Umfrage Zur Diagnosestellung

Habt Ihr Erfahrungen mit oder Fragen zu der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)? Dann könnt Ihr Euch hier in diesem Unterforum als Angehöriger, Betroffener oder Interessierter über Borderline (bzw. emotional-instabile Persönlichkeitsstörung) austauschen.

Beitragvon Glühwürmchen » So. 11.02.2007, 13:58

Lingenia hat geschrieben:nya, direkt gegen SvV jetzt nich. Aber es gibt Medikamente die den Schneidedruck abbauen ;)


Ich will kein Psychomedikament :(
Glühwürmchen
 

Beitragvon planb » So. 11.02.2007, 14:52

Warum willst du keine Medikamente?
planb
 

Beitragvon Lingenia » So. 11.02.2007, 14:54

1. Töller, wieso nich? Hast dus chonmal was genommen!?

Zeitsnes geht es auch ohne Medikamente, wenn du WILLST!

Lingenia
Lingenia
 

Beitragvon Glühwürmchen » So. 11.02.2007, 16:44

Ich habe total Angst vor den Nebenwirkungen. Was ist wenn ich davon Halluzinationen bekomme und ich rosa Elefanten sehe? Außerdem finde ich es schwachsinn.... von Psychopharmaka gehen meine Probleme doch nicht weg. Selbst wenn ich nicht mehr sdo viel an meine Probleme denke... sie sind doch immer noch da! Ich kann doch nicht einfach Pillen schlucken nur damit ich denke, dass die Welt toll ist und in Wirklichkeit fällt mir fast die Decke auf den Kopf......

Das ist was mich so nervt... Die Leute werden einfach "still gelegt" und fertig. Soll es davon wirklich besser werden???
Glühwürmchen
 

Beitragvon Amon » So. 11.02.2007, 18:25

Ich nehme z.B. seit 4 Jahren ein Medikament OHNE das es mir viel schlechter gehen würde.

Und ich sehe nur karierte Elephanten..........Scherz *g*
Amon
 

Beitragvon Lingenia » So. 11.02.2007, 19:16

Hi Töller ^^,

ich kenne einiges an Medikamenten auch von anderen und keins (außer man nimmt es is Überdosierung) wo man irgendwelche Hallus von kriegt Oo ...

Du sollst die Medis ja auch nich nehmen um auf rosa wolken zu tanzen und dich über die Welt zu freuen und wie gut es dir geht.(das bewirkst du eh mit den wenigsten dingern Oo ... seidenn du nimmst andere Drogen -.- ... Ecstasy fürn Weltfrieden und so, ne? )
Du sollst AUCH NICHT nur Medikamente fressen und so weiter machen wie bisher. Du musst schon nebenbei auch was tun ... Therapie oder so !? ... die meisten Medikamente werden wieder abgesetzt wenn es besser geht und man denkt das es ohne gehen kann. Du kann während es dir (durch die Medikamente) EIN BISSCHEN besser geht dich um dich kümmern und schauen wie dus wieder hinkriegst ohne Medis -.-

Es gibt auch andere dinge, wie jetzt amon das beispiel brachte ... aber frag ihn mal wies ihn ohne medis geht.

Über nebenwirkungen kann man sich informieren und sie sollten von einen Arzt überwach werden, also eigentlich die ganze Einnahme nich nur die Nebenwirkungen ^^ ...

die leute werden nich "still gelegt" (seidenn wenn sie irgendwie aufdrehen, bei Hyperaktivität, ausflippen etc und das wird wohl auch kaum angenehm für den betroffenen sein) sondern es wird versucht ein weg zu finden, um einiges davon zu dämpfen und besser mit zurecht zu kommen.

Noch ein Beispiel:
Wenn du dir irgendwie ne Sehne am Fuß reist.
Würdest du das Schmerzmittel verweigern, weil es deine normales Empfinden dämpft und täuscht!? ... oder nimmst du es für einige Zeit um die Schmerzen zu dämpfen, bis der Fuß wieder heile is!? ...

Aber du hast ne etwas krasse und übertriebene Einstellung zu Medikamenten die auf die Psyche wirken,w ie ich finde. Ich denk, es wird nich viel bringen mit dir darüber zu sprecchen -.-

Lingenia
Lingenia
 

Beitragvon Amon » So. 11.02.2007, 19:33

Besser hätte ich es nicht sagen können.

Auf jeden Fall würde ich ohne Medikament nicht hier sitzen.

