meine geschichte

Es geht hier um die Themen sexueller Missbrauch und Nötigung bzw. Vergewaltigung sowie um körperliche wie emotionale Formen der Gewalt.

Wichtig: Die Inhalte dieses Unterforums können v.a. für Betroffene stark triggernd sein!

meine geschichte

Beitragvon wolke82 » Sa. 26.10.2013, 00:06

Hallo ich würde hier gerne mein Geschichte niederschreiben.
Und vielleihct haben hier ein paar leute idee wie ich damit umgehen soll und wie ich weiter kommen kann oder sonst irgendwelche anregungen. ich würde mich freuen.

Also ich bin mittlerweile 30 Jahre alt. Und eigenltich habe ich nie gedacht, dass es irgendwie daran liegen kann.
Aufjedenfall ist es so das ich zwischen 8-10. 2 mal sexuell missbraucht wurde. Hab das für nicht so relevant gehalten, weil ich nicht vergewaltigt wurde es geht darum, dass ich beim erstenmal von einem fremden dazugezwungen wurde naja ihn anzufassen . der wurde nie gefasst. Und beim 2 mal war es mein cousin. genau das gleiche ich wurde gezwungen das ich ihn naja mit meiner hand ihn befriedige. Natürlich sehe ich das immer nicht so schlimm, weil ich ja denke ich habe glück das man mich nicht vergewaltigt wurde. aber grade was sexuallität angeht und was beziehung angeht bin ich totall kaputt. Ich hatte bisher in meinem Leben erst einmal Sex und das war vor 1 1/2 jahren ich bin in der hinsicht so kaputt das die frau schon nach 1 monat verlassen hat und meinte ich hätte eine psychose.
eine richtige Beziehung hatte ich also eigentlich nie. Seit ich ein Kind war war ich immer ein aussenseiter und konnte mich nie zur wehrsetzen. Wenn jemand heute sauer auf mich ist kann ich damit kaum umgehen. Beruflich geht es eigentlich ich kann zu meiner meinung stehen und bin da kein vollkommener versager.
Im privaten naja bin ich einer. eigentlich versuche ich immer positiver zuwerden und ich habe auch schon sehr viel gelernt. naja allerdings kommt alles wieder darauf zurück das ich nur um andere zufrieden zustellen fast alles mache. ich bin da sehr unglücklich nicht nur das ich halt schon so alt bin und da nicht weiter komme sondern einfach weil ich das gefühl habe das alles was ich angehe nichts bringt weil man mir das ansieht das ich ein versager bin. übrigens ich bin ein mann.
naja zurück zu meiner geschichte. man hat früh gemerkt das ich kein normales kind bin. ich bin schon immer ein vernünftiger gewesen und hatte nie wirklich mut. Ich wurde in meiner schulzeit häufig unterdrückt. hab mir einfach viel gefallen gelassen und das mache ich heute noch. am ende meiner schulzeit fing es an mit panikattacken und psychosomatischen episoden. so das auch mein beruflicher werdegang beeinträchtigt wurde.dann habe ich den entschluss gefasst dem ganzen auf den grund zugehen. ich ließ mnich ins krankenhaus einweisen. erst dort habe ich wirklich bewusst wahrgenommen das ich psychisch krank bin. als ich aus dem krankenhaus rauskam hat sofort mein studium angefangen. nach 1 jahr im studium ist ganz plötzlich mein Vater verstorben, welcher mir sehr nahstand. meine mutter die selber eine borderlinerin war(hat sie mitterlweile offiziell besiegt . bin auch totall stolz auf sie :) ) hat mich sehr vernachlässigt bestimmt nicht mit absicht, allerdings hat sie alles für mein Vater getan und als er plötzlich nicht mehr da war brauchte sie ersatz und das sollte ich sein. das konnte ich zu dem zeitpunkt aber nicht. ich war ja selber kaputt ach ja und ich war innerlich einfach totall wütend und sauer auf sie. hab sie echt nicht so gut behandelt was mir heute natürlch leid tut. naja aufjedenfall musste ich mein studium abbrechen weil ich dann nichts mehr auf die reihe bekommen habe. ich fing dann eine reha an in der ich erstmals merkte irgendwo hinzugehören. es war eine berufliche reha. die ich in diesem jahr abgeschlossen habe mit einem beruf. nach einem jahr starb dann mein bester freund der das jahr davor an hiv und leukemie erkrankt ist. hatte eh nur noch 8 jahre . aber ich hatte ihn lieb. auch wenn er mich unterdrückt hatte . ich brauchte ihn. vorrallem weil ich das gefühl brauche für andere dazu sein.
er war faul und hat sich um kaum was gekümmert naja man ist wie man ist. aufjedenfall musste ich die rehe um ein halbes jahr verlängern. seit 2 monaten habe ich endlich einen job und fange an zu leben aber das ist nur beruflich. privat bekomme ich einfach immernoch nichts hin. ich denke zu wenig an mich selber, weil ich einfach nicht weiß was ich will und was richtig ist. egal was habe immer das gefühl alles falsch zumachen usw,. und ich will endlich mal daraus. ich will ein normales leben . ich will eine normale sexuallität und da kommt ihr alle ins spiel. Wie geht ihr mit dem problemen um? wie habt ihr es geschaft in ein normales leben zukommen. usw. ich bin wirklich für alles dankbar.
danke fürs lesen und falls das doch im falschen bereich ist bitte verschieben. ich will übrigens nicht jammern. ich weiß das ich nicht so schlecht dran bin. allerdings will ich wissen warum es für mich so unmöglich ist ein normales leben zu führen.
danke
wolke82
 

