Warnung:Ich werde in diesem Post einige Details meiner Vorgeschichte beschreiben und gewisse Worte nicht durch *** verschleiern, die für viele Mit-Betroffene stark triggernd sein könnten.
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So, wenn jetzt noch jemand mitliest, wäre ich sehr dankbar für eure Erfahrungen zum Thema Vergewaltigung und Verdrängung.
Was ich WEISS, ist:
Im Alter von wahrscheinlich 11 Jahren wurde ich wiederholt anal vergewaltigt, der Täter erzwang mein Schweigen mit der Drohung, meinem kleinen Bruder dasselbe anzutun, sollte ich ihn verraten.
Das muss ich irgendwann als Selbstschutz verdrängt haben, erst als ich 15 war, kamen die Erinnerungen bei einem Trigger schlagartig zurück.
Ich stürzte so sehr ab, (Panikattacken, Depressionen, SVV, ...) dass ich eine stationäre Therapie begann, die allerdings nur auf Stabilisation ausgelegt war, das Trauma wurde bis heute nicht bearbeitet.
Aktuell befinde ich mich nicht in Therapie.
Seit einiger Zeit habe ich jedoch so ein unbestimmtes gefühl, als sei da noch mehr.
Als "läge mir etwas auf der Zunge", an das ich mich zwar nicht erinnern kann, das aber jeden Moment zum Vorschein kommt.
Wie man sich vorstellen kann, stehe ich dem gespalten gegenüber.
Einerseits will ich wissen, was das ist und wie ich es erinnern kann.
Schließlich geht es dabei um MEINE Geschichte, um MEIN Leben.
Und vielleicht würde diese Erinnerung gewisse Ungereimtheiten erklären, Probleme, die ich mit gewissen Menschen habe, die ich mir nicht erklären kann.
Andererseits habe ich natürlich Angst vor einem erneuten Absturz und vor noch mehr Problemen.
Ich weiß also nicht, ob ich versuchen soll, an diese Erinnerung zu kommen (auch mit Therapie), oder ob ich das lieber "ruhen lasse".
Habt ihr Erfahrungen damit? Kennt ihr dieses Gefühl, dass da noch etwas in euch verborgen liegt? Wie habt ihr gehandelt?
Vielen Dank für eure Antworten