Aber ich würde - davon ab - auch froh sein wenn ich kein Medikament nehmen müsste.
Amon
 

Beitragvon Kuri » So. 11.02.2007, 20:28

Ich finde, man sollte nicht über Psychopharmaka herziehen, wenn man gar nicht weiß, was sie alles bewirken (können) und daher nur Behauptungen aus der Luft greift.
Wie soll man denn den Alltag meistern, wenn man überall "rosa Elefanten" sieht? Schließlich helfen Medikamente nicht nur teil-, stationären Menschen, sondern auch denen, die ein normales Leben (evtl. mit ambulanter Therapie) leben wollen, aber eben Unterstützung brauchen. Das ist eine gute Sache. Du hast Recht, es gibt viele Nebenwirkungen, aber normalerweise nicht in Form von Halluzinationen. So sollen viele Neuroleptika Halluzinationen bei schizophrenen Psychosen unterdrücken... das wäre ja sonst kontraproduktiv. Und Antidepressiva verursachen absolut keine Wirkung in der Richtung. Vor so was brauchst du also keine Angst haben.
Sie verändern auch nicht die Persönlichkeit... auch etwas, was viele glauben und der Grund dafür ist, dass sie medikamentöse Behandlung ablehnen. Nicht jedes Antidepressivum ist gleich - manche wirken gleichzeitig gegen Panikstörungen, andere wirken antriebssteigernd, andere eher dämpfend und sedierend, von anderen kann man besser schlafen, etc. etc. Es gibt also eine große Auswahl und imho ist die Wirkung auch nie extrem. Das heißt, von tiefer Depression plötzlich ins Glück zu stürzen, ist nicht möglich. Antidepressiva brauchen Wochen, bevor sie anfangen zu wirken, teilweise entfaltet sich die gesamte Wirkung auch erst nach Monaten. Also eher schleichend und an mir selbst habe ich festgestellt, dass man sich unheimlich schnell daran gewöhnt und später gar nicht mehr genau sagen kann, wie genau sich das Befinden verbessert hat. ABER ich merke es, wenn ich ein Medikament (aus welchen Gründen auch immer) absetzen muss. Cipralex wirkte ganz gut bei mir, als ich es wegen Orgasmusproblemen absetzte, bin ich extrem tief gerutscht. Man nimmt die Wirkung des Medikamentes (sofern es beim Patienten wirkt) schnell als "normal" an... irgendwann weiß man gar nicht mehr so genau, was Mediwirkung (abgesehen von Nebenwirkungen) ist und was nicht.
Bei Neuroleptika ist es zwar anders (mein Freund setzte seine ab, weil er sich nicht mehr wie er selbst fühlte, bei mir ist es anders), aber die werden auch ganz gezielt verschrieben.

Egal, Psychopharmaka dienen nicht als Heilung (es sei denn bei Psychosen, Schizophrenie - da muss oft mit Neuroleptika behandelt werden, und häufig nützen andere Therapiearten da leider nicht sehr viel, besonders bei erblicher Bedingtheit)... sondern, wie schon gesagt, als Unterstützung. Ich zum Beispiel konnte endlich wieder in den Sport einsteigen und bin weiterhin aktiv. Das wäre für mich früher ohne Medikation unmöglich, nicht denkbar gewesen!
Kuri
 

Beitragvon Glühwürmchen » So. 11.02.2007, 21:14

Okay, ihr habt mich ein bisschen beruhig, aber ich bin immer noch nicht richtig überzeugt, dass aber nicht an euch liegt. Ich halt einfach (um es mal nicht so krass auszudrücken) dass die Tabletten einen total verunstalten und wie Kuri es schon sagte, nicht mehr ganz der selbe ist (Dass das nicht so sein muss hab ich auch verstanden). Ich komm da einfach nicht drüber, dass es überhaupt sowas gibt. Ich meine, dass macht die Welt doch auch nicht besser. Naja, das hab ich euch ja schon gesagt..... Trotzdem danke, dass ihr dazu was geschrieben habt!!!
Ich hoffe, ich kann jetzt wenigstens etwas ruhiger in 2 Tagen zum Psychiater gehen.... :wink:

Bis dann :kiss: !
Töller
Glühwürmchen
 

bin wieder da

Beitragvon grief_and_sorrow » So. 11.02.2007, 21:29

Hallo allerseits, war ein paar Tage verreist.
@Töller: meine Tochter will nicht zum Psychiater, genau wie du.
Auch sie meint, dass man Hallus kriegt. Ist wirklich quascht.
Das passiert nicht.