Re: meine geschichte

Beitragvon Poly » Sa. 26.10.2013, 12:40

Hey,

erstmal, du jammerst nicht! Was dir als Kind passiert ist, ist schrecklich. Ich bitte dich drum, es nicht zu verharmlosen. Du siehst doch, dass du noch immer Probleme bei der Sexualität hast! Ich bin auch ein Missbrauchsopfer, ich verharmlose es auch sehr oft, aber das sollte man auf keinen Fall tun. Auch wenn es nicht zu einer Vergewaltigung gekommen ist! Es ist schlimm und ich kann dich gut verstehen, dass du Probleme in deinem privaten Leben hast! :troest:
Das dein Vater gestorben ist, tut mir echt leid. Auch mit deinem Freund. Aber wieso brauchst du ihn, wenn er dich unterdrückt hat? Das macht doch kein Freund...
Ich finde, du solltest dich nicht immer von allen runterdrücken lassen. Du bist keinesfalls ein Versager, ich finde du bist stark!
Poly
 

Re: meine geschichte

Beitragvon wolke82 » Sa. 26.10.2013, 13:50

Danke.
Ich habe in den Jahren irgendwie gelernt, dass nicht andere für meine Probleme verantwortlich sind. Er hat mich nicht wirklich unterdrückt, sondern ich kann einfach nicht nein sagen. Ich habe zugroße Angst, dass am Ende keiner mehr da ist und im Endeffekt mache ich ja auch gerne was für andere. Das problem ist das ich nicht merke was gut für mich ist. Ich habe keine Vorzüge, dass einzige was ich kann ist für andere da sein. Und wenn ich das Verliere hab ich und bin ich garnichts. Ich versuche mein Leben irgendwie auf die Reihe zu bekommen aber egal was ich mache am ende stehe ich meist wieder alleine da und das ist frustrierend und macht mich unglücklich.
wolke82
 

Re: meine geschichte

Beitragvon GefallenerEngel » Sa. 26.10.2013, 18:31

Hallo,
tja, wir alle haben unser Päckchen aus der Vergangenheit/Kindheit zu tragen. Es ist schon grauenhaft...

wolke82 hat geschrieben:ich denke zu wenig an mich selber, weil ich einfach nicht weiß was ich will und was richtig ist.


Dann solltest du mehr an dich selbst denken. Du bist nicht für die anderen auf dieser Welt, sondern nur für dich selbst und für niemand sonst.
Richtig ist das, was du willst und wonach es dich drängt.
Eines meiner Prinzipien lautet: tu was du willst, das ist das ganze Gesetz.
Also besteht die erste und wichtigste Aufgabe darin herauszufinden, was man denn eigentlich will. Wie soll man denn sonst glücklich und zufrieden werden?

Noch ein Tipp. Es ist zwar schade, wenn die Sexualität kaputt ist. Leider ist sie auch nicht immer reparabel. Aber sie ist nicht alles im Leben. Es ist immer vorteilhafter sich auf seine Stärken zu konzentrieren und diese ausbauen anstatt die sog. "Schwachen" zu bekämpfen. Konzentrierst du dich auf deine Schwächen, wirst du nur runtergezogen und kommst kaum aus dem Loch heraus, in dem du steckst.

