Mein Leben - meine Prägung (trigger)

Habt Ihr Erfahrungen mit oder Fragen zu der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)? Dann könnt Ihr Euch hier in diesem Unterforum als Angehöriger, Betroffener oder Interessierter über Borderline (bzw. emotional-instabile Persönlichkeitsstörung) austauschen.

Mein Leben - meine Prägung (trigger)

Beitragvon Andreas1963MH » Sa. 23.03.2013, 13:09

Bitte jetzt nicht falsch verstehn!

Liebe Seelengemeinschaft,
ich bin immer der Meinung das man sein Leben offen legen sollte.
der Grund: Nur wenn andere teilhaben, ihre Emfindungen dabei vergeleichen mit den eigenen Erfahrungen, erhält man eine Rückmeldung wie andere einen sehen. Das ist wichtig für mich, und für jeden den das eigene Selbstbild sieht meist sehr düster aus.
Ich vergeiche mich oft mit der neuen Animeserie "Naruto"
Ähnlich wie "Naruto" ist in mir ein Monster, das Böse ist - es sind Neigungen und Vorstellungen die ich absolut nicht akzeptiere die aber meine Gedanken prägen ... das andere ist mein reales Leben, meine starken moralishcen Werte, das gerichtigkeitsliebende, die Sucht nach Harmonie nach dem Glück. Mit 49 Jahren ist das immer noch der Kampf, und man selber glaubt das andere nur das Monster sehen und nicht den Mensch - man lebt zurückgezogen, traut sich auch nicht, hängt Süchten nach (Alkohol), will es ändern aber schafft es nicht oder nur kaum.
Ich habe dies aufgeschrieben und zusammengefasst in einer Homepage, die ich mit meinen Profil bei facebook aber auch einem Borderliner-Video bei Youtube verknüpft habe, weil ich versuche die Öffentlichkeit wachzurütteln. Ich bin nur ein kleiner Stein, aber wenn viele sich offenbaren und "schreien" kann daraus eine Lawine entstehen.
Auch sind meine Erfahrungen in REHA, sowie Hilfen auf der seite (Links) die eventuell den einen oder anderen interessieren können.
Das ist jetzt keine Werbung für mich, sondern ich sehe es als Angebot und Warnung enmdlcih die augen aufzumachen.

Sicher tiggert es - den Trauma und Gewalt, seelischer Missbrauch ist etwas was immer verletzt.

http://www.anfradi.de

Bin für meinungen immer offen, auch wenn sie sicher mich auch "verletzen" werden
Andreas1963MH
 

Re: Mein Leben - meine Prägung (trigger)

Beitragvon GLaDOS » Sa. 23.03.2013, 18:28

Hi Andreas,

ich habe respekt davor wenn Menschen ihr Leben offenlegen, um damit anderen zu zeigen wie man ist. Ich selber bin immer etwas überfordert, wenn jemand alle karten auf den Tisch klatscht, aber das liegt eher daran, daß es einfach zu viel Info auf einmal ist, und ich das dann schwer zuordnen kann.

Du hast in deinem Leben ja schon einiges mitgemacht, und willst deine Erfahrungen teilen...find ich gut. Hab ein wenig in deinem Link geschmökert, und ich bin auch der Ansicht, daß man viel zu "lernen" hat über sich, und das dies ein fast täglicher Prozess ist. Vor allem wenn man versucht seine Süchte zu unterdrücken.

Mich würde interssieren, ob sich die Symptome, deiner BL-Störung im "alter" etwas verminder haben?

LG GLaDOS
GLaDOS
 

Re: Mein Leben - meine Prägung (trigger)

Beitragvon Andreas1963MH » Sa. 23.03.2013, 21:45

Erst mal danke

Verändert hat sich, das man sehr viel mehr gelassener wird.

Das Schwarz-denken, entweder ja oder nein, voll oder ganz, das habe ich noch immer!
Auch das man immer noch sehr emfindlich gegenüber Lob ist, die grosse >Schwierigkeit Hilfe anzunehmen und das man sehr emfindlich auf Kritik reagiert, das bleibt. Zumindest ist es bei mir immer noch, das ich viel eher negative Äußerungen auf mich beziehe, als das positive wirklich zu akzeptieren - ein unglaublich schwerer Kampf.
Selbstverletzungen am Körper hörten bei mir mit ca 23 Jahre auf
Die Unkontrolliertheit in Beziehungen wenn es stress gibt, nehmen ab - aber man frist extrem in sich rein.

Das andere kann man sehen wie man will, sicher ist der Pc-Gebrauch, das Chatten ein möglichkeit für mich in Gleichgewicht zu bleiben, aber im Prinzip ist es seelische Selbstverletzung.
Dissoziation und Borderline sind ähnlich, aber das alles betrifft nun eher mich.

In meinen beiden Beziehungen war Sucht reduziert, genauso emotionale Kontrolle wesentlich besser - solange es halt nicht auf die Trennung zugeht und man merkt das man nicht glücklich ist.

