Erfahrungen mit Verdrängung? *Achtung, starke Trigger*

Es geht hier um die Themen sexueller Missbrauch und Nötigung bzw. Vergewaltigung sowie um körperliche wie emotionale Formen der Gewalt.

Wichtig: Die Inhalte dieses Unterforums können v.a. für Betroffene stark triggernd sein!

Erfahrungen mit Verdrängung? *Achtung, starke Trigger*

Beitragvon Erin » Fr. 09.12.2011, 16:19

Warnung:Ich werde in diesem Post einige Details meiner Vorgeschichte beschreiben und gewisse Worte nicht durch *** verschleiern, die für viele Mit-Betroffene stark triggernd sein könnten.






...

















So, wenn jetzt noch jemand mitliest, wäre ich sehr dankbar für eure Erfahrungen zum Thema Vergewaltigung und Verdrängung.

Was ich WEISS, ist:

Im Alter von wahrscheinlich 11 Jahren wurde ich wiederholt anal vergewaltigt, der Täter erzwang mein Schweigen mit der Drohung, meinem kleinen Bruder dasselbe anzutun, sollte ich ihn verraten.
Das muss ich irgendwann als Selbstschutz verdrängt haben, erst als ich 15 war, kamen die Erinnerungen bei einem Trigger schlagartig zurück.

Ich stürzte so sehr ab, (Panikattacken, Depressionen, SVV, ...) dass ich eine stationäre Therapie begann, die allerdings nur auf Stabilisation ausgelegt war, das Trauma wurde bis heute nicht bearbeitet.

Aktuell befinde ich mich nicht in Therapie.

Seit einiger Zeit habe ich jedoch so ein unbestimmtes gefühl, als sei da noch mehr.
Als "läge mir etwas auf der Zunge", an das ich mich zwar nicht erinnern kann, das aber jeden Moment zum Vorschein kommt.

Wie man sich vorstellen kann, stehe ich dem gespalten gegenüber.
Einerseits will ich wissen, was das ist und wie ich es erinnern kann.
Schließlich geht es dabei um MEINE Geschichte, um MEIN Leben.
Und vielleicht würde diese Erinnerung gewisse Ungereimtheiten erklären, Probleme, die ich mit gewissen Menschen habe, die ich mir nicht erklären kann.

Andererseits habe ich natürlich Angst vor einem erneuten Absturz und vor noch mehr Problemen.

Ich weiß also nicht, ob ich versuchen soll, an diese Erinnerung zu kommen (auch mit Therapie), oder ob ich das lieber "ruhen lasse".

Habt ihr Erfahrungen damit? Kennt ihr dieses Gefühl, dass da noch etwas in euch verborgen liegt? Wie habt ihr gehandelt?

Vielen Dank für eure Antworten
Erin
 

Re: Erfahrungen mit Verdrängung? *Achtung, starke Trigger*

Beitragvon planb » Fr. 09.12.2011, 16:28

Habs gelesen und bin schockiert.

:troest: Das is eigentlich zu wenig.
planb
 

Re: Erfahrungen mit Verdrängung? *Achtung, starke Trigger*

Beitragvon Minni34 » Fr. 09.12.2011, 16:58

Das was aus dem Unterbewusstsein raus will, kommt alleine raus. Wann....das weiß man nicht.
Vermutlich dann wenn du mit den Erinnerungen nicht ganz zusammen klappst. Das UB hat ein Schutz.

Ich würde es mal einem Therapeuten erzählen (wenn du es kannst) und mit ihm besprechen wie er es sieht, wegen einer Therpie.

Ja, ich kenne das Gefühl, das es noch Dinge gibt, an die ich mich nicht erinnern kann, auf Grund von Betäubungsmitteln.
Ich habe mich entschlossen, es nun ruhen zu lassen, ich weiß genug, und schlimmeres als das was ich weiß, kann es nicht mehr geben.

Entscheide für dich selber wie wichtig es dir ist....das können wir dir hier nicht beantworten.
Du musst diese Entscheidung ja auch nicht heute treffen, verstehst du was ich meine?

Ein neuer Absturtz muss ja auch gar nicht eintreten, sollltest du es heraus finden wollen. Es gibt Therapien, mit denen man ganz langsam und vorsichtig an die Sache dran gehen kann, ohne den Holzhammer auszupacken. ;-)
Psychologen sollten drauf geschult sein, es behutsam ans Tageslicht zu bringen.

Maxi
Minni34
 


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