nicht auch noch?



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Re: Rauchen aufhören-macht wer mit?

Beitragvon kleeblatt123 » Mo. 26.10.2015, 16:41

Ich verstehe dich so gut! :cuddle:
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