BLS und Kind?

Habt Ihr Erfahrungen mit oder Fragen zu der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)? Dann könnt Ihr Euch hier in diesem Unterforum als Angehöriger, Betroffener oder Interessierter über Borderline (bzw. emotional-instabile Persönlichkeitsstörung) austauschen.

BLS und Kind?

Beitragvon Unnahbar » Do. 18.10.2007, 16:23

Hallo ihr lieben,

ich (18 ) hätte da mal ne kurze frage an euch und zwar ich leide seit meinem, geschätzten, 9. lebensjahr an borderline. Hatte immer stark zu kämpfen, viele med. lange spitalsaufenthalte und noch mehr abgebrochene therapien.

Vor 2 Jahren, kam die schlimmste zeit, lag lange auf der intensiv wegen einens selbstmordversuches, und als dies überstanden war, langer psych. aufenthalt.

Jedoch war ich seit einem 1Jahr relativ beschwerde frei, ab und an kleinere svvungen, jedoch die symptome hatte ich (für mich) im griff.

Nun merke ich seit längerem dass es wieder anfängt, dass mich die symptome regelrecht auffressen, ich lernte einen lieben partner kennen bei dem ich auch schon länger wohne, und nun auch schwanger bin.

Meine frage: Ist schwer zu stellen, ich hab einfach angst dass mich die vergangenheit einholt, gerade mit kind darf und will ich mir keinen aussetzer leisten oder klinikaufenthalte. Ich weiß einfach nicht weiter ich hab einfach angst, dass meine krankheit mich wieder einholt, oder gabs auch fälle wo die krankheit einfach verschwand? Oder ist es echt so, einmal borderline immer einer?

Bitte heft mir ich bin echt verzweifelt!!!

Vielen dank!!

Tamara
Unnahbar
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Do. 18.10.2007, 17:48

Hallo Tamara!

Ohne Dich jetzt angreifen zu wollen, aber mit 9 Jahren kann man das Borderline Syndrom noch nicht haben. Es wird erst im jungen Erwachsenenalter festgestellt, da viele Jugendliche sich z. B. in ihrer Jugend mal ritzen, Stimmungsschwankungen haben usw. Das ist da mehr oder weniger "normal". Wie alt bist Du denn jetzt?
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon doris » Do. 18.10.2007, 19:50

da steht sie ist 18, nudelchen. gleich in der ersten zeile
doris
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Do. 18.10.2007, 20:08

@doris: Danke, das hatte ich übersehen. :wink: :oops:
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon Kitty » Do. 18.10.2007, 22:43

Hallo Unnahbar,

interessanter Name ;).

Nun, mit 9 eine Borderlinestörung kann ich mir auch nicht vorstellen. Klar wird die Diagnose in manchen Fällen schon im Jugendalter gestellt, aber als Kind?

Einmal Borderliner immer Borderliner? Nun, ich denke, dass ist Ansichtssache. Ich habe Berichte von Betroffenen gelesen, die gelernt haben mit der Krankheit umzugehen und ein halbwegs normales Leben zu führen.
Ich habe auch schon gehört, dass es heilbar ist, allerdings sind meiner Meinung nach Rückfälle nie auszuschließen.
Was tun? Ich denke, dass es ganz, ganz wichtig ist, dass du nicht alleine bist. Du brauchst Menschen um dich, die Wissen was los ist und die im Notfall da sind und wissen was zu tun ist, wenn du doch einen "Aussetzer" hast und dich fangen könne.
Zuerst einmal ist da ja nun schon dein Partner, mit dem du zusammen wohnst. Ich denke er weiß bescheid oder? Hast du mit ihm schon darüber (Symthome und Ängste) gesprochen?
Weiter glaub ich, dass es gut wäre, wenn du dir eine Therapeutin oder einen Therapeuten suchst, der dich begleitet. Ich denke nicht an einen Klinikaufenthalt, sondern eine ganz normale ambulante Therapie. Wo du vielleicht 1-2 mal die Woche hingehen kannst und über das sprechen kannst, was dich beschäftigt. So hast du einen Rückhalt. Klär mit deinem Therapeuten auch, was ihr macht, wenn du abstürzt. Notfalltermine/anrufe? Einige Tage Klinik Aufenthalt zum Selbstschutz?
Ich weiß du möchtest nicht in eine Klinik und ich kann dich sehr gut verstehen. Kann es sein, dass du dich aber genau dadurch auch selbst etwas unter Druck setzt?
Du hast Angst, aber du nimmst dir gleichtzeitig die Möglichkeiten, was du tun kannst, wenn es zu schlimm wird, indem du sagst du darfst dir das alles nicht leisten. Doch darfst du. Ich hoffe natürlich, dass du es ohne Klinikaufenthalte schaffst, aber nimm dir diese Möglichkeit nicht. Ich denke, es ist wichtig, dass du dir diese Tür offen hälst. Dann hast du etwas wo du weißt, dass du hingehen kannst, wenn es wirklich nicht mehr anders geht, auch das gibt Sicherheit.