Es gibt auch anderes im Leben: Karriere, Geld, Macht... also andere Dinge, die für dich vllt leichter zu erreichen sind und die die bestehenden Lücken ausgleichen. Was hättest du gern? Wie würdest du dich gern sehen, was willst du haben, wie willst du sein, was willst du tun und was willst du nicht tun?

Betrachte es doch einmal vorn der positiven Seite. Was kannst du, welche Möglichkeiten hast du? Wo liegen deine Stärken? Und wie kannst du diese Stärken einsetzen, um deine Ziele zu erreichen und deinen Willen durchzusetzen? Das sind die Fragen, die du dir stellen solltest. Wenn du dich aber auf deine Schwächen und Unzulänglichkeiten konzentrierst, werden diese durch deine Aufmerksamkeit automatisch noch bedeutsamer und größer, noch wichtiger und schließlich zu einer unerträglichen Last und Hürde.

Also geht es darum seine Stärken zu identifizieren und darauf zu setzen, nicht die Schwächen auszumerzen!! Das ist übrigens die Maxime aller sog. "Erfolgreichen". Auch ich bin stets darum bemüht.

LG Gefallener Engel
GefallenerEngel
 

Re: meine geschichte

Beitragvon wolke82 » So. 27.10.2013, 01:41

ehrlich gesagt will ich keine Macht und kein Geld. Geld ist mir totall unwichtig. Ich möchte am liebsten eine Familie. Kind , Frau und ein ganz normales Leben. Wenn ich an meine Stärken denke, dann die das ich ein sehr moralisch denkender Mensch bin. Zum teil vielleicht sehr moralisch. Ich bin totall tolerant und kann einiges einstecken. Mehr weiß ich leider nicht. naja vielleicht ist es nur weils mir grade nicht so gut geht.

Ich habe leider jetzt etwas angst, dass ich den traum einer Familie abhacken kann . Ich hoffe ich irre mich da.
wolke82
 

Re: meine geschichte

Beitragvon GefallenerEngel » So. 27.10.2013, 09:57

Hm...ok. Akzeptiere...
Ein Kind könntest du zb auch adoptieren, wenn es nicht anders geht.
Bei der Frau solltest du gleich sagen was Sache ist, wenn du dich mit einer triffst. Dass du eben deine Besonderheiten hast, die sie zu akzeptieren hat. Dann muß sie sich gleich entscheiden, ob ja oder nein, ohne dass du zuerst Gefühle entwickelst, um anschließend von ihr arg enttäuscht zu werden. Es wäre eine Fehlinvestition und vergeudete Energie, die du für dich brauchst! Wenn es die richtige Frau für dich ist, wird sie deine Eigenart annehmen, ansonsten ist es eh besser, wenn ihr getrennte Wege geht und euch gar nicht erst näher kennenlernt.

Was bedeutet für dich Moral? Wie definierst du diesen Begriff?
GefallenerEngel
 

Re: meine geschichte

Beitragvon wolke82 » So. 27.10.2013, 10:42

Ich würde wohl sagen ich gehe selten ein schritt nach vorne, weil ich zu viel respekt habe. Wenn ich mich so umhöre was Männer Frauen sagen und zu was sie gezwungen werden, da wird mir regelrecht schlecht. Ich bin zu respektvoll was Frauen angeht. das heißt das ich nicht den Mut aufbringen würde einfach eine Frau zuküssen, weil ich denke das Gehört sich nicht. So als Beispiel.
Übrigens ich hoffe du denkst nicht das ich probleme mit gewissen dingen der Sexualität habe. Ich habe einfach probleme Frauen überhaupt kennen zulernen, die mich interessant finden. Es ist eher so das ich das Gefühl habe etwas anmir zuhaben was Frauen von vornerein sagt der Typ ist scheiße. Ich glaube irgendwie nicht das es mein Aussehen ist. Klar ich trage ne Brille aber ich bin jetzt nicht direkt hässlich würde ich sagen.
Es ist nur so das ich glaube das die Angst zu groß ist wirklich bestimmte schritte zugehen oder ich übersehe das man sich für mich interessiert. Wenn meine Freunde zb darüber sprechen der erste Schritt ist Augenkontatk, so kann ich dazu nichts sagen, weil ich noch nie das Gefühl hatte, dass jemand interesse hatte mit mir Augenkontakt zu halten. Ich gehe davon aus das das auch ein wenig an dem Mißbrauch liegt. Mein Urvertrauen ist ja eben auch totall kaputt.

