@bout me... -.-

[CrazyKiwi]

Du solltest es wirklich raus lassen! Aber durch schreiben, schreien oder reden... und nicht gegen dich selbst!

Du fragst immer noch was du getan hast... ich glaube ja, dass es schwer ist, aber ich denke du solltest wirklich veruschen von dieser Frage weg zu kommen!

Alles Gute!

Crazy Kiwi

[-ce-]

@ hendy, betreffs Familie

Ich habe meinen Vater gehaßt!! Je älter ich wurde, desto mehr meinte der, noch an mir herumerziehen zu müssen. Kam ich nicht zur vorbestimmten Zeit nach Hause, gabs eine Tracht Prügel. Noch schlimmer - wir hatten nur eine Laterne in der Straße - unter der stand er dann schon, mich zu erwarten, mit Knüppel, Lederriemen, Siebenstriemer, Teppichklopfer, wies gerade paßte.

Als mal die gesamte Schulklasse sich dort verabredet hatte, alle gekommen waren und ich gerade los wollte, fiel ihm ein, mich mit 'ner Latte in der Hand, quasi vor deren Augen ums Haus zu treiben. Ziemlich peinlich, oder? Der einzige sichere Raum im Haus war das Badezimmer. Dort konnte ich mich einriegeln, während er von draußen am Schloß schraubte. Blieb dann jedesmal da drinnen, bis er weg mußte.

Meine Mutter hielt zwar meistens zu mir, aber gegen den Tyrannen konnte sie nichts ausrichten, mußte nur weinen. Und so habe ich tausendmal gebetet, daß der doch endlich krepieren möge!

Als ich dann endlich aus dem Haus war, kam ich nur selten noch da hin. Er war ruhiger geworden, aber ich mochte ihn irgendwie nie wieder richtig leiden. Wobei die Zeit doch alle Wunden heilen soll ... Als er dann gestorben war mußte ich immerzu weinen, nicht weil er tot war, das hatte er sich in der letzten Zeit schon mehrfach selber gewünscht, sondern die beschissen ausgerichtete Trauerfeier, Aufbahrung und so, da meinte ich, das habe (selbst) er nicht verdient.

Gerade wieder kommen mir die Tränen, wohl wegen der ganzen Scheiße zusammengenommen ...

Also das Gefühl des Hasses kenne ich und auch, wie man sich selbst da hinein noch steigern kann, wenn einem all das zuwider ist, was einer macht (wie Du das Essen beschrieben hast).

Und nun, was ich Dir eigentlich sagen will: Ich habe diesen Menschen gehaßt. Späterhin konnte ich mir schon wieder Fotos ansehen, wo er mit drauf war, ohne Haßgefühle. Und mit den Jahren habe ich immer mehr bereut, daß wir über so viele Dinge nicht geredet haben, es nie mehr können werden.

Wäre ich doch bloß öfter folgsam gewesen, so daß es nicht zu solchen extremen Spannungen hätte kommen müssen! Er fehlt mir jetzt sehr. Sch*, ich heule, kann die Tastatur schon kaum noch sehen. (Wenn man das "Verarbeiten" nennen soll, daran glaube ich nicht, denn dann würden mir nachher schon keine Tränen mehr kommen.)

-ce-

[flügellos]

Wäre ich doch bloß öfter folgsam gewesen, so daß es nicht zu solchen extremen Spannungen hätte kommen müssen!

dasd heißt doch noch lange nicht das er die berechtigung hatte dich zu schlagen?!?!?!?

lg caro

[Hendy]

Hm... also schrein geht im moment bisschen schlecht, weil ich mir meine Stimme ziemlich verhaun hab.. (k, ich gebs ja zu, ich hab überhaupt keine Stimme mehr...)
Hm... finde auch dass das trotzdem keine berechtigung ist, dich zu schlagen...
Bei mir ist es im moment echt extrem mit dem hassen... Weil ich meine eltern richtig abstoßend finde... Und naja.. Ich kann mich nicht mehr zu ihnen an den esstisch essen... Also bzw. ich esse immer mit meinem vater..
Vorgestern hat mein Vater unsere tür zerhaun... und gestern früh gings dann weiter mim anschreien...
Ich kann das alles nicht mehr... Ich will nicht mehr

[-ce-]

Also er hat das mit dem Verprügeln natürlich nicht wortlos gemacht, sondern mich und meine Mutter mit den übelsten Schimpfworten zu erniedrigen versucht. Nur hat meine Mutter nie zurückgeschrien. Am Ende, wenn er weg war, wurde doch gemacht, was sie sagte. Vielleicht war das ja gerade sein Zorn. Und wenn ich mir es recht überlege: Es macht einen Mann sicherlich nicht froh, wenn die Tochter ihm das Badezimmer (darinnen die Toilette) verwehrt und er schließlich zu Nachbars - die das ganze Theater schon kannten - zur Toilette mußte. Sein Terror ging auch so weit, daß sämtliche Zimmer abgeschlossen wurden und wenn ich aus der Schule kam, hatte ich nur die Küche um mich aufzuhalten. (Bis ich wußte, wo er die Schlüssel versteckt hatte ... )

@ caro: Das habe ich mich auch an die tausendmal gefragt, was es bringen soll, kleine Mädchen, oder eben nachher pubertäre, zu verprügeln, damit sie so hingebogen würden, wie er sich das nun mal vorstellte. Später war ich in einem Internat, das hat mir vieles erspart. Aber reden habe ich mit ihm nie mehr gekonnt. Und das eben ist es, was mich jetzt, nachdem es nicht mehr geht, traurig macht. So viele Fragen hätte ich an ihn noch gehabt. Nicht, was er sich bei den Schlägen dachte. Das ist vorbei und man kann nichts ungeschehen machen, witzlos, sich mit sowas aufzuhalten.