Man lernt aber auch aus Beziehungen, den zumindest ich gehe keine Beziehung ein, wenn es schon am anfang Kompromisse gibt oder ich merke die Beziehung verfällt in alte Muster (Helfersyndrom z. B.)

Ich hoffe ich konnte mit meiner ehrlichen Art die Frage beantworten.
Andreas1963MH
 

Re: Mein Leben - meine Prägung (trigger)

Beitragvon GLaDOS » So. 24.03.2013, 09:18

Mir fällt auf das du in deinem Beitrag statt ich, sehr oft man verwendest. Find ich nur deswegen "witzig" weil ich das auch tue, auch beim sprechen, und meine Thera hat mich mal darauf angesprochen, warum ich das mache... :ka: war mir nie aufgefallen, und seit dem frage ich mich...warum :?: Vielleicht um eine gewisse Distanz zu bewahren...hmhm.

Ich erkenne auch, daß es im "alter" etwas abschwächt...manches ist mir auch erhalten geblieben, aber das sind antrainierte Verhaltensweisen, die sich nur schwer dablegen lassen, aber zumindest bin ich mir denen bewusst, und versuche etwas dagegen zu tun.

Danke für deine Antwort, auf meine Frage.
GLaDOS
 

Re: Mein Leben - meine Prägung (trigger)

Beitragvon Atisha » So. 24.03.2013, 10:13

Eine schöne Internetseite hast du da, alle Achtung!
Atisha
 

Re: Mein Leben - meine Prägung (trigger)

Beitragvon Butterfly13 » Di. 26.03.2013, 22:44

Hallo -

ich bewundere deine Offenheit wirklich sehr. Habe mir auch deine Website angeshen die auch sehr beeindruckend ist.

Danke!
Butterfly13
 

Re: Mein Leben - meine Prägung (trigger)

Beitragvon Andreas1963MH » Mi. 27.03.2013, 08:06

Danke
versuche nur mir selber und anderen zu helfen.

Es gibt in letzter Zeit viele die mich aufgrund meiner Gedanken und dieser Seite angreifen - ist schon hart, sind auch Psychologen dabei - sie nennen mich nicht therapiefähig oder aggresiv, gotteskrieger usw.
Wenn man kritisch mit Therapien umgeht und hinterfragt steht man im Abseits.
Auch das was ein Grund es mal hier zu posten, den es kommen Zweifel auf - ist der Weg richtig?

Meine Ansichten sind sehr konserquent und ich bin davon überzeugt, das Leben ist jedoch auch sehr schwer damit, Beispiele meiner Kommentare:

Es gibt Menschen, die glauben jeden therapieren zu müssen! Es gibt einfach dinge die muss man akzeptieren. Eine "Persönlichkeitsstörung" ist keine Krankheit, sondern ein Teil von mir, der mir Probleme bereitet. es liegt an der eigenen Wertung und das man glaubt, nichts wert zu sein! In der Realität sieht das aber anders aus. Es ist somit Ziel, nicht die "Störung als Krankheit" zu sehen, sondern sich als Mensch wie man ist zu begreifen und akzeptieren - schönen Gruß an alle Therapeuten!

Also diese kath. Sekten sowie diese Kirchen, die sich daran festhalten das man verzeihen muss um sein Frieden zu bekommen sind mir völlig egal! Das diese mich und andere als Intolerant bezeichnen, nur weil man nicht an Gott glaubt ist lachhaft! Halt typisch. Das ich für Gerechtigkeit kämpfe, gegen Missbrauch und Gewalt, für soziale Gerechtigkeit und gegen PsydoTherapeuten die jeden anders Denkenden als "Krank" bezeichnen ist für mich wichtig. Wenn andere es als Kampfansage gegen den "Rest der Welt" sehen - bitte! mir ist egal was andere denken, es zählt für mich nur meine Einstellung zu mir und meine Werte!

---> Ist das so falsch?????????????????
Andreas1963MH
 

Re: Mein Leben - meine Prägung (trigger)

Beitragvon Butterfly13 » Mi. 27.03.2013, 09:53

Ich kann das, was du schreibst sehr gut nachvollziehen.

Grundsätzlich denke ich, dass jene, die nicht mit der Masse schwimmen im Abseits sind. Plötzlich zu einer Minderheit gemacht werden. Und die Geschichte zeigt und, dass kritische DenkerInnen (v.a. Frauen - aber nicht nur) krank gemacht wurden - sie wurden für wahnsinnig erklärt - und haben die Psychiatrie oft nicht mehr verlassen dürfen.

Wieso schreibt jemand vor jemanden therapieren zu müssen. Ich frage mich eher, woher der Begriff der Störung kommt. Damit findet ja für mich schon die erste Abwertung statt. Wir leben in einer Welt der Diagnosen, es geht kaum mehr um den Menschen selbst.

Wir leben in einer Welt wo das Streben nach mehr und mehr ihre Gültigkeit hat und alle, die nicht mitkönnen, sind "schwach" - zu schwach.
Butterfly13
 


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