Ich möchte einfach das nochmal sagen, weil ich es schon draßtisch finde was du sagst und ehrlich gesagt macht mir das ein wenig angst. Angst das je eine Frau kennenlerne, weil ich dazu einfach nicht in der Lage bin.

Zum Thema Moral hab ich ein wenig oben schon geschrieben. Naja ich halte viele dinge die man so macht als unmoralisch und nicht richtig trotzdem hab ich das gefühl das man das wohl irgendwie gemacht haben muss. Keine Ahnung. vielleicht ist moral das falsche wort vielleicfht ist es einfach respekt. naja ich denke zu viel :) sagen immer alle.
wolke82
 

Re: meine geschichte

Beitragvon GefallenerEngel » So. 27.10.2013, 11:40

Was Augenkontakt betrifft, würde ich mich nicht unbedingt darauf verlassen. Da läßt sich alles Mögliche hineininterpretieren, was vllt gar nicht so ist, wie man es sich denkt.--

Der erste Schritt wäre ein ehrliches Gespräch, indem beide Seiten die Karten auf den Tisch legen und über ihre Vorstellungen und Wünsche reden, ohne irgendwelche Spielchen und sog. "Verführungskünste". Übrigens halte ich gerade solche Spielchen, Andeutungen, komische Blicke, Gesten... für höchst unmoralisch. Das bringt nur Leid! Du empfindest es schon richtig. Nur sehe ich, daß es eben Frauen sind, die mit Männern höchst respektlos umgehen und nicht etwa umgekehrt. Zumindest wenn es sich um solche Frauen handelt, die interessant sein könnten. Mauerblümchen will ja eh kein Mann, der es ehrlich meint, du bestimmt auch nicht.-

Wie in allen Dingen, sollte man auch hier vom ersten Augenblick an Klarheit anstreben.
GefallenerEngel
 

Re: meine geschichte

Beitragvon wolke82 » So. 27.10.2013, 12:10

Erstmal möchte ich dir wirklich danken, dass dich mein schicksal so interessiert und du versuchst mir zu helfen. Das rechne ich dir sehr hoch an. Vielen dank. Ich finde das sehr schön das es Menschen wie dich gibt, die Versuchen anderen zu helfen. Ich habe oft das Gefühl es gibt zu viele die sich nur um sich kümmern. Ich bin eigenltich nicht so ein Mensch aber du hast auch recht es ist wichtig in erster Linie für dich da zu sein. Ich lebe immerhin für mich und nicht für jemand anderen.

Aber das keiner auf sogenannte Mauerblümchen steht sehe ich nicht so ganz. Aber was heißt Mauerblümchen? Ich zb mag Frauen die eine Brille tragen. Keine Ahnung warum aber ich mag keine Frauen die sich auftakeln und so aussehen als wenn ihnen nichts anderes interessiert. Klar ist Aussehen auch irgendwo wichtig . Es muss halt passen. Ich finde allerdings, dass man darauf achten sollte nicht ungepflegt zu sein. Damit meine ich nicht das man jeden morgen 2 stunden im Bad steht :). mach ich ja auch nicht ;).
Ich finde es wichtig und ja ich weiß daran arbeite ich auch weil ich manchmal zu depressiv bin, dass man sich um sich selber kümmert. ich habe gelernt, dass wenn man zb sich etwas fit hält sich gleich besser fühlt. Ich bin jetzt kein sport junkie oderso sondern so 1-2 mal die woche ein wenig bewegung. Darauf achten was der Körper verträgt und was nicht und naja einfach eine gewisse grundpflege zeigt einem selber ich tu was für mich. Das ist eine sache der inneren einstellung , die mir selber auch ab und an schwerfällt, allerdings merke ich das am ende wenn ich das gemacht habe mich schon besser fühle. manchmal muss man sich zwingen :).
Hm jetzt bin ich etwas abgeschweift.

Ich habe allerdings auch ein wenig schwierigkeiten in kategorien zu gucken wie Mauerblümchen oder Partychick oderso.

