Ich zerbombe meine Freundschaften
Verfasst: Fr. 29.12.2017, 12:46
Ja, es gibt die Leere, aber die intensiven Emotionen sind auch nicht ohne. Mir fehlt immer noch das Gespür, wann es droht zu kippen und zuletzt wird es schlimmer. Ich wurde schon als total unberechenbar bezeichnet, von Menschen die mir wichtig sind. Plötzlich gifte ich andere an, sehe nur noch eine feindliche Umwelt und schlage zurück, was natürlich unfair den anderen gegenüber ist und mir im Nachhinein echt leid tut, mir Bauchschmerzen bereitet. Ich kann so ein Biest sein, wenn ich in dieses Muster kippe, einem Sturm aus Wut, Angst und mehr. Klar, auch wenn ich leer bin, bin ich nicht die beste Freundin, aber dann handel ich vom Kopf her, emotionale Handlungen sind deutlich heftiger. Eine Kleinigkeit und ich kippe, werfe meinen wenigen Freunden Dinge an den Kopf, die sie nicht verdient haben. Wer so lange zu mir hält, hat eh einen Orden verdient. Sie sagen, dass sie mich gar nicht mehr verstehen, eben unberechenbar. Hässlicher ausgedrückt wurde es als total bekloppt und irre bezeichnet, womit sie Recht haben. Es ist völlig irre, wie ich mich verhalte, es ist bekloppt, was ich tue. Dazwischen gibt es Inseln scheinbarer Normalität, in denen ich mich zusammenreißen kann, aber das Ganze eskaliert insgesamt. Ich zerbombe mir meine Freundschaften und fürchte, dass es bald der Letzten zu viel mit mir wird. So ist es doch immer, in besseren Phasen nehme ich Leute für mich ein und mache dann alles wieder kaputt. Unberechenbar. Ist das, wie Borderline für andere wirkt? Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Freundschaften ich allein dieses Jahr gesprengt habe. Es scheint ein ewiger Kreislauf zu sein