DIS? oder doch nicht DIS? das ist hier die Frage.

Thematik dieses Forums: Dissoziationen wie Depersonalisation, Derealisation und andere dissoziative Zustände sowie Traumata und ihre möglichen Folgen, so wie u.a. auch die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), die akute Belastungsreaktion oder die Dissoziative Identitätsstörung (DIS) bzw. Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS).

Re: DIS? oder doch nicht DIS? das ist hier die Frage.

Beitragvon Nina » Di. 24.01.2012, 08:16

auch wenn der letzte beitrag schon ein wenig her ist. manchmal kann therapie auch schaden. erst bei einer therapie habe ich dissoziative störungen entwickelt. meine psyche hat sich so dagegen gewährt an den traumata zu arbeiten, das auch bei einem sehr langem klinikaufenthalt , es nicht mehr versucht wurde, auch später ambulant ging es dann immer nur noch darum wie ich heute mit den symphtomen besser zurecht komme. an das eigentliche trauma wollte nie mehr jemand rangehen.

vielleicht ist es ja wirklich nicht mehr wichtig, was war.
Nina
 

Re: DIS? oder doch nicht DIS? das ist hier die Frage.

Beitragvon Priesemut » Fr. 17.02.2012, 03:11

Wichtig für die Therapie sind auch die sonstigen Lebensumstände, speziell, ob man noch Arbeit hat und wie sehr man noch sozial eingebunden ist, evtl einen Partner hat usw. Ich meine das deshalb, weil man mir als ich noch arbeiten ging davon abriet eine Auseinandersetzung mit meiner traumatisierenden Kindheit (von der ich so gut wie nichts mehr erinnere) zu suchen.

Jetzt bin ich Erwerbsminderungsrentner und sozial weitgehend isoliert, so dass ich dissoziieren kann, wann immer es kommt, eine spezielle Therapie bekomme ich immer noch nicht. Mein Psychiater sagt, ich würde in einer Nische leben und unterstützt mich dabei. Therapieziel ist die stationäre Psychiatrie zu vermeiden.

Ich weiss von meiner Kindheit auch keine besonders brutalen Erlebnisse, denke aber, dass die erfahrene massive emotionale Deprivation ausreicht, um eine dis zu entwickeln. Denn jede jeck iss angersch.
Priesemut
 

Re: DIS? oder doch nicht DIS? das ist hier die Frage.

Beitragvon Minni34 » Fr. 17.02.2012, 11:49

Also ich bin jetzt schon etwas sprachlos, wenn ich deinen Text richtig verstanden habe.

Dein Thara sagt das es gut ist das du in deiner Nische bist und da du eh keine Freund hast musst man nichts ändern, muss nicht lernen damit umzugehen, es aufzuarbeiten, Und schon gar keine Hilfe stationär annehmen?

Was ist das für ein Thra?
Minni34
 

Re: DIS? oder doch nicht DIS? das ist hier die Frage.

Beitragvon Priesemut » Fr. 17.02.2012, 15:36

Für Maxi

Bis jetzt haben fast alle meine Therapeuten und Psychiater mir davon abgeraten mich intensiver mit verdrängten Kindheitserlebnissen auseinander zu setzen, weil es mir dadurch eher schlechter gehen würde. Ich bin versucht ihnen recht zu geben, da meine erste Therapeutin mit mir tiefenpsychologisch gearbeitet hat und es ging mir wirklich immer schlechter damit. Folge erster Psychiatrieaufenthalt und die Therapeutin hat sogar einen Rúffel von meiner KK bekommen.
So wie es jetzt läuft, geht's mir ja eigentlich ganz gut im Vergleich mit vor 10Jahren.Ich kann halt nur sehr viel nicht mehr machen : arbeiten, länger als 2,5 Std unter Menschen sein, körperliche Nähe oder gar Sex,
Früher gab es viel mehr Verzweiflung, seelische Schmerzen, und Ängste bishin zu Panikattacken. Aber mittlerweile frage ich mich schon auch, ob das jetzt alles gewesen sein soll. So hab ich vor meinen altgedienten Psychiater beim nächsten Besuch zu fragen, ob ich nicht vielleicht doch nochmal eine Beziehung haben könnte.
Priesemut
 

Re: DIS? oder doch nicht DIS? das ist hier die Frage.

Beitragvon Stern* » Sa. 18.02.2012, 15:23

Huhu

Puhhh schwierig.
Die frage ist ob du so glücklich bist und dein leben so leben kannst oder nicht.
ich will dir keine Flühe ins Ohr setzen die dir nachher schaden.
Im grunde musst du das selbst entscheiden ob du eine Therapie machen kannst/willst oder nicht.
Ein guter Therapeut macht mit dir zuerst eine stabilisierungsphase um zu schauen wie stabil du bist und werden kannst.
Dann wird gesammelt und geschaut was da eig. los is bei dir.. und dann gehts langsamm los mit der therapie.
Ich würde den psychater auf jedenfall ansprechen wenn du so nicht zufrieden bist und mit ihm über die möglichkeiten zu sprechen die du hast.

Auch wäre die frage dis ja oder nein und kannst du damit so umgehen oder gibt es da bearbeitungsbedarf....

Liebe Grüße Stern
Stern*
 

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