von Lavendel » Fr. 23.10.2015, 20:50
ohjee, soviel unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen...
Zwischenstand ist: Sucht 1, ich 0...aber ich bleib dran.
Habe mir aus dem diffusen Gefühl, ohne Rauch das Wochenende nicht zu überstehen ein neues Päckchen Tabak geholt. Hab mir auch grade Stress gemacht wegen einer Familiengeschichte...allerdings habe ich zeitgleich auch zwei Päckchen Chai besorgt, den kann man ja mit Milch trinken, dann ist das so ähnlich wie Kaffee.
Ich habe meinen letzten Versuch (die drei Wochen) auch geschafft ohne mit dem Kaffee trinken aufzuhören, ach das ist ja das Blöde fällt mir grad auf.
Wie Lebensringe schrieb, wenn man soweit ist, braucht man sich selber auch nicht "besch***en und damasl scheiterte es an einem besonders blöden, stressigen Tag nach einem Wutanfall, nach dem ich mich wieder mal besonders hasste und dachte ich bin doch eine Zumutung für die Menschheit, ich geh mich jetzt kaputt machen, betäuben, Wut darf einfach nicht da sein.
Ich weiss nicht, ob das wirklich die Ursache ist, aber Aggression wurde in der Kindheit bei mir sehr gedeckelt, schon auch mal mit erzieherisch nicht so wertvollen Methoden. Weiß aber nicht, obs nur daran liegt, dass ich in Tabak eine "hilfreiche" Methode gefunden habe unangenehme Gefühle zu betäuben/überstehen/wegzurauchen...
Hab aber generell ein Problem mit Aggression, ist ja auch zum Teil ein gesellschaftliches und nicht jeder Raucher hatte automatisch eine schlechte Kindheit.
Rauchen ist ja in dem Sinne auch noch mal was anderes, wie zum Beispiel meine BPS, die man ja definitiv nicht "wegmachen" kann, oder einfach damit aufhören Borderline zu haben (oder Stimmen zu hören), auch wenn sich einige Menschen um mich das dringend wünschen. Ist eben ein Teil von mir, im Gegensatz zu einer Zigarette.
So, ein paar Gedankengänge dazu und die Erkenntnis, dass das Klick sich greifbar nahe und meilenweit entfernt anfühlt.
@manon: dir wollte ich noch sagen, dass ich finde, dass du dir da von deinem Thera nicht reinreden lassen solltest. Ob du weiterrauchst oder aufhörst entscheidest allein du und auch nur du kannst wissen, wie stark oder schwach du dich fühlst.
Mir geht es oft so, dass ich von Therapeuten/generell anderen total anders eingeschätzt werde, als ich bin, weil ichs nicht auf der Reihe habe mein Inneres aussen zu zeigen. ich werde zum Beispiel i.d.r. viel stärker und leistungsfähiger eingeschätzt, als ich bin und dann wundern sich immer alle ganz furchtbar wenn ich heulend zusammenklappe...z.b.
Umgekehrt unterschätzen viele meinen Freund ganz gerne, dabei steckt er mehr weg, als viele andere schaffen würden.
Also ist der Plan für die nächsten Tage: loslassen, vielleicht kommt der "klick" dann freiwilliger zu mir/in mir hoch/wie auch immer man das nennt, als wenn ich versuche ihn zu erzwingen, dabei vielleicht trotzdem etwas mehr Chai trinken, weil zuviel Kaffee ja auch nicht gut ist und vielleicht nicht grad 3 am Stück rauchen oder so...
Vielleicht finden sich ja trotzdem noch Mitstreiter, ich denke immer man kann sich gegenseitig doch ganz gut motivieren und hat dann auch ein bisschen Verpflichtung dem anderen gegenüber....
Vertrauen ist ein kostbares Gut