Was ist für dich den der erste Schritt dann? Ich gehe bestimmt nicht auf eine Frau zu und sage hör mal ich bin 30 und habe keine erfahrung mit frauen aber ich bin ein ganz ehrlicher und lieber mensch.und respekt ist mir totall wichtig.
Ich habe keine probleme mit ehrlichkeit. Das ist für mich die wichtigste Eigenschaft. Ich entwickle mich schon weiter aber Eigenschaften wie Ehrlichkeit und Authentizität würde ich für niemanden auf der Welt aufgeben. Dann bleibe ich lieber für immer Alleine. Es geht auch wenig darum das ich mich selber so nicht mag, aber ich kann mir nicht vorstellen das alle frauen auf der welt nur Männer mögen die machos sind und totall heiß aussehen und keine probleme haben. Nur ist es einfach frustrierend nicht auch mal als interessant zu gelten.
Man sieht mich für zu weiblich, weil ich nicht so mutig bin und ich keine angst habe auch zu sagen das sex nicht alles ist. Ich bin kein Muskelprotz und strahle wohl keinen schutz aus. Das ist es woran ich momentan an meisten leide. Ich habe einfach schwierigkeit mich wirklich durchzusetzen was meinungen geht, weil ich sehr tolerant bin und oft fehler bei mir sehe, weil ich mich nicht für perfekt halte. Ich möchte auch kein frauenheld oderso werden, dass bin ich nicht. Aber ich möchte den Mut haben zu mir selber zustehen. Ich möchte den mUt haben auch mal risiken einzugehen. ich habe zb einen _Freund, der auf anime steht der geht auch auf convesions usw. Das finde ich bewunderndswert. Warum kann ich sowas nicht? nIcht das ich auf anime stehe. Am ende steht die angst für immer alleine zusein und keinen zu gefallen. und ich glaube das auch der missbrauch da schuld dran hat, weil ich nicht glauben kann das die menschen wirklich so sind. nur ich vertraue menschen eben nicht. ich denke immer die wollen mir böses. Manchmal habe ich einen gedanken, der sagt, dass meine besten Freunde sich nur mit mir abgeben, damit es ihnen besser geht und aus mitleid. Und das die sich alle hintermeinen rücken sich die mäuler über mich zerreisen. Ich will das garnicht denken nur wie komme ich da raus? Jahre lang sagt man das ist nicht so nur warum glaubt mein unterbewusstsein das nicht?.
wolke82
 

Re: meine geschichte

Beitragvon GefallenerEngel » So. 27.10.2013, 19:09

Ich denke du solltest dich so annehmen wie du bist. Mag sein, daß du nicht perfekt bist, aber du hast das Recht auf das Beste in diesem Leben, du hast das Recht auf einen Platz an der Sonne. Mach es dir bewusst und verinnerliche diesen Gedanken. Und fordere dein Recht vom Leben ein! Möglicherweise ist der Umstand, daß du die Fehler bei dir selbst suchst, anstatt bei den anderen, gerade das, was deinen Selbstwert minimiert. Und durch den verminderten Selbstwert verringern sich die Chancen auf Erfolg. Es gibt tatsächlich diesen Zusammenhang. Die Vision über uns selbst wird irgendwann zur Realität!

Vor einiger Zeit haben manche Leute versucht mir diesen Humbug einzureden, daß man die Schuld bei sich selbst suchen soll. Die Folge war eine totale Frustration, Unmut, Verzweiflung, innere Empörung und die Motivation war dahin. Als ich merkte, wohin das führt, dass ich gerade dabei bin in eine fremde Anschauung zu schlüpfen, die mir wesensfremd ist und meiner Seele so unglaublich schadet, hatte ich diese falsche Einstellung bewusst zurückgewiesen und verworfen. Und es war mir, als hätte ich eine schwere Last abgeworfen.

Wenn mir heute jemand sagen würde ich sei an diesem oder jenem selber schuld (leider tauchen solche Idioten immer wieder auf :twisted: ), würde ich ihm höchstwahrscheinlich die Fresse polieren, am besten mit einem heißen Bügeleisen. :wink: Virtuell geht das leider nicht, aber im real life durchaus. :mrgreen:

Ich denke du solltest von dieser Sichtweise unbedingt wegkommen. Aus meiner Sicht schürt sie deine Selbstzweifel und verhindert deine Erfolge. Wir Opfer neigen leider oft dazu, uns schuldig zu fühlen. Aber das ist nicht wahr. Die Schuld tragen die Täter und immer nur die Täter, die damaligen und die heutigen. Und selbst die härteste Strafe für sie wäre noch viel zu mild, um auch nur ein Tausendstel des verbrecherischen Unrechts auszugleichen, das sie an uns verübt hatten. Das Opfer ist niemals schuld.
GefallenerEngel
 

Re: meine geschichte

Beitragvon wolke82 » So. 27.10.2013, 21:43

Das ist ja das kuriose. Ich mag mich wie ich bin. Ich möchte eigentlich nur das man mich auch mal attraktiv findet. Ich will eben eine Familie und ich bin schon 30. Sonst finde ich mich nicht schlimm. Naja ok ich wäre gerne Selbstbewusster.