@ hendy: Was Du da beschreibst, daß Dein Haß jeden Tag wächst, das kenne ich (zwar nicht bei den Eltern - dennoch kann ich das absolut nachvollziehen, wenn sie solch mieses Theater aufführen) also bezogen auf einen Vorgesetzten. Wenn der schon den Mund aufmachte hätte ich mich übergeben können. Wirklich und wahrhaftig! Dabei war es so, daß er mich bequem hätte erniedrigen können, weil ich ja alle seine Anweisungen auszuführen hatte, selbst leicht dafür sorgen hätte er können, daß mich die anderen Kollegen - die hatte er alle in der Hand - mobben würden.

Hat er aber alles nicht gemacht, sondern es ging ihm ehrlich darum, diesen Konflikt beizulegen. Nicht daß er hinter mir her gesehen wäre und ich ihn abgewiesen oder so. Der wollte wirklich nur ein streßfreies Klima! In mir aber brodelte der Haß jeden Tag stärker. Die Kollegen hatten den zwar auch nicht gerade ins Herz geschlossen, aber was ich mich da nun aufregte, konnten sie auch wiederum nicht verstehen.

Jetzt das, was ich eigentlich sagen will: Ich war dann irgendwann an dem Punkt, daß ich kündigen wollte. Dieses wäre mir absolut schlecht bekommen, denn eine Beurteilung hätte er schreiben müssen. Da hat mich eine ältere Kollegin zur Seite genommen und mich gefragt, was ich eigentlich erreichen wolle, und mir ein paar Verhaltensregeln zur Deeskalation mitgegeben. Dies mußte ich einsehen und seither hatte ich keinerlei Schwierigkeiten in dieser Anstellung.

Mußt selbst wissen, ob das Dir was bringen könnte.
Alles liebe, -ce-

[Hendy]

alles zu spät... Brief geschrieben.. Ich will doch nichts mehr... Ich erwarte doch nichts mehr... Ich kann nicht mehr

[Hendy]

es hat keinen Sinn mehr... Ruft mich BITTE nicht an! ich werde mich nicht umbringen... wollte das nur mal los werden

[Hendy]

ich sitze hier und heule...
mir tut alles so leid... tut mir leid dass ich euch nerve, dass ich nie auf beiträge von anderen antworte.. Ich komm mir so scheiß egoistisch vor... ich will doch gar nichts... nichts mehr....

[Fischli]

Du weißt, dass Du was dagegen tun könntest, dass es Dir so mies geht. Ich weiß, Du möchtest es alleine schaffen. Falls Du es Dir überlegst melde Dich, ich helfe Dir gerne.
Und die Angst, die ist am Anfang normal. Die geht vorbei.

[Lingenia]

[Hendy]

.... danke ...

[Hendy]

..... Wir sitzen irgendwo, in einem Restaurant... keine ahnung wo... Wir sitzen da... und tun mal wieder auf tolle familie... Ich habe keinen Hunger. Ich muss ihn sehen und allein beim gedanken daran könnte ich k*tzen... Meine mutter rastet total aus... Sei schlägt mich und ich halte das einfach nicht mehr aus.. Ich stehe auf, der Stuhl fällt um... Ich renne raus... Irgendwohin..
Ziel und Planlos...
Einfach drauf losrennen... Ich durchstöbere die Kälte, ein eiskalter Wind bläßt mir ins gesicht... Ich kann nicht mehr... Renne irgendwohin... Irgendwann steige ich in irgendeinen zug ein, ohne geld, ohne fahrkarte...
Ziel und Planlos...
Irgendwann steige ich wieder aus... Ich stehe vor irgendeinem Bahnhof... Keine Schilder, kein gar nichts.. Ich stehe da, im Halbdunkeln, ohne Geld und ohne irgendetwas anderes... Ich laufe los, ohne dass ich weiß, wohin ich laufe... ich kann nicht mehr... breche zusammen...
Ziel und Planlos...
Ich wache auf... Immernoch da, wo ich war.. Ich laufe auf ein Haus zu, es ist der Bahnhof wo ich gestern augestiegen bin... Ich renne zur Toilette...
Ziel und Planlos...
Ich sehe einen Spiegel, verdreckt, zugesprüht, überzogen mit einer dicken Staubschicht und in der Mitte zerbrochen... Ich erkenne mich schwach, in dem schwachen Licht.

Wer bin ich?

[Bär]

Hast du jemanden an den du dich wenden kannst? Jemand, mit dem du reden kannst? Von Angesicht zu Angesicht? Ich glaube, das wäre jetzt sehr wichtig...

Pass auf dich auf!

Marius

[Hendy]

nein...
reden? wozu?
mit wem? wer denn?
wozu reden? lieber schweigen... iss doch besser für alle...

[Bär]

Neinneinnein, nicht lieber Schweigen, das ist nicht die richtige Einstellung. Du musst mit jemandem reden, einfach... einfach, um das los zu werden, jemand der direkt mit dir redet kann dir auch bessere Vorschläge geben, was du tun könntest. Verstehst du?
Lass den Kopf nicht hängen!

Marius