@Kuri: Danke, für den Medikamenten-Zuspruch. Die Symptome meiner
Tochter kann ich nicht weiter beschreiben, da sie einige vor mir
verbirgt. Ich sehe die Schlaflosigkeit und Unzufriedenheit. Ich sehe
auch die frischen Einschnitte und Stimmungsschwankungen.

@Amon: Danke für den Zuspruch

@Lionoire Ein klärendes Gespräch gab es. Sie weiß, dass der Psychiater
eine Diagnose stellen soll und dass es evtl. Medikamente gibt.
Ich erhoffe mir, dass der innere Druck ein bißchen schwächer
wird und sie sich auf andre Dinge konzentrieren kann als sich
selbst zu bemitleiden - oder was auch immer sie veranlaßt zu
ritzen. Das alles hab ich ihr gesagt.

@ Lingenia: Finde deine Einstellung und Erklärungen zu den psych.
Medikamenten wirklich gut!
grief_and_sorrow
 

Re: bin wieder da

Beitragvon Kuri » So. 11.02.2007, 21:59

grief_and_sorrow hat geschrieben:@Kuri: Danke, für den Medikamenten-Zuspruch. Die Symptome meiner Tochter kann ich nicht weiter beschreiben, da sie einige vor mir verbirgt. Ich sehe die Schlaflosigkeit und Unzufriedenheit. Ich sehe auch die frischen Einschnitte und Stimmungsschwankungen.


Meiner Meinung nach kann deine Tochter froh sein, dass du so eingestellt bist. Ich habe die Borderline-Diagnose und schneide, seit ich 11 bin. Meine Mutter war von Anfang an gegen eine Medikation, sie verstand nicht, was das solle... (und ist leider der Typ Mensch, der meint: "Wenn man will, kann man alles schaffen!" Das ging bei mir leider nicht mehr so einfach...) Und obwohl ich schon länger Medikamente einnehme, höre ich öfters mal den Spruch "Bald musst du sowieso wieder ohne das Zeug leben" o.ä.
Ich denke, wenn, wird der Psychiater sowieso erst mal "nur" ein Antidepressivum geben. Man muss häufig auch ausprobieren, was anschlägt und was nicht. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sie gleich ein Neuroleptikum bekommt (und wie ich schon sagte sind eigentlich nur das die Psychopharmaka, bei denen man das Gefühl haben kann, nicht ganz man selbst zu sein), denn diese sollten eigentlich nicht Personen unter 18 Jahren verschrieben werden.
Noch ein Hinweis: Falls deine Tochter ein SSRI verschrieben bekommen sollte, wirst du in der Packungsbeilage eine Zeile finden, die in etwa besagt: "Erhöhtes Suizidrisiko bei Jugendlichen". Da fragst du dich bestimmt - wie kontraproduktiv?! Es soll ihr doch besser gehen?! Du solltest dich nicht davon zu sehr beängstigen lassen. Das bedeutet nicht, dass es Jugendlichen von dem Medikament schlechter geht. Allerdings tritt eine richtige Wirkung meist erst nach Wochen ein - die Nebenwirkungen können aber eher auftreten. Beispielsweise kann der Antrieb gefördert werden, obwohl es dem Patient noch schlecht geht - und der Antrieb, sich etwas anzutun, gerade bei SVVlern, kann sich als schlecht erweisen. Aber ich kenne keine Fälle, bei denen es so war (bei mir auch nicht). Ich will dir keine Angst einjagen, es dir aber erklären, bevor du falsche Schlüsse ziehst.
Kuri
 

Beitragvon Lionoire » Di. 13.02.2007, 14:09

ich kann da selbst nich mehr viel zu sagen....
meine lebenssituation hat sich übers wochenende mal wieder gänzlich verändert... *heul*

wie genau definierst du denn das klärende gespräch? hat sie sich drauf eingelassen, oder hat sies über sich ergehen lassen?
und wie geht sie damit um... auch wenn sies nicht offen zeigt?