Darf ich dich fragen wie du das geschafft hast auch bewusst so durch zuführen? Das kuriose ist nämlich auch das alle meine Freunde sagen, dass ich Sie mit meiner nettigkeit , meiner Übermoral usw auch sehr unterdruck setze. Ich durch meine Meinung zu mir selber, die wohl unterbewusst ist, auch eine so abstoßende ausstrahlung hab. Ich würde das gerne ändern. Vielleicht gebe ich mir auch unterbewusst selber die Schuld mich nicht mehr gewährt zu haben. und finde mich deshalb so . ich finde mich manchmal einfach irgendwie ekelig und ich glaube auch das andere das finden. ich weiß aber nicht wie ich das abstellen kann.
zb als ich missbraucht wurde hätte ich mich mehr wehren können. zumindest bei meinen cousin, aber er hat mir gedroht mich bei meinen eltern zu verpetzen. ich weiß nicht mehr mit was ich weiß nur das ich das nicht wollte.
ich habe übrigens meiner Mutter erst vor etwa 11/2 jahren davon erzählt das ich von meinem cousin sexuell missbruacht wurde. und meine Mutter wusste das. Sie hat es irgendwie geahnt, weil ich seit dem ganz anders war. ein wenig übel nehmen ich ihr das. ich hätte mir gewünscht das Sie mich da unterstützt hätte. ich meine vielleicht wäre mein leben anders verlaufen und ich wäre damit besser klar gekommen. Es ist schon komisch seit dem habe ich mich selber nicht mehr wirklich gespürt. warum habe ich das solange ignoriert? warum hat meine mutter mich darauf niocht angesprochen. meinem Vater hab ich das nie erzählt. wer weiß was er wusste. naja ist irgendwie kein wunder, dass ich keinem vertrauen kann. ich wünschte nur ich könnte es und würde dieses ganze hintermir lassen. aber irgendwie kann ich das nicht. gibts den jemand dem ähnliches passiert ist und aus dem ganzen rausgekommen ist? wie geht ihr mit beziehung um? wie schafft ihr das eucdh auf andere menschen einzulasse? und zu vertrauen?
wolke82
 

Re: meine geschichte

Beitragvon wolke82 » Mi. 30.10.2013, 23:22

gibts den niemand der ähnliches durchgemacht hat und auch schon etwas älter ist?
jemand der einen weg zurück gefunden hat?
wolke82
 

Re: meine geschichte

Beitragvon Vanilla » Do. 31.10.2013, 14:41

wolke82 hat geschrieben:gibts den niemand der ähnliches durchgemacht hat und auch schon etwas älter ist?
jemand der einen weg zurück gefunden hat?

Doch ich.
Hatte gestern schon geschrieben, mein Smartphone hat dann aber den Text mal wieder verschluckt.

Mit ca. 12, vermutlich frueher, wurde ich laengere Zeit von meinem Erzeuger missbraucht.
Ich hatte dadurch immer wieder schlimme Depressionen, die so stark wurden, dass ich mir endlich mit
Anfang 30 professionelle Hilfe gesucht habe.
Nach mehreren Jahren Therapie, konnte/kann ich gut damit leben, komme endlich mit dem Leben klar.
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
Unbekannt

Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: meine geschichte

Beitragvon wolke82 » Do. 31.10.2013, 22:14

das ist ja schonmal echt gut.
darf ich fragen wie es mit deiner Sexualität aussieht?
Ist die auch normal? Was für ein therapeuten hast du aufgesucht?
ich war jahrelang bei einer verhaltenstherapie, die mir auch sehr geholfen hat.
wolke82
 

Re: meine geschichte

Beitragvon Vanilla » Sa. 02.11.2013, 09:54

Ich hatte tiefenpsychologische Therapie, das war gut so.
Meine Sexualitaet ist normal.
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
Unbekannt

Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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