Ich war mal bei jemanden in Therapie, der gleich zu Anfang mit mir den "Notfall" durchgesprochen hat. Ich sollte mich melden, ich hatte Nummern, ich hätte jederzeit ein Gespräch haben können und was ich auch noch sehr gut und wichtig fand, der Therapeut hat mir angeboten, mit mir zu der Klinik zu fahren, wo ich im äußersten Notfall für einige Tage (nicht mal ne Woche) hingehen sollte.
Ich erzähle dir das um zu zeigen wie sowas laufen kann, wenn du an die "richtigen" Therapeuten gerätst ;) .
Vll. wäre sowas möglich, wenn du dich dafür entscheidest eine Therapie zu machen?

Ein letzter Gedanke noch:
Du bist 18. Ich kenne jetzt keine genauen Adressen, aber es gibt Organisationen die junge Mütter unterstützen. Was die dort genau anbieten, kann ich dir nicht sagen, aber vielleicht hörst du dich ja da mal um. Könnte auch hilfreich sein oder?
Wenn ich die nächsten Tage mal Zeit habe, kann ich vielleicht auch was rausfinden, aber dazu bräucht ich nen ungefähren wohnort. (Nächste Großstadt reicht, wenn das für dich gut erreichbar ist ;) ) Nur wenn du das möchtest, natürlich.

Ich wünsch dir alles Gute, Kitty
Kitty
 

Beitragvon Belial » Mi. 05.12.2007, 00:16

zum thema borderline oder nicht sag ich jetzt einfach mal nichts, meine diagnose ist auch verdammt wackelig, aber was solls denn...
zu deiner frage kind machbar oder nicht...auf jeden fall, solange du es willst!
ich nehme einfach mal an dass dein partner dich unterstuetzt und das kind kann dir noch mehr helfen.
du sagst aussetzer oder klinik kannst du dir nicht leisten...eine gute freundin von mir (17) hat im August ihr erstes gekriegt, selber borderlinerin und schwer depressiv... ein paar wochen vor der geburt ist sie in ein mutter-kind -heim gegangen, wo sie lernen konnte mit sich und dem kleinen umzugehen.
natuerlich ist ihr leben nicht perfekt, aber inzwischen lebt sie wieder bei ihrem freund und es geht ihr gut.
erkundige dich doch mal nach so ner einrichtung, die bieten auch ambulante kurse an!

wuensche dir auf jeden fall alles gute fuer deine kleine familie!
lg
belial

edit: sorry, hab natuerlich erst hinterher gesehen dass der topic schon voellig verstaubt ist^^ typisch mal wieder, bel on tour :roll:
Belial
 

Beitragvon Darkmela » Di. 12.02.2008, 01:31

Zum Thema Borderline kann ich sagen, dass ich erst letztes Jahr im Juni mal wieder für 8 Wochen in einer Psychosomatischen Tagesklinik war weil bei mir alles aus dem Ruder gelaufen ist und die Therapeuten dort ( kennen mich schon seit 2002) haben schon viele Leute gesehen auf die, die Diagnose nach guter Arbeit an sich selbst nicht mehr zutraf! Mann kann das heilen auch wenn man immer empfindlicher sein wird als "gesunde" und auch noch mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen haben. Ich selbst kann mit Stolz sagen, dass ich mir das "schneiden" "abgewöhnt" habe und das die Therapeuten mir eine gute Prognose gaben dass ich das los werde! ( Ich bin 24) Das kommt aber immer darauf an wie man mit den Dingen umgeht die einen belasten und ob man die Dinge die man in den Therapien lernt auch umsetzen kann.

Zu dem Baby kann ich leider nicht viel sagen, weil ich selbst keines habe aber ich denke dass so ein Kind einem auch viel Kraft geben kann! Auch wenn ich auch eine riesen Angst habe Mutter zu werden aus dem selben Gründen.
Darkmela
 


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