gruß

Noir
Lionoire
 

Beitragvon grief_and_sorrow » Mi. 14.02.2007, 23:09

Na ich denke, sie ist einverstanden, sich einem Psychiater vorzustellen. Ich hab jetzt mal einen Termin gemacht. Ich stelle mir vor, dass er eine Diagnose stellt und dann Medikamente verschreibt. Sie aber meint, dass ein Medikament nicht helfen kann und sie wird daher keine einnehmen. Ich kann sie ja wohl kaum zwingen, wenn sie es nicht will. Das tue ich auch nicht. Vielleicht kann der Arzt sie ja überzeugen, dass sie sich dann entspannter fühlt und keinen Ritzzwang mehr verspürt. Vielleicht hat sie auch gar nichts und es eine Marotte (gibt es solche Marotten überhaupt?). Dann muss ich eben noch besser auf sie aufpassen, damit sie nichts Scharfes in die Hände kriegt. Messer und Scheren verstecken und so... Aber wenn ich eure Geschichte hören, kann sowas ja Jahre gehen und vielleicht nie aufhören - jedenfalls nicht von selbst :(
grief_and_sorrow
 

Beitragvon Lingenia » Do. 15.02.2007, 02:02

Hey,

wegen den Medikamenten würd ich nochmal mit ihr reden, REDEN NICHT versuchen zu ÜBERREDEN!!!
Vielleicht könnt ihr dann mit dem Arzt sprechen, dass es was ist was nicht all zu viele Nebenwirkungen hat fürn Anfang. Ich mein ... sie kann es ja mal ausprobieren oder? Ich möcht jetzt nich sagen "Schlimmer werden kanns ja nich" weil es nich wahr is =( ... leider ... aber es kann auch besser werden ;) ...
Dann muss ich eben noch besser auf sie aufpassen, damit sie nichts Scharfes in die Hände kriegt. Messer und Scheren verstecken und so...

tut mir Leid, wenn ich das sagen muss ... aber du kannst deine Tochter nich davor schützen sich selbst zu verletzen =( ... sie wird immer was finden ... dann wird sie sich eben Rasierklingen kaufen oder so (und rasierklingen sind wirklich sauscharf, da kanns leicht mal in die hose gehen, auch wenns blöd klingt: Dann lieber mit den stumpfen Messern -.-) ... ja scheiße es is hart ... aber solange sie sich nich helfen lässt kannst du so gut wie nix tun ...

Aber wenn ich eure Geschichte hören, kann sowas ja Jahre gehen und vielleicht nie aufhören - jedenfalls nicht von selbst

*sfz* nein von selbst wird es wohl nicht aufhören.
Ich hoffe nur, dass deine Tochter zu der Gruppe gehört, die sich irgendwann helfen lassen WILL!!! Die gesund werden WILL und dafür auch berreit ist etwas zu tun.

Hast du mal nach unseren Alternativen zum SvV gesehen!? Sie stehen in Fachinfos oben angepinnt ... nicht nur im ersten Beitrag stehen die Alternativen, sondern auch in den darauf folgenden. Auch welche, die die User hier schon selbst ausprobiert haben.
Druck sie dir aus ... leg sie einfach deiner Tochter ins Zimmer. Sag nichts dazu ... dräng sie nicht dazu ... wenn sie es anschauen will tut sie es ... wenn sie vom ritzen los kommen will probiert sie vielleicht das ein oder andere aus.
Aber wunder dich auch nicht, wenn sie mit Wut auf diesen Text reagiert ... ich kenne es von mir,
meine Mutter hat mir mal ein Buch über Borderline ins Zimmer gelegt und ich bin daraufhin total ausgeflippt =( ... jetzt sehe ich ihre Hilflosigkeit von damals und das sie nur helfen wollte, verstehen wollte, aber damals hab ich es nicht gesehen =( ... sie hat sich wo reingedrängt ... was mir gehört. Mir was gezeigt womit ich nichts zu tun haben wollte.
Nya, wollt dich nur "wahrnen" ...
kann auch sein das sie es annimmt ... musst es ausprobieren =( /= ... hoffe sehr das es klappt.

Alles Gute euch beiden!!!

Liebe Grüße
Lingenia
Lingenia
 

Beitragvon Lionoire » Do. 15.02.2007, 13:43

erst mal: nicht verunsichern lassen. ich weiss es nicht, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es sogar solche marotten gibt...

aber großes lob: deine einstellung empfinde ich persönlich als sehr vernünftig...

ich glaube, wenn meine mutter das so gesehen hätte, wär hier auch einiges anders gelaufen.... =)



gruß

Lionoire

ange des mortes sans memoires
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das war die schlimmste nacht meines lebens....denn sie hat mich dem tod entrissen
Lionoire
 

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